Reviewer
Roughale * 7.0
Bloody Santa Claus and Company
Das war er nun, mein einziger Film dieses Jahr, ein nicht so gewollter, aber auch nicht vermeidbarer Umstand. Whatever, zum Glück ging es für eine meiner festen Slots, nämlich die Closing Night. Und als Abschlussfilm fand ich den Film eher schwach, daher möchte ich mich von dem Umstand abwenden, um dem Film gerechter zu werden.
Anna steht vor ihrem Schulabschluss und versucht ihrem Dad beizubringen, dass sie wohl erstmal etwas in der Welt rumreisen will, anstatt sich um ihre weitere Bildung zu kümmern. Der ist natürlich nicht sonderlich begeistert und wegen der Schwere der Diskussion wird das langweilende Radio ausgeschaltet, wo gerade etwas über einen tödlichen Virus berichtet wird.
Anna und ihr Freund begeben sich in die Schule, wo die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest auf höchsten Touren laufen und wir bekommen den ersten Song, den ich, gelinde gesagt, extrem Scheiße fand, billigst instrumentiert und dazu noch synchrone Massenhampeleien - nee, das ist nicht meine Welt. Klammern wir die Musik lieber aus, das war alles nichts für mich, bis auf den Christmas Show Song. Hollywood Ending will auch nicht aus meinem Kopf verschwinden, Danke Anna! LOL
Am nächsten Morgen tänzelt man gut gelaunt, mit Kopfhörern abgekapselt durch das Zombiegemetzel, das auch in dem Ort angekommen ist, erst beim Zusammentreffen von Anna mit ihrem Freund wird es ihnen auch in Form eines als Schneemann kostümierten Zombies bewusst. Der wird mit einem guten Einsatz einer Wippe unschädlich gemacht und der Film beginnt immer mehr Spaß zu machen...
Der weitere Verlauf ist nicht wirklich bahnbrechend, aber unterhaltsam und auch recht matschig inszeniert und auch schön konsequent, was die Überlebensrate angeht, somit vergebe ich eine gnädige 7/10.
Anna steht vor ihrem Schulabschluss und versucht ihrem Dad beizubringen, dass sie wohl erstmal etwas in der Welt rumreisen will, anstatt sich um ihre weitere Bildung zu kümmern. Der ist natürlich nicht sonderlich begeistert und wegen der Schwere der Diskussion wird das langweilende Radio ausgeschaltet, wo gerade etwas über einen tödlichen Virus berichtet wird.
Anna und ihr Freund begeben sich in die Schule, wo die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest auf höchsten Touren laufen und wir bekommen den ersten Song, den ich, gelinde gesagt, extrem Scheiße fand, billigst instrumentiert und dazu noch synchrone Massenhampeleien - nee, das ist nicht meine Welt. Klammern wir die Musik lieber aus, das war alles nichts für mich, bis auf den Christmas Show Song. Hollywood Ending will auch nicht aus meinem Kopf verschwinden, Danke Anna! LOL
Am nächsten Morgen tänzelt man gut gelaunt, mit Kopfhörern abgekapselt durch das Zombiegemetzel, das auch in dem Ort angekommen ist, erst beim Zusammentreffen von Anna mit ihrem Freund wird es ihnen auch in Form eines als Schneemann kostümierten Zombies bewusst. Der wird mit einem guten Einsatz einer Wippe unschädlich gemacht und der Film beginnt immer mehr Spaß zu machen...
Der weitere Verlauf ist nicht wirklich bahnbrechend, aber unterhaltsam und auch recht matschig inszeniert und auch schön konsequent, was die Überlebensrate angeht, somit vergebe ich eine gnädige 7/10.
saß im Savoy, Hamburg
Leimbacher-Mario * 8.5
Zom Zom Land
Ist es ein zukünftiger Zombieklassiker? Eher nein. Ist es ein Musicalmeilenstein? Fragwürdig. Wird das mal ein Kultfilm? Glaube auch eher nicht. "Shaun of the Dead" war vorher da, "Zombieland" ist lustiger, "La La Land" hübscher, "Sing Street" charmanter und "High School Musical"... kitschiger?! Spaß beiseite: all das stimmt. Und trotzdem grenzt meine Zuneigung für Annas Überlebenskampf inmitten der Zombieapokalypse an Liebe. Es war ein guter Abschluss des Fantasy Filmfests 2018. Seicht aber blutig, leicht aber sinnlich, singend aber nie nervig. Musicals sollte man aber natürlich nicht abgeneigt sein.
