s Azumi (2003) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Azumi

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Reviewer

Mirco Hölling * 6.5

Azumi

"Japan zu Beginn des 17. Jahrhunderts: Azumi wird als neunjährige Waise mit neun anderen Kindern zu einer perfekten Attentäterin ausgebildet. Ihre Mission: auf alle Warlords, die zukünftig die bestehende Ordnung zu gefährden drohen, tödliche Anschläge zu verüben. Auf dem gleichnamigen Comic von Yu Koyama basierend, zeichnet sich auch dieser Film von Ryuhei Kitamura ("Versus", "Alive") durch seine Markenzeichen aus: rasante Action-Szenen, ungewöhnliche Kameraführung und ein rekordverdächtiger Bodycount." (Japanisches Filmfest Hamburg)

War der m.E. zu Unrecht gehypte VERSUS noch ein in üppige Kamerafahrten gepackter Amateurflick im Möchtegern-Tarantino-Style, ALIVE eine Fingerübung, ARAGAMI ein brauchbarer, aber unwesentlicher Genrebeitrag, ist Kitamura nun im Big-Budget-Millieu gelandet...und er macht seine Sache gut.

AZUMI atmet in jedem Bild den Willen zum Großen, ist jedoch weit entfernt davon, an die Tradition der Samuraidramen eines Kurosawa anzuschließen, weil sich Kitamura auch ganz deutlich als Vertreter der Postmoderne entpuppt. Die Motive des klassischen Schwertkampfdramas werden verarbeitet und im Stile der durch Tarantino in den 90ern etablierten ironischen Brechung recycelt. Trotzdem funktioniert AZUMI auch auf der Ebene des Dramas, des Epos gar, ordentlich bis gut. Das Drehbuch - auf einem Manga basierend - ist gut durchdacht, verleiht den Figuren, trotz eher durchschnittlicher Leistungen, reichlich Kontur. Etliche düstere und sogar zynische Wendungen lassen Empathie mit den Handelnden aufkommen. Kitamura macht hier - wie auch schon in ARAGAMI nicht mehr - nicht den Fehler, alles den gut inszenierten Fightszenen unterzuordnen. Die Dialogebene und der narrative Teil erhält ausreichend Platz und ist durch eine einfühlsame Bildgestaltung, die häufig zwei oder mehr Motive in unterschiedlichen Entfernungen und Bildteilen gleichzeitig einfängt, geprägt. Kleine, aber effektive Einfälle unterstützen das innere Drama in der Figur der Azumi recht ordentlich. So, wenn die unter Männern aufgewachsene, von einer Frau aufgefordert wird, sich doch endlich als Frau zu geben und die Schwerter an den Nagel zu hängen. Töten sei nichts für Frauen. In der Originalfassung wird Azumi dann obendrein dazu gedrängt ihre Männersprache aufzugeben (im Japanischen gibt es eine "Männer-" und eine "Frauensprache". So hat das Wort ICH mehrere Begriffe und eine Frau sagt anders ICH als ein Mann. Azumi hat sich natürlich diesen Männerdialekt angeeignet und nutzt ihn - in Japan undenkbar für eine Frau - permanent. Dieser Teil ist mangels Darstellungsmöglichkeit natürlich auch in der untertitelten Fassung schlichtweg übergangen worden).

In den Fightszenen wiederum scheint Kitamura dem Wahnsinn verfallen zu sein. Die Kamera kreist wie im Rausch um die Kontrahenten, wobei nicht selten 2 Protagonisten ca. 300 Antagonisten bekämpfen müssen. Alles gipfelt in einer vertikalen 360 Grad-Kamerafahrt. Die Kämpfe sind (manchmal zu) lang und eindrucksvoll inszeniert und choreographiert. Langeweile kommt selten auf, weil Kitamura immer wieder einen draufzusetzen vermag. Leider jedoch ist das Finale zu selbstverliebt. Ein Film der nicht enden mag, wenn man meint, nun war’s das wohl, kommt immer noch ein weiteres Finale, was etwas unnötig ist, da der Film mit gut 140 Minuten sowieso einiges an Sitzfleisch erfordert.

Die Musik (Orchesterscore) ist gut bis effektiv und streckenweise sogar brilliant. Großartig sind die Szenen, wenn tragische Streicherklänge bewegende Kampfszenen in Zeitlupe und ohne Originalton unterstützen.

Die Schauspieler passen sich dem Buch und der Inszenierung an, wissen jedoch nicht zu brillieren. Lediglich die weiblichen Darstellerinnen sind niedlich anzuschauen, das Mitgefühl des Zuschauers resultiert jedoch eher aus der guten Inszenierung als aus der gehobenen Schauspielkunst der Darsteller, aber sie stören gottseidank auch nicht weiter.

M.E. problematisch sind die Augenblicke des unendlichen Kitsches und der oben angesprochene postmodern ironische Zitier-Habitus Kitamuras. Einige Situationen oder Plottwists sind so bewusst cool oder modisch zynisch-lustig gemeint, dass eine in der vorherigen Szene gut entwickelte dramatische oder düstere Wendung unnötigerweise ihrer Wirkung beraubt wird.

Trotzdem ist AZUMI ein gelungener Big Budget-Film, der amerikanischen Vertretern des Pomp-Kinos à la TROY in nichts nachsteht. Man munkelt, dass GODZILLA wohl sein nächstes Projekt sein wird, und ob des Hypes um Kitamura gehe ich jede Wette ein, dass er binnen 5 Jahren seine erste Hollywood-Produktion anfertigen wird.

