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Review 88

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Das Trauma der verschütteten Milch.
von Alexander

Sensationell spannender, und intelligent gemachter, kleiner Mystery-Thriller mit einer herausragenden Hauptdarstellerin und tollem Soundtrack.

Die an einer, durch ein schweres Trauma ausgelösten, Persönlichkeitsstörung leidende „Gwen“ (bzw. ihr Alter Ego „Flamingo“) taumelt durch diesen abgefahrenen Mystery-Thriller wie eine vollgetankte Killermaschine auf 2 sexy Beinen.

Was Katherine Isabelle hier an Performance abliefert war für mich die beste schauspielerische Leistung auf dem diesjährigen Filmfest. Es ist wirklich eine wahre Lust ihr dabei zuzusehen wie sie ordinär riesige Haufen Pancakes in sich reinstopft, bei jeder Gelegenheit lasziv ihre Milch verschüttet oder in die Gänge von Supermärkten uriniert.

Dieser feine Thriller scheint wie der kleine Bruder von „Memento“ zu verlaufen, entscheidet sich dann aber sehr bald doch für eine etwas andere Erzählstruktur. Der Film springt dabei permanent zwischen den beiden Alter Ego „Flamingo“ und „Gwen“ hin- und her, kreuzt parallel dazu aber auch unterschiedliche Handlungsstränge in Vergangenheit und Gegenwart.

„88“ ist ein kniffliger, dabei immer hochspannender Thriller, mit einem wirklich sensationellen, treibenden Soundtrack, der die intensiven Bilder zu jeder Zeit passend unterlegt und ihre Wirkung noch zu verstärken weiß. Bis zum letzten Moment kann man als Zuschauer dabei herumknobeln, was es mit der Zahl „88“ oder auch den an allen Ecken und Enden zerdepperten Milchflaschen- und Gläsern denn nun auf sich hat. Das ist ein bisschen David Lynch in der „light“ Ausgabe, macht aber ungeheuren Spaß.

Trotz der für mich nicht nachvollziehbaren negativen Stimmen im Vorfeld, bei denen ich mich wirklich fragen muss, ob jene Kritiker eine andere Version von „88“ sahen, als die auf dem FFF gezeigte, eines meiner aboluten Highlights in diesem Jahr.

war im Cinestar, Frankfurt

41 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

88
  • Score [BETA]: 50
  • f3a.net: 4.9/10 41
  • IMDb: 5.0/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 12:10

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