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Review Amulet

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Symbol-Schwanger
von D.S.

Nach dem Relikt nun das Amulett – und ebenfalls ein Werk, dem der Subtext nur so aus allen Poren quillt. Im Gegensatz zu RELIC kann der rein „handlungsseitige“ Teil des Films aber nur bedingt auf eigenen Füßen stehen, sprich: AMULET hat auf der Unterhaltungsebene meiner Meinung nach – bis zu seinem letzten Drittel – zu wenig zu bieten; zudem wird hier mit einer solchen Vehemenz auf den symbolhaften Gehalt weiter Teile des Geschehens hingewiesen, dass man es gar nicht ignorieren kann.

Das heißt nun nicht, dass AMULET uninteressant wäre. Atmosphärisch hat er einiges zu bieten; das buchstäblich verfaulende Haus, die hexenhafte Gestalt im Obergeschoss, die ominösen Andeutungen über die Vergangenheit unseres Protagonisten... Hinzu kommen ein paar hochgradig abseitige visuelle Ideen sowie vor allem eine Entwicklung der Handlung, die den Zuschauer mehrfach laut „What the Fuck?“ denken lässt.

Vielleicht war es also einfach nur der späten Stunde geschuldet, vielleicht dem niedrigen Gesamttempo des Films, vielleicht aber auch der mangelnden Subtilität, mit der wir hier konstant zum „Lesen“ aufgefordert werden: Eigentlich mag ich sperrige, schräge Beiträge, wenn sie denn auch eine gewisse filmische Wucht aufweisen. Die hat AMULET zwar (zumindest, wie erwähnt, im letzten Drittel), trotzdem verlor er mich über weite Strecken und unterhielt mich, aufs Ganze gesehen, einfach nicht gut genug.

Kann man als Freund des Merkwürdigen durchaus anschauen, ist zumindest originell genug, um aus dem Alltäglichen hervorzustechen. Mehr als 5,5 Punkte kann ich persönlich trotzdem nicht vergeben.

war im Harmonie, Frankfurt

25 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Amulet
  • Score [BETA]: 56
  • f3a.net: 4.6/10 25
  • IMDb: 4.5/10
  • Rotten Tomatoes: 69%
  • Metacritic: 64/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 04:01

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