s Avalon (2001) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Avalon

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Reviewer

Alan Smithee * 8.5

Toller Film, von einem Japaner ich glaube in Polen mit polnischen Schauspielern gedreht, hat der Film alleine dadurch ein einzigartiges Flair. Wenn man künstlerische/surreale/visuelle Filme oder Anime wie Ghost in the Shell mag (GitS ist vom gleichen Regisseur) und die Geduld hat, sich auf diesen Film einzulassen (er hat viele lange Einstellungen), wird man diesen Film lieben. Endlich mal wieder ein einfallsreicher SF-Film.

Holger

Markus Alexander * 9.0

Herr_Kees * 4.0

Nebelland hab ich gesehen

Wer sich von den Vergleichen mit MATRIX locken lässt, wird hier unter Umständen ganz schön enttäuscht. AVALON ist ein amerikanisch-polnisch-japanischer Film, mit Betonung auf polnisch. Das manifestiert sich in recht trostlosen Alltagsbildern, monochromen Farben und einem Soundtrack, der an die besten Arbeiten von Kieslowskis Hauskomponisten Zbigniew Preisner (DREI FARBEN: BLAU, DIE ZWEI LEBEN DER VERONIKA) erinnert. Die Computerspieleffekte sind zwar recht spektakulär, aber sparsam gesät. Im Mittelpunkt steht eher eine metaphysische Suche nach alternativen Realitätsebenen. Darauf sollte man sich einlassen können, um dem Film etwas abzugewinnen.

war im Metropol, Stuttgart

D.S. * 7.0

Poesie des Vergessens...

war im Turm-Palast, Frankfurt

Alan Smithee * 9.0

Großartig

Wie in anderen Reviews schon beschrieben: dies ist weder eine blöde "die Welt ist nicht real" Geschichte wie Matrix noch ein Film für Leute, die auf Gore Effekte aus sind.
Es ist einfach ein klasse Film, der sehr gute Schauspieler zu bieten hat, eine interessante Story, einen guten Plot, sehr gute dezidiert eingesetzte computergenerierte FX und den Betrachter eben nicht (wie eg. Matrix) mit blöden Erklärungsversuchen für die dünne Story nervt.
Bei "Avalon" merkt man (sofern man sich die Zeit nimmt) das hier ein Profi am Werk war, der weder das SFX noch das schwermütige "oh, das gibt uns ja aber zu denken" Publikum beachtet hat. Stattdessen wurde einfach ein guter Film gedreht.

saß im Metropol, Stuttgart

Alan Smithee * 8.0

träume vom Leben

War beeindruckt von der atmosphärischen Gestaltung. Trotz hektischer Momente wurde Ruhe und Besinnung stark in den Vordergrund gerückt, besonders während der letzten Minuten, wo sich Ash auf das Wesentliche in Ihrem Leben besinnt...
Tolle musikalische Untermalung, starke Charakteren!

glotzte im Turm-Palast, Frankfurt

Alan Smithee S * 9.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Hammer-Film!

Dies ist kein Action-Film. Dies ist auch kein Matrix-Clone oder ein Real-Anime. Hier geht es um handfeste philosophische Erwägungen. Der Film wirkt durch die polnische Umgebung anfangs sehr bedrückend. Der Fraß, den die Charaktere in dem Film zu sich nehmen, sieht aus wie man sich Fraß im Gefängnis vorstellt. Die ganze Farbwahl ist sehr in Richtung bernstein mit den Fassaden. Selbst wenn es taghell ist, ist es in AVALON eher trübe. Alle Leute rauchen, und auch wenn niemand wirklich krank aussieht, hat die Szenerie doch etwas tristes.

