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Review The Antman

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Dieser Review enthält SPOILER!

von Alan Smithee
The Antman war nun wirklich nicht schlecht, ein wagemutiger Kunstgriff, in deutschen Studios eine echt glaubwürdige mexikanische Atmosphäre zu schaffen und zugleich eine echt schwachsinnig geile Story mit indianischen Ameisenritualen im Laufe des Films auf Grusel zu trimmen. Geglückt ist es. Vor allem, weil der Film sich nicht ernst nimmt. Wenn der Erzähler (genial mit Akzent auf alten Mechikaner getuned) in einer Totalen den Ort des Geschehens ungefähr so beschreibt: "Friedlich, fast wie ein Modell lag das Dorf im Sonnenuntergang" Da bleibt kein Auge trocken... Zudem ist der Streifen gut gespickt mit kleinen Ostereiern, wie der Name der Produktionsfirma auf dem Nummernschild von Alvarez´ Wagen oder dem "Vorsicht! Flugzeuge von rechts und links!"-Schild am Rand der staubigen Straße. Daß Lars Rudolph in seinem brillianten Monolog Klaus Kinski-Qualitäten entwickelt, haben glaube ich schon genug Leute geschrieben.
Doch trotzdem muß ich sagen, daß ich etwas enttäuscht von dem Streifen war, weil ich anderes erwartete. Trotz der geilen Atmo und der coolen Gags fehlte mir die richtige Entfaltung der Ameisenstory. Das richtige 50er Jahre B-Movie-feeling kam erst zu spät auf. Der gelungene Schocker mit den Brutkammern hätte so schön gruselig fort geführt werden, auch ohne Gewalt. Was mir wirklich fehlte, war wohl ein ausgelassener Ringkampf zwischen Alvarez und einem Ameisenmann, mit Bella Bonita an einen Marterpfahl gekettet. So gab es irgendwie keinen wahren Höhepunkt, der an der Spitze einer Spannungskurve explodiert währe. Trotzdem ein Film, den man sehen sollte, wenn man gutes deutsches Kino unterstützen und sehen will, daß eine Opposition zum Rest der Kinowelt bietet. Erfrischend und sehenswert zugleich!!

war im Grindel, Hamburg

14 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Antman
  • f3a.net: 5.6/10 14
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 08:02

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