Reviewer
landscape * 10.0
"Ich mag keine Menschen, die einen Rückzieher machen"
war im Cinemaxx 2, Hamburg
Christian * 7.0
"Therapie"
Wenn die Skandinavier etwas können, dann Geschichten auf den Punkt zu bringen. The Art of Negative Thinking ist herrlich unkorrekt und dabei mit einer geballten Ladung Humor unterwegs.
Eine Psychologin möchte körperlich und/oder seelisch behinderte Menschen in einer Art Selbsthilfegruppe auf den Pfad zu mehr Lebensfreude bringen, zumindest glaubt sie, dass durch eine permanente positive Lebenseinstellung allein die verschieden gelagerten Probleme zu lösen sind. Leider will das neue Mitglied und Sitzungsgastgeber Geirr so gar nicht auf die Therapiemethode eingehen. Im Gegenteil: Seine Methode heißt Alkohol, Drogen, Kriegsfilme und Johnny Cash....Kein Wunder, dass das Leben aller nun total aus den Fugen gerät und im Chaos mündet oder vielleicht auch auf dem richtigen Weg?
Es menschelt, was das Zeug hält in diesem Streifen. Und die permanenten Sprüche unterhalb der Gürtellinie sind so herrlich lustig und die Typen so gewinnend, dass es einem nicht mal die Schamesröte ins Gesicht treibt.
Festivalpflichtprogramm!
Eine Psychologin möchte körperlich und/oder seelisch behinderte Menschen in einer Art Selbsthilfegruppe auf den Pfad zu mehr Lebensfreude bringen, zumindest glaubt sie, dass durch eine permanente positive Lebenseinstellung allein die verschieden gelagerten Probleme zu lösen sind. Leider will das neue Mitglied und Sitzungsgastgeber Geirr so gar nicht auf die Therapiemethode eingehen. Im Gegenteil: Seine Methode heißt Alkohol, Drogen, Kriegsfilme und Johnny Cash....Kein Wunder, dass das Leben aller nun total aus den Fugen gerät und im Chaos mündet oder vielleicht auch auf dem richtigen Weg?
Es menschelt, was das Zeug hält in diesem Streifen. Und die permanenten Sprüche unterhalb der Gürtellinie sind so herrlich lustig und die Typen so gewinnend, dass es einem nicht mal die Schamesröte ins Gesicht treibt.
Festivalpflichtprogramm!
war im Cinemaxx 3, Hamburg
tatabanya * 9.0
Na endlich mal ein guter!
Ein Vorschreiber hat es schon großartig beschrieben, so daß ich kaum eine Möglichkeit sehe, das zu toppen - kann es aber nicht kopieren ... und nun?
Erfolgsorientierte PsychoTrulla versucht, Körperbehinderte und "Normale" in einer integrativen Gruppe zum positiven Denken zu bringen, damit sie so ihre Probleme lösen. Jede Woche eine kleine Aufgabe zur positiven Veränderung der Persönlichkeit. Die, die nicht im Rollstuhl sitzen, haben aber nicht minder große Probleme als die, die nicht laufen können. Die "Sitzungen" sind großartig skizziert! Richtig in Fahrt kommt der Film dann, wenn die Truppe bei Greill einfällt: schickes Haus von der UnfallVersicherung, seine Freundin verzweifelt und er Drugs & Rock’n’Roll, weil völlig frustriert. Das Ganze gipfelt in einem anarchischen Chaos, nur im sich dann aufzulösen und zu entspannen, und mit ein wenig Lebensweisheit mehr für alle zu enden. Und so was können echt nur die Skandinavier auf den Punkt bringen! Herrlich politisch nicht korrekt, brüllend komisch und ein wenig erschreckend die Ehrlichkeit. Die richtige Mischung auf jeden Fall - und endlich mal ein wirklich guter Festivalfilm.
Erfolgsorientierte PsychoTrulla versucht, Körperbehinderte und "Normale" in einer integrativen Gruppe zum positiven Denken zu bringen, damit sie so ihre Probleme lösen. Jede Woche eine kleine Aufgabe zur positiven Veränderung der Persönlichkeit. Die, die nicht im Rollstuhl sitzen, haben aber nicht minder große Probleme als die, die nicht laufen können. Die "Sitzungen" sind großartig skizziert! Richtig in Fahrt kommt der Film dann, wenn die Truppe bei Greill einfällt: schickes Haus von der UnfallVersicherung, seine Freundin verzweifelt und er Drugs & Rock’n’Roll, weil völlig frustriert. Das Ganze gipfelt in einem anarchischen Chaos, nur im sich dann aufzulösen und zu entspannen, und mit ein wenig Lebensweisheit mehr für alle zu enden. Und so was können echt nur die Skandinavier auf den Punkt bringen! Herrlich politisch nicht korrekt, brüllend komisch und ein wenig erschreckend die Ehrlichkeit. Die richtige Mischung auf jeden Fall - und endlich mal ein wirklich guter Festivalfilm.
saß im Cinemaxx 7, Berlin
dasmetall * 8.5
Überraschungshit.
guckte im Cinemaxx 7, Berlin
Bobshock * 10.0
Der Preis für die schlechteste Frisur...