Wir lernen, daß es in dem Film um eine verbotene VR namens AVALON geht, in der es eine Rollenverteilung wie im klassischen D&D gibt, die Handlung beschränkt sich aber auf Kampf mit Schußwaffen und WW2-Panzern. Die VR ist zwar gut gemacht, ist aber schon wegen der "zusammenklappenden" Toten sofort als solche erkennbar. Bis die Hauptperson von einem "Secret Level" erfährt, in dem es kein Not-Aus mehr gibt, mit dem man das Spiel resetten kann, wenn man merkt, daß man gleich tot ist. Natürlich will sie dort hin, und der Film handeln von ihrem Weg dort hin. Alle, die es bisher versucht haben, landeten als komatöse sabbernde Rollstuhl-"Leichen" in irgendwelchen Spitälern, u.a. ein Ex-Teamkollege von Ash, der Protagonistin.

Die schönste Szene im ganzen Film war für mich, als Ash dann endlich im Class Real ankommt, wie das geheime Level heißt, und plötzlich ist der bernstein-Farbstich weg! Die Aufnahmen sind immer noch in Polen, aber plötzlich sieht alles licht und hell und freundlich aus! Was für ein Geniestreich, eine "bessere Welt" nicht über "alle sind jung, reich, schön und unverwundbar" zu machen, sondern über so eine schöne Metapher.

Über Avalon denkt man auch eine Woche nach dem Gucken noch nach. Wenn das kein Qualitätsmerkmal ist, dann weiß ich auch nicht.

war im Cinemaxx, Berlin

Alan Smithee * 1.5

Verfilmte Schlaftablette

Wo war denn da Charakterstärke? Die Hauptprotagonistin stand den gesamten Film über imer irgendwo mit versteinerter Mine rum. Der immer selbe Gesichtsausdruck, ein Zärtliche Cousinen-Schleier über dem schrecklich,depressiv grauen Bild und einlullernde Musik. Wenn man vorher gute Laune hatte, hinterher sicher nicht mehr. Die ständige Monotonie des Films war sicher als Stilmittel gedacht,regt aber nach 20min nur noch zum schlafen an.
Die Story ansich war garnicht schlecht. Wenn man sie allerdings über 100min ohne jegliche Spannung erzählt, kommt das dem Film nicht zwingend zugute.

Für mich ein klarer Fall von Game over.

goutierte im Cinemaxx, Berlin

Bobshock * 9.5

Konsequent stilisiert

AVALON ist ein exzentrischer und unbequemer Film, der extrem langsam und reduziert daherkommt. Optisch und musikalisch wurde kunstbetont an das Thema "VR" herangegangen und die skurile Mischung spaltet (wie so viele Filme auf dem diesjährigen FFF). Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen. Was ihm an Action fehlte machte er mit seinen schönen Bildern und der eindrucksvollen Musikuntermalung wett. Die konsequente Monotonie in Farbe und Handlung ließ Raum für eigene Hirntätigkeit und fordert Interpretation. Welcome to Avalon.

guckte im Grindel, Hamburg

MrHenke * 5.0

Naja, naja

Avalon ist vom rein optischen her ein absolutes Muß für Kinogänger. Sein Stil ist schon recht einzigartig: Ständig graubraune Farben, gute Computereffekte, bedrückte Atmophäre.
Leider von allem ein bisschen zu viel, was Avalon quasi ein wenig zu "overdressed", bzw., zu durchgestylt wirken lässt. Dazu kommen recht langweilige, unverständliche und minutenlange Einstellungen, die vieles ganz unnötig in die Länge ziehen und dem Zuschauer schon mal ein Gähnen entlocken können.
Der Soundtrack ist zwar spitze, aber auch teilweise zu sehr in die Länge gezogen.
Avalon ist also nicht wirklich empfehlenswert, aber auch nicht wirklich schlecht. Schwierig, anstrengend und an manchen Stellen wäre hier weniger wirklich mehr gewesen.

war im Cinemaxx, Berlin

Mirco Hölling S * 3.0

Dieser Review enthält SPOILER!
Avalon ist der japanische Versuch, der Matrix-Thematik etwas neues abzugewinnen. Schon vor Matrix und erst recht danach schossen Filme mit Cyber- und Bewusstseinsebenen wie Pilze aus dem Boden (z.B. Dark City, The 13th Floor, letztlich aber auch Fight Club oder Sixth Sense). Alle Filme dieser Welle legten ihr Schwergewicht jedoch auf den Entertainmentcharakter und weniger auf philosophische Fragen des Lebens oder des Seins. Avalon nun unternimmt den löblichen Versuch, die Thematik von der eher philosophischen, fast schon religiösen Seite zu betrachten.