Anna ist hübsch und liebenswert, vollkommen normal und von der bezaubernden Ella Hunt charmant verkörpert. Das wäre sogar noch untertrieben. Für mich ein Star der Zukunft. Ihre Freunde, Feinde, Kameraden und Gegner sind ebenfalls gelungen, ihre Welt wimmelt nur so von skurrilen aber nie zu abgehobenen Figuren. Highlights sind für mich ihr bester Tollpatsch-Freund und ihr arroganter Schwarm, die sich ein sehenswertes Rennen um ihr Herz und ihr Höschen liefern. Vor allem Letzterer kriegt eine echte Highlight-Nummer auf den Leib geschrieben. Wo wir auch schon mit beim Wichtigsten wären: die Songs sind wirkliche Ohrwürmer. Kitschig, naiv, kindlich, schmalzig (selbst wenn sie und der ganze Film sich gegen Disney-artige Klischees stellen) - und dennoch passend und perfekt. Vor allem "Hollywood Ending" und der besagte und wortwörtliche Killersong des Arschlochs der Gruppe werden in Zukunft sicher noch oft gehört werden. Als i-Tüpfelchen gibt es feine, handgemachte Splattersprenkler und eine unerwartete Balance, die am Ende eher in Richtung nihilistisch, ausweglos und deprimierend deutet. Keiner ist sicher. Heilung nicht in Sicht. Typisch für einen Zombiefilm. Untypisch für ein Musical und weite Teile dieses anfänglichen Gute-Laune-Hits. I like!
Fazit: Ein echtes High School-Grusical - obwohl man das alles schonmal ähnlich gesehen hat, frisch genug um einem ans Herz zu wachsen!
Anna ist hübsch und liebenswert, vollkommen normal und von der bezaubernden Ella Hunt charmant verkörpert. Das wäre sogar noch untertrieben. Für mich ein Star der Zukunft. Ihre Freunde, Feinde, Kameraden und Gegner sind ebenfalls gelungen, ihre Welt wimmelt nur so von skurrilen aber nie zu abgehobenen Figuren. Highlights sind für mich ihr bester Tollpatsch-Freund und ihr arroganter Schwarm, die sich ein sehenswertes Rennen um ihr Herz und ihr Höschen liefern. Vor allem Letzterer kriegt eine echte Highlight-Nummer auf den Leib geschrieben. Wo wir auch schon mit beim Wichtigsten wären: die Songs sind wirkliche Ohrwürmer. Kitschig, naiv, kindlich, schmalzig (selbst wenn sie und der ganze Film sich gegen Disney-artige Klischees stellen) - und dennoch passend und perfekt. Vor allem "Hollywood Ending" und der besagte und wortwörtliche Killersong des Arschlochs der Gruppe werden in Zukunft sicher noch oft gehört werden. Als i-Tüpfelchen gibt es feine, handgemachte Splattersprenkler und eine unerwartete Balance, die am Ende eher in Richtung nihilistisch, ausweglos und deprimierend deutet. Keiner ist sicher. Heilung nicht in Sicht. Typisch für einen Zombiefilm. Untypisch für ein Musical und weite Teile dieses anfänglichen Gute-Laune-Hits. I like!
Fazit: Ein echtes High School-Grusical - obwohl man das alles schonmal ähnlich gesehen hat, frisch genug um einem ans Herz zu wachsen!
verweste im Residenz, Köln
Herr_Kees * 6.5
Zomglee
Vorab: Ich mag Zombiefilme. Ich mag Komödien. Ich mag Musicals. Und ich mag Weihnachtsfilme.
ANNA AND THE APOCALYPSE ist ein wirklich sympathischer Film, der viel versucht und dem man eigentlich nichts wirklich krumm nehmen kann, weil man merkt, mit wie viel Liebe er gemacht ist. Aber letztlich ist das ein bisschen so wie die Schulweihnachtsaufführung des eigenen Kindes: Man klatscht, aber wirklich gut war es nicht.
Am besten ist ANNA noch beim Musicalpart: Natürlich ist Musik immer Geschmackssache, aber die Songs hier sind rein objektiv betrachtet gut produziert, getextet und (im Rahmen der Möglichkeiten) auch gesungen, die einen besser, die anderen schlechter, ein paar Ohrwürmer sind jedoch dabei, nur die Choreographien hinken etwas hinterher, dieser Wortwitz sei gestattet. Das ist halt nicht Michael Jacksons THRILLER.