...geht dieses Jahr nicht an den kleinen nervigen Jungen aus "Outlander", sondern an Geirr, den depressiven Antihelden.
Der Preis für die beste Gewaltszene geht dieses Jahr nicht an Morjana Alaoui für die Anfangssequenz von Martyrs, sondern... an Geirr, den kiffenden Rollifahrer mit seinem klassischen Knock-Out. Das ist wahres Torture & Revenge!
Der Preis für den romantischten Filmkuss geht dieses Jahr nicht an "Let The Right One In" (das war recht knapp), sondern an ... Geirr und seine Frau Ingvild. Einfach nur rührend (schnief).
Fällt mir noch irgendetwas Negatives zu diesem Film ein? Nein, ich muss passen - Alles erste Sahne: Musik - Top, Regie - Top, Darsteller - Top, Handlung - Top.
Eigentlich 9 Punkte, aber mit Behindertenbonus +1 = 10!
Der Preis für die beste Gewaltszene geht dieses Jahr nicht an Morjana Alaoui für die Anfangssequenz von Martyrs, sondern... an Geirr, den kiffenden Rollifahrer mit seinem klassischen Knock-Out. Das ist wahres Torture & Revenge!
Der Preis für den romantischten Filmkuss geht dieses Jahr nicht an "Let The Right One In" (das war recht knapp), sondern an ... Geirr und seine Frau Ingvild. Einfach nur rührend (schnief).
Fällt mir noch irgendetwas Negatives zu diesem Film ein? Nein, ich muss passen - Alles erste Sahne: Musik - Top, Regie - Top, Darsteller - Top, Handlung - Top.
Eigentlich 9 Punkte, aber mit Behindertenbonus +1 = 10!
MissVega S * 8.0
Dieser Review enthält SPOILER!Let’s get real!
Die Norweger an sich... machen fast so gute Filme wie die Dänen. Was ist da bloß los im hohen Norden, wieso zeichnen sich gerade die Dänen, Schweden und Norweger durch so eine absurde Art von Komik aus, dass man ihren Regisseuren und Drehbuchautoren beinahe ständig applaudieren möchte? Liegt es an der Mittsommernacht, an der hohen Mehrwertsteuer oder vielleicht an den vielen hübschen Däninnen, Schwedinnen und Norwegerinnen? Ich weiß es nicht, aber ich bin froh, dass es so ist, denn dadurch hat das titelgebende Negativdenken gar keine Chance, sich durchzusetzen. Also, mal sehen, was uns die Norweger hier anbieten...
Auch in Norwegen gibt man Regie-Neulingen offenbar gerne eine Chance. Gut, wenn sie dann so prima genutzt wird wie von Regisseur Bård Breien, dem hier eine grandiose Mischung aus Drama und schwarzer Komödie gelungen ist, bei der einem mehr als einmal das Lachen im Halse stecken bleibt. Da die Schauspieler hier nahezu unbekannt sein dürften, verzichte ich ausnahmsweise mal auf deren Nennung, bei Bedarf kann man sich ja am Kinoplakat orientieren, das ab 18. September 2008 aushängt.
Geirr ist mies drauf, ganz mies sogar. Seit einem Unfall vor zwei Jahren ist er an den Rollstuhl gefesselt, und damit kommt er überhaupt nicht klar. Er verschanzt sich zu Hause, hört stundenlang Johnny Cash oder sieht sich Kriegsfilme an und ist zu einem übellaunigen, maulfaulen Grantler mutiert, der es Ehefrau Ingvild schwer macht, ihn nicht zu verlassen. Doch bevor Ingvild diesen letzten Schritt gehen will, versucht sie, Geirr mit Hilfe der Therapiegruppe der nervig optimistischen und redefreudigen Tori aus seinem mentalen Loch zu befreien. Da Tori somit das krasse Gegenteil von Geirr ist, stehen die Chancen nicht allzu gut. Tori wird begleitet von der dauerlächelnden, vom Hals abwärts gelähmten Marte samt Ehemann Gard, der einst Martes Unfall verschuldet hat, von der depressiven und ständig jammernden Lillemor sowie vom Schlaganfall gezeichneten Asbjørn. Dann kann’s ja losgehen mit der Gruppensitzung bei Geirr zu Hause. Dumm nur, dass sich der diesem behinderten Optimistenpack gänzlich verweigert und überhaupt keine Lust hat, positive Motivationsphrasen nachzuplappern. Also wird Tori im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht geschlagen und Geirr bläst zur Therapiestunde der anderen Art: sagen wir doch einfach alle mal die Wahrheit, und zwar so lange, bis es richtig weh tut. Herbeigeschaffte Drogen und Alkoholika tun ein Übriges, um aus unseren pseudo-fröhlichen Behinderten Menschen zu machen, die sich endlich mal trauen, das zu sagen, was sie wirklich denken. Das wird schmerzhaft, sowohl psychisch als auch physisch. Erst als alle, nicht nur bildlich gesehen, am Boden liegen, zeichnet sich ein kleines Licht am Ende des Tunnels ab. Es war eine lange, harte, brutal ehrliche, witzige, erregende, deprimierende, gefährliche und lebensbejahende Nacht. Von wegen negative thinking...