Avalon ist ein Battle-Simulation-Computerspiel höchster Güte. Die gesamte Gesellschaft ist auf dieses Spiel ausgerichtet. Die Meister des Spiels haben eine gute Stellung innerhalb der verarmten Gesellschaft und ein geregeltes Einkommen. Die junge Ash ist eine dieser Meisterinnen. Als sie von ehemaligen Mitstreitern eines ihrer früheren Teams erfährt, daß es eine weitere, versteckte Ebene des Spiels gibt, setzt sie alles daran, diese Ebene zu erlangen.....

Avalon ist alles andere als ein Actionfilm. Es ist tatsächlich ein ernsthafter Versuch sich der Cyberthematik zu nähern. Diese Versuch wird allerdings nur absolute Anhänger und komplette Gegner des Streifens hervorbringen, je nachdem, wie man der ganzen Thematik insgesamt zugetan ist. Um nun mal ganz subjektiv zu werden: Ich fand Avalon komplett misslungen und stinklangweilig. Allerdings ist mir bewusst, daß eine nicht geringe Anzahl von Konsumenten den Film nicht nur gut findet sondern bewundert.

Avalon, eine japanisch/polnische Coproduktion, ist in Polen gedreht, mit renommierten polnischen Darstellen (einige Ex-Kieslowski-Mimen) und bedient sich einer düsteren, unaufgeregten Bildsprache. Alles ist in Grautönen und sepia gehalten, nicht richtig schwarz/weiß, aber fast. Man meint schon fast, sich in einem Tarkowskij-Film zu befinden. Die (virtuellen) Actionsequenzen sind nicht spannend sondern ganz nüchtern abgefilmt und eher bedrückend als beeindruckend. Technisch ist der Film ganz hervorragend positioniert. Die Schauspieler dagegen sind gefangen in einem engen Konzept, daß ihnen keinerlei Spielraum lässt. Identifikation will sich nie einstellen und man bleibt seltsam unbeteiligt, so als seien die Handelnden auf der Leinwand selber nur Figuren eines Computerspiels.

Erst im Finale hellt sich der Bildschirm auf, man bekommt satte Farben serviert und es kommen die ersten menschlich anmutenden Dialoge des Films über die Lippen der Protagonisten. Da war es für mich nur schon zu spät, um noch in den Film einzutauchen.

Mamoru Oshii, der im Bereich der Animation seine Meriten hat (Regie von Ghost in the Shell, Drehbuch von Jin-Roh und kurioserweise Einstieg 1980 als Animateur bei Nils Holgersson (die älteren werden sich erinnern)), versucht in Avalon einen religiösen Bezug zum Thema Cyber, Computerspiele u.ä. zu erschaffen. Die Faszination, die von dieser Thematik ausgeht, ist kein Geheimnis und daß deren Anhänger einen quasi-religösen Bezug zu ihren Games, ihren Phantasien und ihren Geräten haben, ebenso wenig. Problematisch ist: Wer nicht der Play-Station-Generation angehört, kann mit dieser Herangehensweise an ein rein technisches Thema ziemlich wenig anfangen. Ganz unerträglich wird’s dann im Finale, wenn die Bombast-Musik des ansonsten hervorragenden Kenji Kawai ("The Ring", "Chaos", "Ghost in the Shell") in einem Oratorium mündet, welches musikalisch ziemlich flach ist und durch quasireligösen Kitsch ("Avalon") wieder deutlich an die Computer- und Rollenspieler gerichtet ist.