Auch als Weihnachtsfilm kann ANNA punkten, vom lasziven Santa-Song bis zur (etwas überstrapazierten) Zuckerstange als Zombieklatsche ist alles vertreten, was ein hübsch blutiges Weihnachtsfest ausmacht.
Als Zombiefilm ist ANNA eher unterdurchschnittlich, die Zombies sind in keinem Moment wirklich furchteinflößend, haben keinen Charakter und dienen meist nur als wandelnde Requisiten oder dazu, die Handlung zu motivieren bzw. etwas Emotion in den Film zu bringen.
Und auch im Comedybereich enttäuscht ANNA, der Humor zündet nur sehr sehr selten, die Gags bewegen sich tatsächlich meist auf dem Niveau von „Justin Bieber is a Zombie!“, vom ansonsten so feinen britischen Humor ist leider wenig zu spüren.
Von daher also eher eine Empfehlung für Fans von sympathischen Indie-Musicals, die keine Berührungsängste mit etwas Blut und Gewalt (gegen Zombies) haben sowie für alle, die an Weihnachten mal was anderes sehen wollen als IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN.
ANNA AND THE APOCALYPSE ist ein wirklich sympathischer Film, der viel versucht und dem man eigentlich nichts wirklich krumm nehmen kann, weil man merkt, mit wie viel Liebe er gemacht ist. Aber letztlich ist das ein bisschen so wie die Schulweihnachtsaufführung des eigenen Kindes: Man klatscht, aber wirklich gut war es nicht.
Am besten ist ANNA noch beim Musicalpart: Natürlich ist Musik immer Geschmackssache, aber die Songs hier sind rein objektiv betrachtet gut produziert, getextet und (im Rahmen der Möglichkeiten) auch gesungen, die einen besser, die anderen schlechter, ein paar Ohrwürmer sind jedoch dabei, nur die Choreographien hinken etwas hinterher, dieser Wortwitz sei gestattet. Das ist halt nicht Michael Jacksons THRILLER.
Auch als Weihnachtsfilm kann ANNA punkten, vom lasziven Santa-Song bis zur (etwas überstrapazierten) Zuckerstange als Zombieklatsche ist alles vertreten, was ein hübsch blutiges Weihnachtsfest ausmacht.
Als Zombiefilm ist ANNA eher unterdurchschnittlich, die Zombies sind in keinem Moment wirklich furchteinflößend, haben keinen Charakter und dienen meist nur als wandelnde Requisiten oder dazu, die Handlung zu motivieren bzw. etwas Emotion in den Film zu bringen.
Und auch im Comedybereich enttäuscht ANNA, der Humor zündet nur sehr sehr selten, die Gags bewegen sich tatsächlich meist auf dem Niveau von „Justin Bieber is a Zombie!“, vom ansonsten so feinen britischen Humor ist leider wenig zu spüren.
Von daher also eher eine Empfehlung für Fans von sympathischen Indie-Musicals, die keine Berührungsängste mit etwas Blut und Gewalt (gegen Zombies) haben sowie für alle, die an Weihnachten mal was anderes sehen wollen als IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN.
glotzte im Metropol, Stuttgart
D.S. * 6.5
Ein Zombiefilm für die ganze Familie
ANNA ist nett, aber komplett harmlos – ein (Peripher-)Genrefilm, den man sich vielleicht gut zu besonderen Anlässen mit allgemein nicht ganz so horroraffinen Schwiegereltern, Kollegen, Lovern ansehen kann, ohne von ihnen direkt zur menschlichen No-Go-Area erklärt zu werden.
Storyseitig bekommen wir hier das Übliche in Grün geboten: Ein nicht genauer erklärbarer Virus, der Menschen in Zombies verwandelt und höchst ansteckend ist, verbreitet sich unmittelbar vor Weihnachten ungebremst überall auf der Welt, unter anderem ist Glasgow schwer getroffen. Dort folgen wir einigen glücklichen (oder doch eher unglücklichen?) Überlebenden der ersten Infektionswelle, die zunächst mal, ganz SHAUN OF THE DEAD-mäßig, überhaupt nicht mitbekommen, was um sie herum passiert – und die dann versuchen, ihre Angehörigen und ihre eigene Haut zu retten. Ohne dabei besondere Intelligenz an den Tag zu legen.