Breien setzt sich hier völlig selbstverständlich über jegliche Art von political correctness hinweg. So werden Behinderte ohne Rücksicht auf ihre Behinderung wie ganz normale Menschen behandelt, ohne diese pseudo-behutsame Art, hinter der sich sowieso nur Hilflosigkeit verbirgt. Sie werden beschimpft, sie werden Ziel von Spott und Hohn und auch körperliche Gewalt wird hier ganz unverblümt angewendet. Von Sex ganz zu schweigen. Denn warum sollen eine depressive alte Frau und ein halbseitig Gelähmter, der kaum sprechen kann, keinen Sex haben? Eben! Manches Mal ist man doch ein wenig erschrocken, wie wenig Breien sich hier um gängige Konventionen oder gar Höflichkeit schert. Andererseits gibt ihm diese Handhabung die Möglichkeit zu vielen brüllkomischen Situationen. Trotzdem gelingt ihm das Kunststück, seine Protagonisten nie der Lächerlichkeit preiszugeben, egal, ob sie mit verrutschter Perücke halbnackt herumstehen oder, da komplett gelähmt, hilflos auf dem Boden liegen. Man kann sich einfach des Gefühls nicht erwehren, hier einen ungeschminkten, realen und richtigen Einblick in das Leben körperlich Behinderter zu bekommen, Seelenstriptease inklusive.
Die Schauspieler machen ihre Sache großartig. Man empfindet für jeden von ihnen Sympathie, so schlecht und daneben sie sich auch benehmen mögen. Das Drehbuch strotzt vor witzigen One-Linern, die einen mehrmals mitten im Lachen verschreckt innehalten lassen, nur, um dann innerlich zu applaudieren ob der unglaublich wahren Aussagen. Es gibt viele kleine, berührende Momente, die Einblick in die ganze Tragik des Lebens der Protagonisten gewähren und die Hoffnung nähren, dass selbst so ein sturer, grantiger und verbitterter Bock wie Geirr aus seiner schlimmen Depression wieder herausfindet. Perfekt abgerundet wird das Ganze von einem sehr individuellen Soundtrack, dessen Liedern man aufmerksam zuhören sollte, denn hier verbergen sich neben den scharfzüngigen Dialogen weitere interessante Texte. Mit 79 Minuten kommt der Film erfrischend kurz daher, somit bleibt für Langeweile gar kein Platz. Einen kleinen Abzug würde ich für den Look vornehmen, der mit Handkamera und leicht verwaschenen Farben etwas laienhaft daherkommt, was ja aber heutzutage gern auch als Kunstgriff ausgelegt wird. Ich hätte mir auf der technischen Seite aber doch ein klein wenig mehr Professionalität gewünscht. Ansonsten gibt’s an diesem Film absolut nichts auszusetzen. Acht von zehn gruppendynamischen Therapiesitzungen auf Krankenschein.
Auch in Norwegen gibt man Regie-Neulingen offenbar gerne eine Chance. Gut, wenn sie dann so prima genutzt wird wie von Regisseur Bård Breien, dem hier eine grandiose Mischung aus Drama und schwarzer Komödie gelungen ist, bei der einem mehr als einmal das Lachen im Halse stecken bleibt. Da die Schauspieler hier nahezu unbekannt sein dürften, verzichte ich ausnahmsweise mal auf deren Nennung, bei Bedarf kann man sich ja am Kinoplakat orientieren, das ab 18. September 2008 aushängt.
Geirr ist mies drauf, ganz mies sogar. Seit einem Unfall vor zwei Jahren ist er an den Rollstuhl gefesselt, und damit kommt er überhaupt nicht klar. Er verschanzt sich zu Hause, hört stundenlang Johnny Cash oder sieht sich Kriegsfilme an und ist zu einem übellaunigen, maulfaulen Grantler mutiert, der es Ehefrau Ingvild schwer macht, ihn nicht zu verlassen. Doch bevor Ingvild diesen letzten Schritt gehen will, versucht sie, Geirr mit Hilfe der Therapiegruppe der nervig optimistischen und redefreudigen Tori aus seinem mentalen Loch zu befreien. Da Tori somit das krasse Gegenteil von Geirr ist, stehen die Chancen nicht allzu gut. Tori wird begleitet von der dauerlächelnden, vom Hals abwärts gelähmten Marte samt Ehemann Gard, der einst Martes Unfall verschuldet hat, von der depressiven und ständig jammernden Lillemor sowie vom Schlaganfall gezeichneten Asbjørn. Dann kann’s ja losgehen mit der Gruppensitzung bei Geirr zu Hause. Dumm nur, dass sich der diesem behinderten Optimistenpack gänzlich verweigert und überhaupt keine Lust hat, positive Motivationsphrasen nachzuplappern. Also wird Tori im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht geschlagen und Geirr bläst zur Therapiestunde der anderen Art: sagen wir doch einfach alle mal die Wahrheit, und zwar so lange, bis es richtig weh tut. Herbeigeschaffte Drogen und Alkoholika tun ein Übriges, um aus unseren pseudo-fröhlichen Behinderten Menschen zu machen, die sich endlich mal trauen, das zu sagen, was sie wirklich denken. Das wird schmerzhaft, sowohl psychisch als auch physisch. Erst als alle, nicht nur bildlich gesehen, am Boden liegen, zeichnet sich ein kleines Licht am Ende des Tunnels ab. Es war eine lange, harte, brutal ehrliche, witzige, erregende, deprimierende, gefährliche und lebensbejahende Nacht. Von wegen negative thinking...