Da ich schon sehr viele positive Rückmeldungen und Kritiken zu dem Film vernommen habe, scheint mir die Herangehensweise tatsächlich das entscheidende für diesen Film zu sein. Computer- und Cyberfans sollten nicht zögern, Normalsterbliche sollten sich jedoch auf zwei lange Stunden mit verquasten Dialogen einstellen.

Ich persönlich halte übrigens immer noch Fassbinders Fernseh-Zweiteiler "Welt am Draht" für den besten Versuch über Cyber (und das aus den 70ern).

war im Grindel, Hamburg

Alan Smithee S * 5.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Poln-Asia

Mystisch, verwirrend und asiatisch. Vielleicht ist es einem komisch vorgekommen einen Film mit polnischen Schauspielern zu sehen, der europäisch aussieht und ganz nebenbei in polnischer Sprache ist, der aber ganz untypisch für Polen und Europa erzählt wurde. Die Bilder stammen wie aus einem Mangabuch bis auf den Schluß, und der Erzählstil gleicht einem alten Samuraifilm, wenn es keine Kämpfe gab, wurde alles statisch erzählt mit langen Einstellungen, worin sich aber auch die Figuren kaum bewegten. Einigen könnte dies zu langweilig geworden sein, weil nach einiger Zeit immer mehr die Handlung ins Geschehen gerückt wurde als Action. Die ganze Story wurde dann immer mehr zu einer Suche nach dem Geheimnis, der nur eine Gefahr mit sich brachte, man verliert sich selbst in diesem Geheimnis oder schon wie viele vorher auf der Suche danach.
Der Auftakt war grandios, er ließ gleich am Anfang alle Erwartungen höher schlagen, doch dann ging es tiefer, anstatt höher. Tiefer für diejenigen, denen es langweilig und zu verwirrend wurde, im Berreich Enttäuschung. Doch für jene die Idee toll fanden, ging es teifer in die Psyche. Ich denke immer noch, wie es wohl wäre wenn am Ende der Mann verblutet wäre ohne sich aufzulösen, ob es da mehrere Leute verstanden hätten und somit der Film logischer wäre...vielleicht auch besser. Aber er tat genau das andere, wovor man Angst hatte, und genau dann war man verwirrt un dmit den Fragen und Antworten allein..."Diskutiert!" wird sich der Regisseur dabei gedacht haben.
Meiner Meinung nach ist Avalon ein schöner Kunstfilm, der Diskussion sucht und das Publikum spaltet, entweder "super" oder "super langweilig". Für meinen Geschmack war er leicht zu langatmig und hatte keinen wirklich großen Höhepunkt oder Spannungsbogen. Doch für die, die gern nachdenken.... ein Geheimtip.

Phuong

war im Cinema, München

ZardoZ * 9.5

AVALON ist visuell wie inhaltlich ein sehr anspruchsvoller Film. Wer hier Action erwartet kann nur enttäuscht werden. Hier geht es um die Frage, was ist real, was ist Traum? Leben wir alle nur in einem großen Rechner? Diese Fragen werden bewusst offen gelassen, ähnlich wie in CUBE würde eine komplette Auflösung nur alles zerstören und den Film einfach durchschnittlich machen.
Dazu kommen die sagenhaften SFX die ich persönlich überzeugender finde als alles was ILM-Hollywood abliefert.

Das der Film in polnisch, in Polen und mit Polen (was für ein Satz) gedreht wurde, ist eigentlich genau das Richtige gewesen und es wird eine unwirkliche, bedrückende Atmosphäre geschaffen wie ich sie selten erlebt habe.
Einfach ein Meisterwerk!

war im Metropol, Stuttgart

Vladi S * 9.5

Dieser Review enthält SPOILER!

