Just Do It!
von Alexander
„American Animals“ ist immer dann am besten, wenn er völlig ungeniert große Szenen aus anderen „Heist“ Movies zitiert, um sich dabei selber so richtig auf die Schippe zu nehmen. Der Cineast erkennt die Anspielungen an „Oceans 11“ oder „Reservoir Dogs“ natürlich sofort und hätte sich vielleicht auch wegen des ansonsten recht ernsten Grundthemas des Films, noch mehr solche spaßigen Einspieler gewünscht.
Das Thema von „American Animals“ ist natürlich nicht neu und reiht sich ein in die Tradition großer Filme, die zeigen was bei einem „Raub“ alles so richtig schief gegen kann. Das bei einer Geschichte dieser Länge zwangsläufig etwas schief gehen wird, ist eigentlich klar wie Kloßbrühe und sorgt insbesondere in der zweiten Filmhälfte dann für einen ordentlichen Schubs in Richtung Spannungskino. Bis dahin entwickelt der Film mit gut gezeichneten Charakteren und philosophischen Dialogen seine Geschichte zwar mit einigen Längen aber ohne Langeweile. Denn auch wenn man von Anfang an zu wissen glaubt, was passieren wird, ist „American Animals“ weniger vorhersehbar als man zunächst denkt und hält noch einige Überraschungen parat.
Das Interessanteste dabei dürften die Alter Ego der Protagonisten und auch deren Eltern sein, die die in Teilen recht innovativ gefilmte, und auf wahren Begebenheiten basierende Story in Rückblenden erzählen, und der sich nur allmählich enthüllenden, und im Kern eigentlich recht simplen Geschichte, mit ihrem teils sehr emotionalen Spiel eine zusätzliche Ebene verleihen. Auch die typisch amerikanische, opportunistische Herangehensweise – „Just do it! -mal eben was klauen, kein Problem!“ – sorgt in Teilen des Films, nicht nur wegen einigen ungelenken Missgeschicken, für Frohsinn und gute Unterhaltung.
Man könnte dem Film natürlich vorwerfen, eine simple „Heist“ Idee zu enormer Länge aufzublasen, ohne dabei an die coole Lässigkeit und den für diese Spielzeit vielleicht notwendigen, extrem hohen Unterhaltungswert einer Produktion von Steven Soderbergh heranzureichen. Aber auch wenn Soderbergh in „American Animals“ grandios zitiert wird, hinkt der Vergleich. Denn der Film von Bart Layton hat immer noch genug gute und eigenständige Ideen, talentierte Schauspieler und hohen Anspruch, um einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer zu hinterlassen. Ob man ihn deshalb unbedingt gleich zum „Thriller des Jahres“ hochjubeln muss sei mal dahingestellt. Für mich war der Film deutlich mehr Drama als Thriller, aber deutlich gutes Drama.
Das Thema von „American Animals“ ist natürlich nicht neu und reiht sich ein in die Tradition großer Filme, die zeigen was bei einem „Raub“ alles so richtig schief gegen kann. Das bei einer Geschichte dieser Länge zwangsläufig etwas schief gehen wird, ist eigentlich klar wie Kloßbrühe und sorgt insbesondere in der zweiten Filmhälfte dann für einen ordentlichen Schubs in Richtung Spannungskino. Bis dahin entwickelt der Film mit gut gezeichneten Charakteren und philosophischen Dialogen seine Geschichte zwar mit einigen Längen aber ohne Langeweile. Denn auch wenn man von Anfang an zu wissen glaubt, was passieren wird, ist „American Animals“ weniger vorhersehbar als man zunächst denkt und hält noch einige Überraschungen parat.
Das Interessanteste dabei dürften die Alter Ego der Protagonisten und auch deren Eltern sein, die die in Teilen recht innovativ gefilmte, und auf wahren Begebenheiten basierende Story in Rückblenden erzählen, und der sich nur allmählich enthüllenden, und im Kern eigentlich recht simplen Geschichte, mit ihrem teils sehr emotionalen Spiel eine zusätzliche Ebene verleihen. Auch die typisch amerikanische, opportunistische Herangehensweise – „Just do it! -mal eben was klauen, kein Problem!“ – sorgt in Teilen des Films, nicht nur wegen einigen ungelenken Missgeschicken, für Frohsinn und gute Unterhaltung.
Man könnte dem Film natürlich vorwerfen, eine simple „Heist“ Idee zu enormer Länge aufzublasen, ohne dabei an die coole Lässigkeit und den für diese Spielzeit vielleicht notwendigen, extrem hohen Unterhaltungswert einer Produktion von Steven Soderbergh heranzureichen. Aber auch wenn Soderbergh in „American Animals“ grandios zitiert wird, hinkt der Vergleich. Denn der Film von Bart Layton hat immer noch genug gute und eigenständige Ideen, talentierte Schauspieler und hohen Anspruch, um einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer zu hinterlassen. Ob man ihn deshalb unbedingt gleich zum „Thriller des Jahres“ hochjubeln muss sei mal dahingestellt. Für mich war der Film deutlich mehr Drama als Thriller, aber deutlich gutes Drama.
42 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
American Animals
- Score [BETA]: 74
- f3a.net: 7/10 42
- IMDb: 7.1/10
- Rotten Tomatoes: 87%
- Metacritic: 67/100