Breien setzt sich hier völlig selbstverständlich über jegliche Art von political correctness hinweg. So werden Behinderte ohne Rücksicht auf ihre Behinderung wie ganz normale Menschen behandelt, ohne diese pseudo-behutsame Art, hinter der sich sowieso nur Hilflosigkeit verbirgt. Sie werden beschimpft, sie werden Ziel von Spott und Hohn und auch körperliche Gewalt wird hier ganz unverblümt angewendet. Von Sex ganz zu schweigen. Denn warum sollen eine depressive alte Frau und ein halbseitig Gelähmter, der kaum sprechen kann, keinen Sex haben? Eben! Manches Mal ist man doch ein wenig erschrocken, wie wenig Breien sich hier um gängige Konventionen oder gar Höflichkeit schert. Andererseits gibt ihm diese Handhabung die Möglichkeit zu vielen brüllkomischen Situationen. Trotzdem gelingt ihm das Kunststück, seine Protagonisten nie der Lächerlichkeit preiszugeben, egal, ob sie mit verrutschter Perücke halbnackt herumstehen oder, da komplett gelähmt, hilflos auf dem Boden liegen. Man kann sich einfach des Gefühls nicht erwehren, hier einen ungeschminkten, realen und richtigen Einblick in das Leben körperlich Behinderter zu bekommen, Seelenstriptease inklusive.
Die Schauspieler machen ihre Sache großartig. Man empfindet für jeden von ihnen Sympathie, so schlecht und daneben sie sich auch benehmen mögen. Das Drehbuch strotzt vor witzigen One-Linern, die einen mehrmals mitten im Lachen verschreckt innehalten lassen, nur, um dann innerlich zu applaudieren ob der unglaublich wahren Aussagen. Es gibt viele kleine, berührende Momente, die Einblick in die ganze Tragik des Lebens der Protagonisten gewähren und die Hoffnung nähren, dass selbst so ein sturer, grantiger und verbitterter Bock wie Geirr aus seiner schlimmen Depression wieder herausfindet. Perfekt abgerundet wird das Ganze von einem sehr individuellen Soundtrack, dessen Liedern man aufmerksam zuhören sollte, denn hier verbergen sich neben den scharfzüngigen Dialogen weitere interessante Texte. Mit 79 Minuten kommt der Film erfrischend kurz daher, somit bleibt für Langeweile gar kein Platz. Einen kleinen Abzug würde ich für den Look vornehmen, der mit Handkamera und leicht verwaschenen Farben etwas laienhaft daherkommt, was ja aber heutzutage gern auch als Kunstgriff ausgelegt wird. Ich hätte mir auf der technischen Seite aber doch ein klein wenig mehr Professionalität gewünscht. Ansonsten gibt’s an diesem Film absolut nichts auszusetzen. Acht von zehn gruppendynamischen Therapiesitzungen auf Krankenschein.
glotzte im Cinemaxx 3, Hamburg
BARROCK * 10.0
Klasse!
Boah, sind die Skandinavier bekloppt!! : )
Wenn Ihr Humor mögt wie bei "Adam’s Apples", dann werdet ihr diesen Film lieben. Ich sage nur danke für diesen Film und für die 45 Minuten Dauergrinsen nach dem Film, welches ich einfach nicht mehr vom Gesicht bekommen habe. : )
Auch atmosphärisch, musikalisch und schauspielerisch erste Sahne. Was für geile Charaktere....also auch von mir....
Volle Punktzahl !!
P.s.: Ich muss jetzt schon wieder grinsen, wenn ich drüber nachdenke.... : )
Wenn Ihr Humor mögt wie bei "Adam’s Apples", dann werdet ihr diesen Film lieben. Ich sage nur danke für diesen Film und für die 45 Minuten Dauergrinsen nach dem Film, welches ich einfach nicht mehr vom Gesicht bekommen habe. : )
Auch atmosphärisch, musikalisch und schauspielerisch erste Sahne. Was für geile Charaktere....also auch von mir....
Volle Punktzahl !!
P.s.: Ich muss jetzt schon wieder grinsen, wenn ich drüber nachdenke.... : )
war im Cinedom 6, Köln
GeorgeKaplan * 7.0
Skandinavische Sozialsatire, die zweite
Sozialpädagogin samt Groupies trifft auf behinderten und sehr resistenten Miesmacher, dem ihr "Think positive"-Motto für alle Lebenssituationen einfach am Arsch vorbeigeht.
Bevor ich den Film sehe, muss ich mir von meiner Freundin erst mal sagen lassen, dass das Klischee des naiven Sozialarbeiters ja nicht gerade realistisch ist. Ehm. Ok. 1:0 für sie. Bin also nicht mehr so enthusiastisch. Werde den Film etwas kritisch beäugen (Betonung liegt auf "etwas", will mir den Spaß ja nicht verderben lassen).
