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Review American Animals

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Wer zum Teufel bist du?!
von Leimbacher-Mario

Was macht man in Kentucky, wenn man alles hat und dennoch keine Ahnung wohin bzw. was man will und wer man ist? Man raubt seine Bibliothek aus! So geschehen vor knapp 15 Jahren und nun verfilmt in einem der frischesten und kreativsten Heist-Filme aller Zeiten. Ja, das ist keine Übertreibung. "American Animals" ist ein großer Wurf und holt das Subgenre brutal und brutal unterhaltsam auf den Boden der Tatsachen zurück. Ehrlich, trocken, menschlich und spannend. Alles was man braucht. Das Gegenteil von Danny Ocean und Co. Regisseur Bart Layton macht sich spätestens jetzt einen Namen, den man auf jeden Fall verfolgen will. Selbst wenn seine Doku "The Imposter" schon genauso sehenswert war und sich sogar einige Themen wie die verschiedenen Seiten einer Geschichte oder der Wahrheit auch in diesem etwas größeren Geheimtipp wiederfinden.

Es gibt viele Gründe, warum "American Animals" grandios ist und sicher auf etlichen Bestenlisten am Ende des Jahres landen wird. Meine eingeschlossen. Da hätten wir die technische und audiovisuelle Seite, mit einem ultracoolen Soundtrack und einer pfiffigen Inszenierung, die Fakt und Film, True Crime und Hollywood verschmelzen lässt. Dann wäre da die starke Besetzung, bei der wir mit Evan Peters und Barry Keoghan zwei künftige Allstars auf ihrem bisherigen Zenit erleben. Und dann wäre da noch die unglaubliche und wahre Geschichte, die witzige Überfallvorbereitungen mit einem bitteren, emotionalen Ende verbindet und erfolgreich konterkariert. Hier stimmen die Details, die Nuancen und die Kleinigkeiten, die einen über die Linie treiben können. Sei es Langeweile oder Orientierungslosigkeit, Wut oder Weltschmerz, Enttäuschung oder Leere.

Fazit: Ein feiner Heist-Movie über die ziellose Generation Y nach einer unfassbaren wahren Begebenheit. Wohin Langeweile, Egoismus, Gier, Dummheit und Orientierungslosigkeit führen (können). Top Ensemble, lässiger Soundtrack, frischer Style mit dokumentarischen Einschüben - schönes Ding!

verweste im Residenz, Köln

42 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

American Animals
  • Score [BETA]: 74
  • f3a.net: 7/10 42
  • IMDb: 7.1/10
  • Rotten Tomatoes: 87%
  • Metacritic: 67/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-23 21:29

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