"I love to piss!"
von D.S.
Über seine erste halbe Stunde hinweg ist ANTIBIRTH grandios unterhaltsam. Die zelebriert nämlich einzig Natasha Lyonne als Lou, eine Extrem-Variante ihrer ORANGE IS THE NEW BLACK-Figur, und es ist ein wahres Fest, ihr beim Saufen, Drogen nehmen, Herumpöbeln und ganz generell ein assiges Dasein genießen zuzusehen. Außerdem haut sie ein paar echte Killer-Lines raus. Man beachte nur den Titel dieses Reviews. Aber nicht nur sie macht ihre Sache gut: auch die immer wunderbare Chloë Sevigny als ihre beste Freundin Sadie (die wiederum Sevignys White-Trash-Figur aus BLOODLINE ähnelt) und später, in geringeren Anteilen, Meg Tilly als alternde Esoterikerin Lorna spielen glänzend auf.
Diese Darstellerleistungen machen ANTIBIRTH alleine fast zu einem sehenswerten Film: hier sind einfach Profis am Werk, denen man die Spielfreude anmerkt und die einen keine Sekunde zweifeln lassen, dass es sich bei ihren seltsamen Figuren um "echte Menschen" handelt. Leider kann das Drehbuch da aber nicht ganz mithalten: Es erzählt seine 100%ige B-Movie-Story um experimentelle Drogen, finstere Geschäfte mit ihnen und haarsträubende Folgen ihrer Konsumption auf äußerst konfuse Weise, verliert zwischenzeitlich komplett den Fokus und lässt einzelne Figuren dann aus heiterem Himmel Dinge sagen und tun, die durch nichts motiviert – und dadurch völlig unglaubwürdig – wirken. Das Finale dann ist immerhin schön konsequent. Man hätte dorthin aber auch auf spannungsvollere, zumindest aber zielstrebigere Weise kommen können. Zwischendurch passiert hier nämlich nicht sonderlich viel, und irgendwann hat man sich an der Inszenierung der gesellschaftlichen Außenseiter-Abgründe auch etwas sattgesehen.
Für Fans von Ekel- und Body-Horror hat der Film dafür einiges zu bieten, von deformierten Gesichtern bis verfaulenden Extremitäten werden diverse unappetitliche Momente eingestreut. Schwangerschaften sind ja ohnehin nicht gerade die "leckerste" Sache auf Erden, diese hier geht aber vor allem im letzten Drittel wirklich ans Eingemachte.
Ein bisschen sehr planlos, wie bekifft inszenierte Trash-Story im noch trashigeren Umfeld, mit passendem Soundtrack unter anderem von DEAD MOON und SUICIDE versehen sowie klasse gespielt: Ich hätte ANTIBIRTH gern besser gefunden, richtig unterhaltsam ist er aber leider nur streckenweise. 5 Punkte.
Diese Darstellerleistungen machen ANTIBIRTH alleine fast zu einem sehenswerten Film: hier sind einfach Profis am Werk, denen man die Spielfreude anmerkt und die einen keine Sekunde zweifeln lassen, dass es sich bei ihren seltsamen Figuren um "echte Menschen" handelt. Leider kann das Drehbuch da aber nicht ganz mithalten: Es erzählt seine 100%ige B-Movie-Story um experimentelle Drogen, finstere Geschäfte mit ihnen und haarsträubende Folgen ihrer Konsumption auf äußerst konfuse Weise, verliert zwischenzeitlich komplett den Fokus und lässt einzelne Figuren dann aus heiterem Himmel Dinge sagen und tun, die durch nichts motiviert – und dadurch völlig unglaubwürdig – wirken. Das Finale dann ist immerhin schön konsequent. Man hätte dorthin aber auch auf spannungsvollere, zumindest aber zielstrebigere Weise kommen können. Zwischendurch passiert hier nämlich nicht sonderlich viel, und irgendwann hat man sich an der Inszenierung der gesellschaftlichen Außenseiter-Abgründe auch etwas sattgesehen.
Für Fans von Ekel- und Body-Horror hat der Film dafür einiges zu bieten, von deformierten Gesichtern bis verfaulenden Extremitäten werden diverse unappetitliche Momente eingestreut. Schwangerschaften sind ja ohnehin nicht gerade die "leckerste" Sache auf Erden, diese hier geht aber vor allem im letzten Drittel wirklich ans Eingemachte.
Ein bisschen sehr planlos, wie bekifft inszenierte Trash-Story im noch trashigeren Umfeld, mit passendem Soundtrack unter anderem von DEAD MOON und SUICIDE versehen sowie klasse gespielt: Ich hätte ANTIBIRTH gern besser gefunden, richtig unterhaltsam ist er aber leider nur streckenweise. 5 Punkte.
war im Cinestar, Frankfurt
30 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Antibirth
- Score [BETA]: 59
- f3a.net: 4.6/10 30
- IMDb: 6.2/10
- Rotten Tomatoes: 71%
- Metacritic: 56/100