Film fängt an. Aha, Sozialpädagogin ist nicht wirklich naiv. Eher karrieregeil. Will ein Buch veröffentlichen. OK, das scheint nicht unrealistisch. Ist außerdem verhinderte Formel-1-Fahrerin. Coole Sache das. Als der Scheißbeutel das erste mal gereicht wird, muss ich grinsen. Darf ich das jetzt? Ja, darf ich, andere grinsen auch.
Charaktere entwickeln sich. Wie immer in guten Filmen, und das hier ist einer. Ob die Charaktere realistisch sind? Etwa der sonnenbankgebräunte, aber so hilfsbereite Typ - passt doch gar nicht zusammen? Der Typ im Rollstuhl wächst mir ans Herz, alle meinen es gut mit ihm, da würde mir auch schlecht werden. Seine Frau aber ist eigentlich eine Seele von Mensch, warum tut die sich so ’ne Therapie an? Egal, ich will die Therapie.
Moment, Sex and Drugs and Johnny Cash als Gegentherapie? Nicht schlecht. Und ganz sicher nicht pc. Sehr schön. Und anders als "How to get rid of the others" funktioniert der Film von anfang an. Muss oft lachen. Auch wenn mir nicht alle ans Herz gewachsen sind, menschelt es sehr.
Meiner Freundin hab ich danach vom Film erzählt. Wahrscheinlich schauen wir ihn mal zusammen. So kommt dann doch noch alles zusammen.
Bevor ich den Film sehe, muss ich mir von meiner Freundin erst mal sagen lassen, dass das Klischee des naiven Sozialarbeiters ja nicht gerade realistisch ist. Ehm. Ok. 1:0 für sie. Bin also nicht mehr so enthusiastisch. Werde den Film etwas kritisch beäugen (Betonung liegt auf "etwas", will mir den Spaß ja nicht verderben lassen).
Film fängt an. Aha, Sozialpädagogin ist nicht wirklich naiv. Eher karrieregeil. Will ein Buch veröffentlichen. OK, das scheint nicht unrealistisch. Ist außerdem verhinderte Formel-1-Fahrerin. Coole Sache das. Als der Scheißbeutel das erste mal gereicht wird, muss ich grinsen. Darf ich das jetzt? Ja, darf ich, andere grinsen auch.
Charaktere entwickeln sich. Wie immer in guten Filmen, und das hier ist einer. Ob die Charaktere realistisch sind? Etwa der sonnenbankgebräunte, aber so hilfsbereite Typ - passt doch gar nicht zusammen? Der Typ im Rollstuhl wächst mir ans Herz, alle meinen es gut mit ihm, da würde mir auch schlecht werden. Seine Frau aber ist eigentlich eine Seele von Mensch, warum tut die sich so ’ne Therapie an? Egal, ich will die Therapie.
Moment, Sex and Drugs and Johnny Cash als Gegentherapie? Nicht schlecht. Und ganz sicher nicht pc. Sehr schön. Und anders als "How to get rid of the others" funktioniert der Film von anfang an. Muss oft lachen. Auch wenn mir nicht alle ans Herz gewachsen sind, menschelt es sehr.
Meiner Freundin hab ich danach vom Film erzählt. Wahrscheinlich schauen wir ihn mal zusammen. So kommt dann doch noch alles zusammen.
glotzte im Cinedom 6, Köln
Acrylamid * 5.0
Milka ist anders
Ich mag dunkle Schokolade. Zwar esse ich am liebsten die Sorte Vollmilch, aber ab und an habe ich auch Lust auf eine Tafel, bei der die Süße mit einem herben Geschmack kombiniert wird. Viele Filme und Serien bieten meiner Meinung nach einen ähnlich zartbitteren Genuss; besonders durch Stromberg wurden solche "Komödien" auch in Deutschland beliebt, bei denen der Witz auf herbe 60% Kakao-Drama trifft und dadurch umso süßer schmeckt.
Auch bei The Art of Negative Thinking habe ich mir ähnliches erhofft, leider wurden meine Erwartungen aber übertroffen (sic!). Ja, die Witze waren politisch unkorrekt, teils auch richtig böse. Humor platzte in finstere Situationen und lustiges Geplänkel wurde auf einmal todernst.
Im Publikum gab es viel Gelächter, leider konnte ich selber nicht mitlachen. Zu negativ waren mir einfach die Stimmungen der Figuren, welche ich zudem allesamt nicht richtig leiden konnte. Ja, es ist sicher angenehm, dass jemand im Rollstuhl auch mal zynisch und mit einer "Fuck all"-Mentalität dargestellt und nicht als knuddeliger Dalai Lama für Behinderte und Botschafter für Lebensfreude der Marke "Jetzt erst recht" präsentiert wird. Aber wenn er die Liebesbekundung seiner Partnerin, die bis dahin alles unternommen hat um ihm zu helfen, mit dem Satz "Ich will keine Frau, die einen Krüppel liebt" kontert (ohne Augenzwinkern oder nachträglich Entschuldigung bzw. sonstige emotionale Regung), dann fällt es mir einfach schwer Sympathien für ihn zu entwickeln. Ich mag eigentlich Figuren mit Schwächen oder ungewöhnlichen Weltsichten, aber hier wurde der Titel leider zum Programm und der Film gleitet für mich ins Nihilistische ab.
