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Review Attack the Block

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Dieser Review enthält SPOILER!

Eierlegende Alien-Wollmilchsau in the Ghetto
von Jimmyjohnjamesmyer

Was für ein ärgerlicher Film... vom Marketing in Richtung "Shaun of the dead" gedrückt und im Trailer als Komödie verkauft ist das Ding hier wieder mal eine ziemliche Katze im Sack.
Lustig ist an "Attack the block" nämlich ausser den 3 Szenen/Sprüchen aus dem Trailer nichts. Von der ganzen Attitüde schwankt der Film zwischen einem Möchtegern-Actionfilm mit völlig verblödeten Kiddiegangstern und einem Horrorfilm. Das Grundsetting in einem Ghetto-Hochhaus erinnert fatal an "La Horde" mit Aliens statt Zombies, kommt aber trotz seiner gequälten Bemühtheit niemals an die Coolness oder auch den Humor der Franzosen ran.
Alle Charaktere bis auf die Hauptdarstellerin und den vermeintlichen Brillen-Nerd sind absolut ätzende, übertrieben dargestellte Schwachbacken, für die man nicht einen Funken Sympathie empfinden kann. Bezeichnend, daß der Nerd dann recht schnell und blutig gekillt wird. Wenn die zugegebenermaßen recht gut umgesetzten Aliens zuschlagen, kippt der Film gern mal ins Blutige und Horror-artige, wo dann der eine oder andere mal den Kopf oder das Gesicht abgerissen bekommt.
Trotz all der Ernsthaftigkeit dieser absolut sinnlosen Alien-Attacke (der Pseudoplot wird vorweg durch eine ziemlich offensichtliche Fernseheinlage erklärt) agieren die Kiddie-Gangster völlig unglaubwürdig und cartoonig überzeichnet cool, als würen sie Playstation spielen. Wenn jemand das als "Social Commentary" verkaufen will, dann ist das einfach nur erbärmlich, da nichts zu Ende gedacht wird und solche Dialoge wie "Mein Mann hilft Kindern in Ghana! / Warum hilft er nicht Kindern in England?" wirklich unterste Schublade sind, genau wie der Basisplot der Frau, die ausgeraubt wird (übrigens ist sie Krankenschwester... wie praktisch!) und sich am Ende mit den Gangstern solidarisiert, obwohl alle "Erklärungen" den einführenden Raubüberfall nicht verzeihen lassen können.

Weder der Charakter von Nick Frost mit seinen paar Onelinern und verkiffter Slacker-Art noch die nachtschwarzen Aliens mit dem Leuchtgebiss reissen den Film dann aus dem Durchschnitt.

Besonders ärgerlich ist, daß der Film offensichtlich überhaupt nicht weiß, was er will. Komödie, Actionfilm, Alien-Horror, Sozialkritik... man kann diese Elemente sicher in einem Film zusammenbringen. "Attack the block" versagt dabei aber auf ganzer Linie und erinnert von seiner platten Erzählweise und den 2-dimensionalen Charakteren und Pseudo-Helden eher an einen zu blutig geratenen Kinderfilm.

Neben viel zu viel Durchschnitt eine der grössten Enttäuschungen des diesjährigen FFF und speziell vom Timing mit den London-Ausschreitungen einfach nur ärgerlich.

war im Cinemaxx, Hamburg

79 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Attack the Block
  • Score [BETA]: 71
  • f3a.net: 6.7/10 79
  • IMDb: 7.4/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 05:52

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