Ein Meisterwerk

Ja, dies ist kein Actionfilm. Ceci n’est pas une action.
Ab der ersten Minute hatte der Film Macht über mich ergriffen. Der Soundtrack vom unvergleichlichen Kenji Kawai (nur Yoko Kanno kann wohl mithalten). Die Sepia-farbenen Bilder. Und diese das Gehirn zermalmende Stille. Oberflächliche Stille, denn es geht ja um eine die (Innen)Welt verändern könnende Frage: Was ist Realität? Diese Frage figuriert zwar in vielen Filmen, jedoch hier ist ein Modell der Welt (der Welten) anschaulich aufgebaut.

Ich habe mir den Film mehrmals angeschaut und habe meine Theorie über den Film entwickelt. Ob sie zutrifft oder nicht - bleibt jedem selbst überlassen. (Für mich trifft sie zu (^-^) )

Es geht (meiner Meinung nach) um die Liebe. Um eine starke Liebe. Um eine Liebe, die nur durch Abwesenheit derer Attribute zum Ausdruck kommen kann. Murphy (Morpheus?) hat das geheime Level erreicht. Er sieht, dass dieses Level die beste Alternative für die triste düstere "Realität" ist. Und er möchte seine geheime Liebe - Ash - in diese Welt holen. Dass es zwischen denen eine Beziehung gab, sieht man an den (ausgezeichnet gespielten) Reaktionen der Protagonisten. Doch zusammen mit Ash kann er dort (hier?) nicht bleiben - es darf nur einen geben. Warum? Vielleicht weil in diesem Level ein Objekt (Spieler als Spielfigur) zu einem Subjekt (Spieler als Mensch) wird. Und ene _doppelt_subjektive_ Wahrnehmung führt zur Schizophrenie. (Nur eine Vermutung). Deswegen ist das "Duell" am Ende des Films nicht das zweier Rivalen um einen Platz in der Welt, sondern zwischen zwei sich unendlich nahen und unendlich weit entfernten Menschen.

Um sein Ziel zu erreichen, kauft Murphy (er verliert die Verbindung mit der Sepia-Realität und "Battlefield"-Realität nie), kauft oder bittet um Hilfe: Stunner, Bishop, Receptionist, "fake-9-sisters"-Gruppe und andere.

Schaut euch mal an, wie sie sich verhalten, nachdem ihre Mission erfüllt ist und Ash einen Schritt weiter gehen kann.

Der Film ist voll von Zitaten und Symbolen - jedes Symbol hat seine Bedeutung und ist in einem von mehreren thematischen Systemkreisen eingebunden: Wirklichkeitssuche, Liebesgeschichte etc.etc. Bitte denkt nicht, dass man hiermit den Film überinterpretiert - das ist die Art von Mamoru Oshii, der z.B. zu Palabor 2 statt ein Drehbuch zu liefern eine philosophisch-soziologische Abhandlung über Krieg und Kriegswahrnehmung aushändigte. Die Animatoren, die auf ein klares Screening warteten, waren ziemlich ratlos.

Falls ihr näheres wissen wollt, kann ich gerne die Symbolik weiter erklären (natürlich nur subjektiv).

Aber hier die Fragen, die ich zu beantworten wage:

> was macht denn der Hund plötzlich im Auto oder auf dem Plakat?

Der Hund ist der Link zwischen Wirklichkeiten. (Schaut mal jeden Film oder Anime von Mamoru Oshii - überall findet ihr einen oder mehrere Hunde (gesteigert zu Wölfen)). Und schaut euch seine Homepage an...
Und schaut mal die Hunde in "Avalon"-Film an - in der "Sepia-Realität" - das sind die einzigen Wesen, die sich regen, die lebendig wirken, im Gegensatz zu den Bürgern, die wie Mannequins herumstehen (und die übrigens Gegner des virtuellen Projects "Avalon" sind: "STOP Avalon!") (Fühlen sie sich um ihre Wirklichkeit betrogen?)