Als ernsthaftes Drama funktionierte der Film für mich leider auch nicht, dafür waren die Sprünge von solchen verzweifelten, unangenehm anzuschauenden Szenen zu Brachialhumor zu schnell. Durch die Jagd auf Gags machten die Figuren auf mich auch allesamt einen unwirklichen Eindruck; das Ende habe ich dem Film auch nicht ganz abgenommen.
Schade, aber leider kann ich meinen Vorrednern nicht ganz zustimmen. Ich fand den Film zwar wirklich interessant, aber leider nicht richtig gut, denn der bei jedem Film aufs Neue schwierige Versuch, ernst und lustig zu kombinieren, ging in diesem Fall für mich (!) nicht auf: Der Film hat es mir einerseits schwer gemacht, befreit zu lachen, das dann aber andererseits nicht durch eine wirklich aufschlussreiche Geschichte oder Figurenentwicklungen ausgeglichen. Normalerweise bin ich in solchen Fällen auch nicht zimperlich den Film einfach "nicht ernst zu nehmen" und den Humor für sich zu genießen, aber durch viele tragische Szenen mit fehlendem oder seltsam entstelltem Augenzwinkern habe ich das leider nicht geschafft.
Also noch einmal will ich mir nicht anschauen, aber dieses einmalige Probieren hat sich für mich als Erfahrung trotzdem gelohnt.
Es ist wie bei einer Schokolade mit 90% Kakao. Ich weiß zwar, dass immer noch Zucker enthalten ist, aber sie schmeckt für mich trotzdem nicht süß.
Auch bei The Art of Negative Thinking habe ich mir ähnliches erhofft, leider wurden meine Erwartungen aber übertroffen (sic!). Ja, die Witze waren politisch unkorrekt, teils auch richtig böse. Humor platzte in finstere Situationen und lustiges Geplänkel wurde auf einmal todernst.
Im Publikum gab es viel Gelächter, leider konnte ich selber nicht mitlachen. Zu negativ waren mir einfach die Stimmungen der Figuren, welche ich zudem allesamt nicht richtig leiden konnte. Ja, es ist sicher angenehm, dass jemand im Rollstuhl auch mal zynisch und mit einer "Fuck all"-Mentalität dargestellt und nicht als knuddeliger Dalai Lama für Behinderte und Botschafter für Lebensfreude der Marke "Jetzt erst recht" präsentiert wird. Aber wenn er die Liebesbekundung seiner Partnerin, die bis dahin alles unternommen hat um ihm zu helfen, mit dem Satz "Ich will keine Frau, die einen Krüppel liebt" kontert (ohne Augenzwinkern oder nachträglich Entschuldigung bzw. sonstige emotionale Regung), dann fällt es mir einfach schwer Sympathien für ihn zu entwickeln. Ich mag eigentlich Figuren mit Schwächen oder ungewöhnlichen Weltsichten, aber hier wurde der Titel leider zum Programm und der Film gleitet für mich ins Nihilistische ab.
Als ernsthaftes Drama funktionierte der Film für mich leider auch nicht, dafür waren die Sprünge von solchen verzweifelten, unangenehm anzuschauenden Szenen zu Brachialhumor zu schnell. Durch die Jagd auf Gags machten die Figuren auf mich auch allesamt einen unwirklichen Eindruck; das Ende habe ich dem Film auch nicht ganz abgenommen.
Schade, aber leider kann ich meinen Vorrednern nicht ganz zustimmen. Ich fand den Film zwar wirklich interessant, aber leider nicht richtig gut, denn der bei jedem Film aufs Neue schwierige Versuch, ernst und lustig zu kombinieren, ging in diesem Fall für mich (!) nicht auf: Der Film hat es mir einerseits schwer gemacht, befreit zu lachen, das dann aber andererseits nicht durch eine wirklich aufschlussreiche Geschichte oder Figurenentwicklungen ausgeglichen. Normalerweise bin ich in solchen Fällen auch nicht zimperlich den Film einfach "nicht ernst zu nehmen" und den Humor für sich zu genießen, aber durch viele tragische Szenen mit fehlendem oder seltsam entstelltem Augenzwinkern habe ich das leider nicht geschafft.
Also noch einmal will ich mir nicht anschauen, aber dieses einmalige Probieren hat sich für mich als Erfahrung trotzdem gelohnt.
Es ist wie bei einer Schokolade mit 90% Kakao. Ich weiß zwar, dass immer noch Zucker enthalten ist, aber sie schmeckt für mich trotzdem nicht süß.
war im Cinecitta' 2, Nürnberg
D.S. * 7.0
Ein Film von und für Optimisten
Leider ein bisschen so etwas wie eine Mogelpackung: trotz einer hübschen Zahl schwer sarkastischer Sprüche und seiner demonstrativ zur Schau gestellten Ablehnung "pädagogisch wertvollen" Gutmenschentums zelebriert "The Art of negative Thinking" letztendlich genau das Gegenteil dessen, was sein Titel und die Inhaltsangabe erwarten lassen. Dies hier ist ein sehr positiv gestimmter Film, der Hoffnung, Menschlichkeit und den Glauben an das Gute in Jedem abfeiert. Trotz oder vielleicht sogar gerade wegen all der Szenen, in denen plumpen "Denk positiv!"-Phrasen die bittere Realität gegenübergestellt wird.
