s 32 Malasana Street (2020) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews 32 Malasana Street

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Reviewer

Leimbacher-Mario * 6.5

Los Confluring

Vor ein paar Jahren lief mit „Veronica“ ein sehr solider, netter spanischer Grusler auf dem Fantasy Filmfest, der dann etwas später von Netflix vertrieben und durch deren oft etwas seltsame Auswertungen der Sehgewohnheiten ihrer Kunden kurzzeitig zum „gruseligsten Film aller Zeiten“ emporgehoben wurde, da ihn scheinbar etliche Zuschauer nicht zu Ende „schafften“. Das hat natürlich allerorts falsche, unerreichbare Erwartungen geweckt, was der kleine Schocker nicht verdient hatte. Ich hoffe, einem „32 Malasana“ ergeht es jetzt/in Zukunft nicht ähnlich - denn er ist gut, sehr massentauglich und leicht zu konsumieren. Nur eben nicht der größte Grusler unserer Zeit...

Wir folgen einer spanischen Familie, die vom Land mitten nach Madrid in eine Wohnung im dritten Stock zieht. Doch wusste man natürlich nicht, dass der günstige Kaufpreis einen dicken Haken hat - denn dort starb eine mysteriöse alte Frau, deren Geist sich scheinbar noch eine Aufgabe gesetzt hat und die langsam verzweifelnde Familie gehörig ans Limit treibt... „32 Malasana“ hätte nicht über 100 Minuten gehen müssen, ähnliche Situationen hat man natürlich schon hundertfach gesehen und er erinnert von seinen Klischees (flackernde Lichter, Fernseher, verschlepptes Kind, schwangere ältere Tochter) bis zu seinen Jumpscares doch schon sehr an (wesentlich teurere) Hollywoodware aus den letzten Jahren. Aber er macht das sehr straight und selbstbewusst. In allen Bereichen. Seine Darsteller sind grundsympathisch, unverbraucht und natürlich, das „Monster“ wird überraschend aufgelöst und bekommt einen interessanten Spin, die Wohnung bietet ein paar schön fiese, düstere Ecken und Möglichkeiten zum Verstecken und böse Schattenspiele. Ganz ehrlich: das machen James Wan und Co. in Hollywood nicht viel besser/anders/kreativer. Daher kann der Regisseur zurecht etwas stolz auf sein im Vergleich winzigen Genrebeitrag sein.

Fazit: Trotz etlicher Klischees und etwas zu ambitionierter Spielzeit ist dieser Grossstadtgrusler schon eine Hausnummer zwischen Spanien und Hollywood, zwischen Stangenware und Leidenschaftsprojekt, zwischen Gänsehaut und Emotionen. Gut genug.

verweste im Residenz, Köln

Herr_Kees * 5.0

Geisterbahn zum Abgewöhnen

Eine Familie vom Land bezieht in den 70ern eine lange leerstehende, überraschend günstige Wohnung in Madrid, die – wer hätt's gedacht – gleich nach dem Einzug von der verstorbenen Vormieterin heimgesucht wird.

Der spanische Period-Grusler versucht wirklich mit allen Mitteln, sich in die Riege etablierten Hollywoodhorrors à la CONJURING, INSIDIOUS & Co. zu spuken: ständig knallen die Türen und flackern die Lichter, am Ende jeder längeren Kamerafahrt lauert ein Jumpscare, meist in Gestalt einer langhaarigen Seniorin, so gut wie jedes Setup ist vorhersehbar und nur ganz wenige Szenen schaffen echte Atmosphäre. Das ist definitiv zu viel Schreckeffekt und deutlich zu wenig Charakterarbeit und Storytelling.

Die Auflösung bringt zwar wenigstens mal etwas Abwechslung ins Genre, hilft dem Film aber auch nicht übers Mittelmaß hinaus – wer anderthalb Stunden in derselben Geisterbahn sitzt, hat eben bald genug davon.

18 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

32 Malasana Street
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 6.9/10 18
  • IMDb: 5.4/10
  • Rotten Tomatoes: 57%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 10:40

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