Wie ihr schon bemerkt habt, ist Ash in "Class-Real" in einem Zimmer aufgewacht, das eine Synthese zwischen ihrer Wohnung und dem einem elektrischen Stuhl stark ähnelden Zimmer - Eingang in das "Virtuelle" - darstellt. Der Hund ist genius loci jeder Realität. Er ist dort anwesend wie auch die Schwester. (Übrigens, da die Schwester am Ende, in "Class-Real" auch auftritt, fragt man sich, ob es noch mehrere Realitäten gibt)


> warum erscheint die Fee am Ende und erst dann darf Ash zurück?

Die Schwester, Morgan LeFay (Fata Morgana), erscheint am Ende. Aber ob Ash zurück kommt oder weiter geht, weiss man nicht. Eigentlich muss man den Film rückwärts abspielen: denn der Film fängt mit "log off" an und endet mit "Welcome to Avalon". Vielleicht geht Ash zu einem anderen Level, das noch realer als unsere Realität ist?...
Daß die Schwester erscheint, bedeutet (IMHO) die Anwesenheit mehrerer Realitäten - denn in allen drei Levels, die hier vorgestellt sind - "Sepia-Level", "Battlefeld"-Level und "Class-Real" -, entdeckt man die Schwester (wenn man gut hinsieht).

> was hat es mit der Steinfigur auf sich (Feengesicht?)?

Durch den ganzen Film als ein Leitmotiv ziehen sich die Kopflosen Steinfiguren. Und erst nachdem Ash schiesst (ob sie schiesst?), wird diese Kopflosigkeit behoben (oder: Film rückwärts abgespielt?) - und Schwester schaut nicht mehr mit traurigen Augen, sondern eher mit schaurigen (das Lächeln kann man auf mehrere Art und Weise deuten).


> warum wurde Ash überhaupt in die "reale Welt" von einem der Programmierer (9 Schwestern?) hineingelotst?

Ich denke, es ist diese Beziehung zwischen Murphy und Ash. Wenn ihr den Film ein neues mal schaut, schaut mal auf seine Faust, in der Murphy die Patronen hält. Die ganze Szene lang. (Was man beim ersten mal nicht merkt). Und denkt an die letzten Worte von Murphy: "Ash, du gehörst in diese Welt".

Diesen Film muss man eigentlich mehrmals schauen, denn nur dann werden viele Rätsel gelöst (aber - wie bei mir - weit noch nicht alle...).

Bin gespannt auf die Reaktionen und Korrekturen - also auf Diskussionen!
Viele Grüße an alle,
Vladiator

Horowitz * 10.0

Blade Runner 2?

Für diesen Film danke ich den Betreibern des Fantasy Filmfestes von ganzem Herzen. Bereits vor Anfang des Filmes wurde uns von einem Sprecher mitgeteilt, dass dieser Film wahrscheinlich niemals auf der Kinoleinwand in unserem Lande zu sehen sein wird und das Fantasy Filmfest diese einzigartige Möglichkeit nun bietet. Und das trifft es sehr genau, Avalon ist ein pures Vergnügen, ein 100%iger Kinofilm, dessen Atmosphäre einen völlig einnebelt und vor Ehrfurcht bewegungslos im Kinosessel verharren lässt. Damals hätte ich das vielleicht noch nicht so euphorisch geschrieben, aber mit einigem Abstand und etlichen Videosessions später kann ich nur zu diesem Schluss kommen, daß Avalon nur noch mit dem ewigen Science Fiction Klassiker und Meisterwerk Blade Runner zu vergleichen ist. Bilder, Musik, Story und die wunderbar kompromisslose Art, den Film nicht zu synchronisieren, sondern den original polnischen Ton beizubehalten, sind mit der Höchstnote zu belohnen. Meiner Meinung nach hat der Film keine Schwächen, außer vielleicht den schlechten polnischen Schauspieler beim Showdown. Natürlich muss man für diesen Film sensibilisiert sein, 08/15-Action-Fans sollten die Finger davon lassen. Für Blade Runner Fans ist es Ostern, Weihnachten & Geburtstag zusammen, für 10 Jahre im voraus!

goutierte im Metropolis, Frankfurt

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Avalon
  • f3a.net: 7.5/10 32
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 13:21

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