Aber hey, dafür können sie singen und tanzen, und das zelebrieren sie hier auch ordentlich. ANNA ist in erster Linie tatsächlich ein reines, echtes Musical – wer mit diesem doch sehr speziellen Genre grundsätzliche Probleme hat, sollte sich dem Film mit wirklicher Vorsicht nähern. Zumal, da „reines, echtes Musical“ auch den musikalischen Stil der zahlreichen Song-Einlagen meint: Wir bekommen hier ironiefrei (?!) genau das geboten, das diese Beschreibung erwarten lässt, und das heißt irgendwas zwischen Andrew Lloyd Webber und 90er-Mainstream-Pop in Richtung Backstreet Boys oder Britney Spears. Okay, das ist alles sauber komponiert und choreographiert, überraschend „groß“ produziert und größtenteils glatt hitverdächtig gesungen (wenn man mal vom Top-Antagonisten, dem verspießert bösen Schul-Rektor absieht), aber hey, das ist fand ich durchweg wirklich gruselig. Sicherlich eine Frage des persönlichen Musikgeschmacks, aber ich mag keinen Radiopop in meinen Horrorfilmen... und dass ein Genre-Musical den auch nicht zwingend braucht, hat zuletzt mindestens REPO! THE GENETIC OPERA bewiesen.
ANNA will aber nun mal niemandem wehtun. Darum tritt ANNA auch immer auf die Bremse, bevor es zu wild, zu böse, zu hart oder abseitig wird. Zwar gibt es ein paar heftigere Kills zu goutieren, einige charmante Witze sowieso. Aber das Potential der teilweise durchaus charmanten und größtenteils absolut gelungen gespielten Figuren wird zu oft verschenkt, der Humor versemmelt gleich mehrere Elfmeter, der Film traut sich nicht, das zu sein, was er sein könnte: Eine Geek-Komödie für Nerds und damit irgendwas in der Reichweite des genannten SHAUN OF THE DEAD. Nein, stattdessen will er auch für Mama, Papa und Fido genießbar sein, und das macht ihn leider halbgar.
Über das erste Drittel hinweg zündet die Situationskomik immerhin noch ausnahmslos und man hat auch als Genrefan ununterbrochen viel Spaß mit dem Gezeigten. Dann jedoch gehen dem Drehbuch die von seiner grundlegenden Harmlosigkeit ablenkenden situativen Ideen aus und der Mangel an Intensität macht sich massiv bemerkbar. Zu massiv, vermutlich selbst für Menschen mit Musical-Affinität. Und im Finale wartet man irgendwann nur noch darauf, dass der letzte Tod gestorben, der letzte Kuss gehaucht, die letzte Note geträllert worden ist. Von mir gibt es äußerst wohlwollende 6,5 Punkte. Aber auch nur, weil es der FFF-Abschlussfilm war. Und weil Weihnachten naht.
Storyseitig bekommen wir hier das Übliche in Grün geboten: Ein nicht genauer erklärbarer Virus, der Menschen in Zombies verwandelt und höchst ansteckend ist, verbreitet sich unmittelbar vor Weihnachten ungebremst überall auf der Welt, unter anderem ist Glasgow schwer getroffen. Dort folgen wir einigen glücklichen (oder doch eher unglücklichen?) Überlebenden der ersten Infektionswelle, die zunächst mal, ganz SHAUN OF THE DEAD-mäßig, überhaupt nicht mitbekommen, was um sie herum passiert – und die dann versuchen, ihre Angehörigen und ihre eigene Haut zu retten. Ohne dabei besondere Intelligenz an den Tag zu legen.
Aber hey, dafür können sie singen und tanzen, und das zelebrieren sie hier auch ordentlich. ANNA ist in erster Linie tatsächlich ein reines, echtes Musical – wer mit diesem doch sehr speziellen Genre grundsätzliche Probleme hat, sollte sich dem Film mit wirklicher Vorsicht nähern. Zumal, da „reines, echtes Musical“ auch den musikalischen Stil der zahlreichen Song-Einlagen meint: Wir bekommen hier ironiefrei (?!) genau das geboten, das diese Beschreibung erwarten lässt, und das heißt irgendwas zwischen Andrew Lloyd Webber und 90er-Mainstream-Pop in Richtung Backstreet Boys oder Britney Spears. Okay, das ist alles sauber komponiert und choreographiert, überraschend „groß“ produziert und größtenteils glatt hitverdächtig gesungen (wenn man mal vom Top-Antagonisten, dem verspießert bösen Schul-Rektor absieht), aber hey, das ist fand ich durchweg wirklich gruselig. Sicherlich eine Frage des persönlichen Musikgeschmacks, aber ich mag keinen Radiopop in meinen Horrorfilmen... und dass ein Genre-Musical den auch nicht zwingend braucht, hat zuletzt mindestens REPO! THE GENETIC OPERA bewiesen.