Falsch wäre es auch zu glauben, der Film würde ein schwarzhumoriges Spaßfeuerwerk abfeiern. Das tut er zwar anfangs recht konsequent, in seinem weiteren Verlauf aber nur noch stellenweise - und insgesamt ist er doch von einem hauptsächlich sehr ernsthaften Ton geprägt. Hier will jemand eine Botschaft vermitteln, und dafür schreckt er selbst vor Kitschmomenten nicht zurück, die fast an "Magnolia" erinnern - wobei die aber wiederum nicht die Größe haben, die jenen stets über den Kitsch erhoben.
"The Art of negative Thinking" schwankt zwischen Melodram und schwarzer Komödie, wirkt dabei leider manchmal unentschieden und holt weder aus dem einen noch dem anderen Metier das Maximum heraus. Zwar vermittelt er viele Wahrheiten und entlarvt so manche Sprüche der fröhlichen Hälfte der Menschheit als eben nur leere, dumme Sprüche - ihm fehlt dabei aber das entscheidende Maß an Bissigkeit, das ihn zu einem wirklich provozierenden Film machen würde. So kann sich hier eigentlich doch fast jeder gut fühlen, niemand wird ultimativ angegriffen. Der Finger wird nur auf oberflächliche Wunden gelegt.
Das klingt jetzt alles härter, als es gemeint ist: der Film macht reichlich Spaß und sorgt, gerade in seiner ersten Hälfte, definitiv für viele Lacher. Dabei schafft vor allem die Hauptfigur Geirr mit seiner verbitterten Schlagfertigkeit immer wieder überraschende, befreiende Momente des Negierens zwar wohlmeinender, aber meist fehlwirkender Political Correctness und entlarvt hauptamtliche Hilfsbereitschaft ein ums andere Mal als Heuchelei.
Allerdings nimmt der Film die Therapiesitzung der Behindertengruppe unter Leitung der Diplomoptimistin Tori im Hause des Berufszynikers Geirr schon allzu bald aus seinem Fokus - dabei liefert gerade die Konfrontation der beiden scheinbar so unterschiedlichen Charaktere den Stoff für die komischsten Momente von "The Art of negative Thinking". Jedes Gefühl von "Einer flog übers Kuckucksnest" in körperbehindert und zynisch ist dann leider auch dahin - es folgt sehr viel zwischenmenschliches Drama und Ernsthaftigkeit. Der Film verliert hier einiges an Tempo und boshaftem Charme, was im letzten Drittel aber wieder ausgeglichen wird durch eine rasante Zuspitzung der Geschehnisse.
"The Art of negative Thinking" unterhält über weite Strecken grandios, gar keine Frage. Meiner Meinung nach verschenkt er aber einiges an Kraft durch seine Unentschlossenheit - wobei diese andererseits dazu beiträgt, die Figuren sehr echt erscheinen zu lassen. Es wird darauf verzichtet, sie nur als Träger von Menschengattungswitzen zu benutzen, sie werden stattdessen als unterschiedliche Individuen nach und nach tiefgehend beleuchtet. Über ein Lachfest geht der Film weit hinaus, sein ernstes Anliegen ist massiv spürbar - und sicherlich auch sehr ehrenwert. Für mich war der Film in seiner Konsequenz als Ganzes so dann aber doch zu süßlich, zu liebevoll, zu menschlich. Was allerdings vermutlich mein ganz eigenes Problem ist.
Auf der Spaßseite hat er mich aber allemal sehr überzeugt, die tieferen Gedanken dahinter muss ich ja nicht als richtig betrachten. Geht mit weltfremden Sozialarbeiterfreunden in diesen Film, dann werdet ihr euch am meisten amüsieren. Zur Sicherheit nehmt ihr einfach den Scheißebeutel mit, dann wird hinterher auch definitiv alles wieder gut ;) Von mir 7 Punkte.
Falsch wäre es auch zu glauben, der Film würde ein schwarzhumoriges Spaßfeuerwerk abfeiern. Das tut er zwar anfangs recht konsequent, in seinem weiteren Verlauf aber nur noch stellenweise - und insgesamt ist er doch von einem hauptsächlich sehr ernsthaften Ton geprägt. Hier will jemand eine Botschaft vermitteln, und dafür schreckt er selbst vor Kitschmomenten nicht zurück, die fast an "Magnolia" erinnern - wobei die aber wiederum nicht die Größe haben, die jenen stets über den Kitsch erhoben.
"The Art of negative Thinking" schwankt zwischen Melodram und schwarzer Komödie, wirkt dabei leider manchmal unentschieden und holt weder aus dem einen noch dem anderen Metier das Maximum heraus. Zwar vermittelt er viele Wahrheiten und entlarvt so manche Sprüche der fröhlichen Hälfte der Menschheit als eben nur leere, dumme Sprüche - ihm fehlt dabei aber das entscheidende Maß an Bissigkeit, das ihn zu einem wirklich provozierenden Film machen würde. So kann sich hier eigentlich doch fast jeder gut fühlen, niemand wird ultimativ angegriffen. Der Finger wird nur auf oberflächliche Wunden gelegt.
