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Review Anthony Zimmer

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Über den Dächern von Nizza
von GeorgeKaplan

Filme von Alfred Hitchcock haben schon immer junge Filmemacher beeinflusst. In den 70er Jahren etwa begann Brian de Palma, seine Lielingshitchcocks "Das Fenster zum Hof", "Vertigo" und "Psycho" immer wieder aufs neue zu variieren. Heraus kamen denkwürdige Klassiker wie "Schwarzer Engel" oder "Dressed to kill", die mit damals einer scheinbar schwebenden Kamera das Gefühl vermittelten, einem erotischen Traum beizuwohnen, und im totalen Kontrast zu dem kühlen und kalkulierendem Stil von Hitchcock selbst standen. Leider sank dann sein Stern in den 80ern, und heutzutage muss er schon um Regiearbeiten betteln. Das ist schade, denn als den 90ern einige Remakes von Hitchcockfilmen gedreht wurden, war er nicht dabei, und das, was wir dann auf der Leinwand erblicken mussten, war schlicht und ergreifend völlig überflüssig.

"Anthony Zimmer" nun sieht so aus, als ob de Palma mit neuer Identität ein Remake von "Über den Dächern von Nizza" und "Der unsichtbare Dritte" gedreht hat. Solche erotischen und eleganten Kamerafahrten haben wir schon lange nicht mehr gesehen (um genau zu sein, zuletzt bei "Femme Fatale" von de Palma). Die Story von einem Übersetzer, der für einen Meistergauner gehalten wird, einer jungen geheimnisvollen Dame begegnet und durch sie in allerlei Schwierigkeiten gerät, hat alles, was - mein - Herz begehrt. Ja, da sind sie wieder, die Postkartenmotive der Cote d’Azur, die eleganten Hotels, das Spiel mit den Identitäten, die verführerischen Blicke der Hauptdarstellerin - und auch der Mc Guffin ist wieder da (in Form eines Notizbuches).

staunte im Cinedom, Köln

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Anthony Zimmer
  • f3a.net: 7/10 25
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 11:17

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