ANNA will aber nun mal niemandem wehtun. Darum tritt ANNA auch immer auf die Bremse, bevor es zu wild, zu böse, zu hart oder abseitig wird. Zwar gibt es ein paar heftigere Kills zu goutieren, einige charmante Witze sowieso. Aber das Potential der teilweise durchaus charmanten und größtenteils absolut gelungen gespielten Figuren wird zu oft verschenkt, der Humor versemmelt gleich mehrere Elfmeter, der Film traut sich nicht, das zu sein, was er sein könnte: Eine Geek-Komödie für Nerds und damit irgendwas in der Reichweite des genannten SHAUN OF THE DEAD. Nein, stattdessen will er auch für Mama, Papa und Fido genießbar sein, und das macht ihn leider halbgar.
Über das erste Drittel hinweg zündet die Situationskomik immerhin noch ausnahmslos und man hat auch als Genrefan ununterbrochen viel Spaß mit dem Gezeigten. Dann jedoch gehen dem Drehbuch die von seiner grundlegenden Harmlosigkeit ablenkenden situativen Ideen aus und der Mangel an Intensität macht sich massiv bemerkbar. Zu massiv, vermutlich selbst für Menschen mit Musical-Affinität. Und im Finale wartet man irgendwann nur noch darauf, dass der letzte Tod gestorben, der letzte Kuss gehaucht, die letzte Note geträllert worden ist. Von mir gibt es äußerst wohlwollende 6,5 Punkte. Aber auch nur, weil es der FFF-Abschlussfilm war. Und weil Weihnachten naht.
war im Harmonie, Frankfurt
Janina Himmen * 8.5
Dead in a Week
ANNA AND THE APOCALYPSE verströmt mit jeder Pore den süßlichen Duft von Weihnachtskeksen, Verwesung und Guilty Pleasure.
Diese Mischung aus High School Musical und Zombieapokalypse zauberte mir schnell ein breites Grinsen aufs Gesicht und sorgte im Kino mehrmals für Szenenapplaus. Ein gelungener Abschlussfilm für das diesjährige Fantasy Filmfest! Wenn man augenzwinkerndem Musicalkitsch nicht komplett abgeneigt ist, kann man nicht anders, als von der guten Laune angesteckt zu werden. Denn die Schauspieler sind äußerst sympathisch und die Lieder überraschend gut gelungen. Die Ohrwurmquote (Happy Ending) stimmte jedenfalls und es gab einige wirklich witzige Texte (Santa). Man darf halt kein düsteres Horrormusical erwarten, sonst wird man schnell die Flucht ergreifen. Auch die zelebrierte Gewalt wirkt eher lustig, als dass sie irgendeinen Zuschauer verstören dürfte.
Leider schwächelt Anna meiner Meinung nach ein wenig im letzten Drittel. Weshalb musste man plötzlich so heftig an der Drama-Schraube drehen, obwohl die Gute-Laune-Schiene davor gut funktioniert hat? Selbst DR. HORRIBLE wusste, dass man sehr viele Lacher braucht, um ein bisschen Tragik auszugleichen. Ich mochte zwar die Unberechenbarkeit, mit der jeder das Zeitliche segnen kann, aber gegen Ende büßte der Film deutlich an Lockerheit ein, weil die Tode traurig sein wollten, das aber in einer Zombiekomödie gar nicht so leicht hinzukriegen ist. Hier hat es meiner Meinung nach nicht ganz geklappt.
Trotz dieses kleinen Kritikpunktes ist ANNA AND THE APOCALYPSE für mich ein Highlight gewesen. Vielleicht ein Guilty Pleasure, aber eines mit viel Charme.
Diese Mischung aus High School Musical und Zombieapokalypse zauberte mir schnell ein breites Grinsen aufs Gesicht und sorgte im Kino mehrmals für Szenenapplaus. Ein gelungener Abschlussfilm für das diesjährige Fantasy Filmfest! Wenn man augenzwinkerndem Musicalkitsch nicht komplett abgeneigt ist, kann man nicht anders, als von der guten Laune angesteckt zu werden. Denn die Schauspieler sind äußerst sympathisch und die Lieder überraschend gut gelungen. Die Ohrwurmquote (Happy Ending) stimmte jedenfalls und es gab einige wirklich witzige Texte (Santa). Man darf halt kein düsteres Horrormusical erwarten, sonst wird man schnell die Flucht ergreifen. Auch die zelebrierte Gewalt wirkt eher lustig, als dass sie irgendeinen Zuschauer verstören dürfte.