Das klingt jetzt alles härter, als es gemeint ist: der Film macht reichlich Spaß und sorgt, gerade in seiner ersten Hälfte, definitiv für viele Lacher. Dabei schafft vor allem die Hauptfigur Geirr mit seiner verbitterten Schlagfertigkeit immer wieder überraschende, befreiende Momente des Negierens zwar wohlmeinender, aber meist fehlwirkender Political Correctness und entlarvt hauptamtliche Hilfsbereitschaft ein ums andere Mal als Heuchelei.
Allerdings nimmt der Film die Therapiesitzung der Behindertengruppe unter Leitung der Diplomoptimistin Tori im Hause des Berufszynikers Geirr schon allzu bald aus seinem Fokus - dabei liefert gerade die Konfrontation der beiden scheinbar so unterschiedlichen Charaktere den Stoff für die komischsten Momente von "The Art of negative Thinking". Jedes Gefühl von "Einer flog übers Kuckucksnest" in körperbehindert und zynisch ist dann leider auch dahin - es folgt sehr viel zwischenmenschliches Drama und Ernsthaftigkeit. Der Film verliert hier einiges an Tempo und boshaftem Charme, was im letzten Drittel aber wieder ausgeglichen wird durch eine rasante Zuspitzung der Geschehnisse.
"The Art of negative Thinking" unterhält über weite Strecken grandios, gar keine Frage. Meiner Meinung nach verschenkt er aber einiges an Kraft durch seine Unentschlossenheit - wobei diese andererseits dazu beiträgt, die Figuren sehr echt erscheinen zu lassen. Es wird darauf verzichtet, sie nur als Träger von Menschengattungswitzen zu benutzen, sie werden stattdessen als unterschiedliche Individuen nach und nach tiefgehend beleuchtet. Über ein Lachfest geht der Film weit hinaus, sein ernstes Anliegen ist massiv spürbar - und sicherlich auch sehr ehrenwert. Für mich war der Film in seiner Konsequenz als Ganzes so dann aber doch zu süßlich, zu liebevoll, zu menschlich. Was allerdings vermutlich mein ganz eigenes Problem ist.
Auf der Spaßseite hat er mich aber allemal sehr überzeugt, die tieferen Gedanken dahinter muss ich ja nicht als richtig betrachten. Geht mit weltfremden Sozialarbeiterfreunden in diesen Film, dann werdet ihr euch am meisten amüsieren. Zur Sicherheit nehmt ihr einfach den Scheißebeutel mit, dann wird hinterher auch definitiv alles wieder gut ;) Von mir 7 Punkte.
war im Metropolis 3, Frankfurt
Das A* * 7.0
Ein Film über körperbehinderte Menschen, die in einer Therapiegruppe versuchen sich positiv mit der eigenen Behinderung auseinander zu setzen. Ein "Neuer" kommt in die Gruppe und stellt alles in Frage, ist extrem negativ, versucht durch Provokation die Gruppe zu spalten! Im Verlauf der Story lernen wir unterschiedliche Typen kennen, alle sitzen irgendwie im gleichen Boot und die Wut, ja Verzweiflung endet letztendlich in einem positiven Chaos. Dieser norwegische Beitrag versucht nicht unbedingt zu berühren, er zeigt uns was in den Köpfen der einzelnen Betroffenen vor geht. THE ART OF NEGATIVE THINKING ist verpackt in einer erstaunlich offenen und witzigen Atmosphäre die zu unterhalten weiss aber letztendlich nie über das eigentliche Thema "behindert zu sein" hinweg schweift. Die einzelnen Figuren wurden liebevoll charakterisiert und deren Unterschiedlichkeit machen diesen Film so faszinierend anders. Die Kunst des negativen Denkens erfordert Mut, Humor und die Lust am Leben!
Frank * 6.5
„Gleich öffnen wir die Augen und werden feststellen das wir Lebensfreude ausstrahlen“
FFFler * 6.5
Böses kleines Filmchen
Skandinavische Filme haben es bei mir bekanntlich schwer, egal wie sie in den Himmel gelobt werden, ich finde sie meistens nur nett bis gut. Ausnahmen wie Let the Right One In oder Lilja-4-Ever bestätigen natürlich die Regel. Auch dieser hier hat großes Lob bekommen und ja, ich mochte ihn, aber ich war nicht ganz so begeistert wie die meisten meiner Bekannten. Die Geschichte von The Art of Negative Thinking ist mir einfach nicht böse genug. Manchmal waren die Spitzen da, manchmal war das Ganze nur so durchzogen von schwarzem Humor, der durch die guten Darsteller, sowie die Dramaelemente noch verstärkt wurden ... aber leider leider gibts halt zwischendurch doch immer wieder die Momente in denen mir der Film einfach zu nett ist und er es somit dann doch nicht zu einem richtig großen Film geschafft hat. Ein Guter ... ja, aber ganz auf der Begeisterungswelle kann ich leider nicht mitschwimmen.
59 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Art of Negative Thinking
- Score [BETA]: 73
- f3a.net: 7.5/10 59
- IMDb: 7.1/10