Leider schwächelt Anna meiner Meinung nach ein wenig im letzten Drittel. Weshalb musste man plötzlich so heftig an der Drama-Schraube drehen, obwohl die Gute-Laune-Schiene davor gut funktioniert hat? Selbst DR. HORRIBLE wusste, dass man sehr viele Lacher braucht, um ein bisschen Tragik auszugleichen. Ich mochte zwar die Unberechenbarkeit, mit der jeder das Zeitliche segnen kann, aber gegen Ende büßte der Film deutlich an Lockerheit ein, weil die Tode traurig sein wollten, das aber in einer Zombiekomödie gar nicht so leicht hinzukriegen ist. Hier hat es meiner Meinung nach nicht ganz geklappt.
Trotz dieses kleinen Kritikpunktes ist ANNA AND THE APOCALYPSE für mich ein Highlight gewesen. Vielleicht ein Guilty Pleasure, aber eines mit viel Charme.
war im Harmonie, Frankfurt
landscape * 1.5
Abschlußfilm einer Schulklasse?
Oder regional finanzierter und abgedrehter Film nach Ideen aus Shawn of the Dead?
Er hat gut choreografierte aber schlecht instrumentierte Gesangsnummern, vielleicht mit Garage Band eingespielt. Erst beim letzten Song hört man etwas die eigenständige Stimme von Ella Hunt raus, alles davor klingt nach American Commercial Strip. Das war dann auch schon das Besondere, mehr ist da nicht drin.
Er hat gut choreografierte aber schlecht instrumentierte Gesangsnummern, vielleicht mit Garage Band eingespielt. Erst beim letzten Song hört man etwas die eigenständige Stimme von Ella Hunt raus, alles davor klingt nach American Commercial Strip. Das war dann auch schon das Besondere, mehr ist da nicht drin.
glotzte im Savoy, Hamburg
Jimmyjohnjamesmyer * 5.0
Netter Musical Verschnitt von Shaun of the Dead
British, schwarz humorig trocken und mitten in der Zombie-Apocalypse. Sympathische, quirlige und gut geschauspielerte Charaktere ... Soweit bekannt. Dazu ein paar Musical-Einlagen, ein unverstandener weiblicher Hauptcharakter und die unbeantwortete Liebe ihres besten Freundes. Da wird es dann schon etwas Teenie mäßig und das ist auch an den Musical-Einlagen erkennbar. Einige der Songs sind zwar wirklich ohrwurmig und machen den Musical-Anteil des Filmes kurzweilig für mich als Musical-Hasser ... aber man merkt schon, dass hier eher auf jüngeres Publikum gezielt wird.
Ansonsten hat der Film leider nicht viel herausragendes zu bieten und wirkt etwas altbekannt. Der Splatter-Anteil hält sich in Grenzen... das meiste ist schon im Trailer zu sehen. Der Plot ist jetzt auch nicht wirklich vielsagend und schon x-fach ohne Gesangseinlagen gesehen. Das Ende ist zwar etwas überraschend für den Rest des Filmes aber reißt nicht wirklich viel heraus, da es nicht nennenswert inspiriert wirkt.
Insgesamt schade... ein nettes Zombie-Weihnachts-Musical, aber mehr als Durchschnitt ist es für mich nicht.
Ansonsten hat der Film leider nicht viel herausragendes zu bieten und wirkt etwas altbekannt. Der Splatter-Anteil hält sich in Grenzen... das meiste ist schon im Trailer zu sehen. Der Plot ist jetzt auch nicht wirklich vielsagend und schon x-fach ohne Gesangseinlagen gesehen. Das Ende ist zwar etwas überraschend für den Rest des Filmes aber reißt nicht wirklich viel heraus, da es nicht nennenswert inspiriert wirkt.
Insgesamt schade... ein nettes Zombie-Weihnachts-Musical, aber mehr als Durchschnitt ist es für mich nicht.
saß im Savoy, Hamburg
44 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Anna and the Apocalypse
- Score [BETA]: 75
- f3a.net: 6.6/10 44
- IMDb: 6.8/10
- Rotten Tomatoes: 90%