In Europa kursiert eine 35-mm-Kopie (extra für Europa angefertigt), die um gut 20 Minuten Handlung gekürzt wurde, was aufgrund einiger weniger Längen durchaus diskutabel ist, trotzdem sollte man aufpassen, was einem im Kino seiner Wahl vorgesetzt wird, und im Zweifel auf die ungekürzte DVD zurückgreifen.

Mirco Hölling (26.05.2004)

Giton S * 5.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Effekte hui, Story pfui...

Mit Azumi beweist Ryuhei Kitamura (Versus/Alive) einmal mehr seine Zweitklassigkeit.
Technisch kann sich der Film durchaus sehen lassen, die Spezialeffekte sind gut gemacht und auch meistens an den richtigen Stellen eingesetzt. Die Kampfszenen schauen ebenfalls gut aus, auch wenn sie maßlos übertrieben sind.
Eigentlich könnte gar nicht so viel schief gehen, hätte Herr Kitamura bloß ein kleines bisschen Gespür für Story und deren Integrität.
Es ist zwar eine Eigenheit etlicher japanischer Filme, dass sich Szenen maßloser Gewalt mit Slappstick-Einlagen abwechseln - was für mich den eigentlichen Reiz des japanischen Kinos ausmacht - doch leider arten bei diesem Film beide Prinzipien dermaßen ins Extreme aus, dass einem der ganze Spass vergeht (ernst braucht man diesen Film sowieso nicht zu nehmen).
Das beginnt damit, dass sich die jungen Assassinnen im Auftrag ihres Meisters gegenseitig niedermetzeln müssen, eine sinnvolle Erklärung dafür aber ausbleibt (gibt aber eine "dumme" Erklärung dafür ;) ). Dann folgen Szenen, in denen die Zivilbevölkerung grausam niedergemetzelt wird und die "Guten" seelenruhig danebenstehen, weil "...eingreifen dürfen sie nicht...". Am Ende wird Monkey-Man dann noch von einer Explosion 300 Meter weit in die Luft geschleudert.

Daneben gräbt der Regiesseur in seiner Geschichts-Truhe (die anscheinend nur spärlich gefüllt ist) und bringt zum X-ten mal Sachen wie "Sekigahara", "Daimyos" usw. zum Vorschein. Die ham soooo’n langen Bart!
Außerdem sind die Storyabschnitte von Anfang bis Ende nur lose aneinander geknüpft.

Fazit: Herr Kitamura hätte wohl besser Takeshi Kitano und Co. über die Schulter geschaut, um zu lernen, wie man so einen Genremix (Drama/Historienfilm/Comedy) auf die Reihe bekommt, ohne den Zuschauer dabei zwangsläufig zu verwirren.

Azumi ist jedenfalls nur Mittelmaß, wer sich dennoch dafür begeistert, sollte auch "Aragami" nicht verpassen, ziemlich ähnlich, nur gleich ohne (unpassende) Handlung.

Kaminari * 8.0

"There are many bad people in this world, and somebody needs to kill them"

Für mich ist AZUMI gewissermaßen die Ehrenrettung Kitamuras. Wogegen VERSUS noch lustiger Trash war, lieferte er uns mit ARAGAMI und ALIVE eine waschechte Schnarchbombe beziehungsweise einen kompletten Blindgänger. Dabei zeigten alle Streifen ja immer gute Ansätze, und eben diese konnte er nun - sei’s wegen höherem Budget oder besserem Script - endlich geltend machen.

Erzählt wird hier die Geschichte der jungen Azumi, die mit neun anderen Kindern von klein auf einem harten Ninja-Pensum unterzogen wird, um später einmal für Sicherheit im Tokugawa-Staat zu sorgen und verräterische Feudalherren aus dem Weg zu schaffen. Doch als sich der Truppe ein besonders hartnäckiger Daimyo in den Weg stellt, wird nicht nur Azumis Schwertkampfkunst, sondern auch ihre Loyalität zu ihrem Meister auf die Probe gestellt.

Besonders die Kämpfe sind es, die hier begeistern und der Film kann es durchaus mit ähnlichen Hollywood-Produktionen aufnehmen. Feinde werden hier meist in Hundertschaften zersäbelt und die Action wird durch alle nur erdenklichen Schnitt- und Kamera-Tricks ins unerdenkliche hochstilisiert. Nicht wegen dem Manga-Original der Geschichte, sondern auch durch die Inszenierung könnte man AZUMI als Anime mit echten Menschen bezeichnen.

Um beim Manga zu bleiben. Das eigentliche Thema des Originals, das der verlorenen Kindheit, kommt im Film leider etwas zu kurz. Er lässt sich zwar Zeit, Sympathien mit bestimmten Figuren zu festigen und AZUMIS typisch japanischen Genre-Konflikt zwischen Giri und Ningyo (Pflicht und menschlicher Bindung) zu beleuchten, geht aber auch nur so weit, zumal der echte dramatische Effekt oft durch schnelle Witzeinlagen unterbrochen wird. Kann sein, dass sich Kitamura noch nicht zutraut, "ernster" zu werden.

Insgesamt aber trotzdem ein sehr unterhaltsamer Film, der auch nicht vollkommen ohne Anspruch daherkommt. Die Kämpfe sind wirklich klasse und vor allem der Sound trägt hier auch einiges dazu bei. Gegeneinander schlagende Schwerter spürt man richtig in der Magengrube. Dann gibt es natürlich noch Starlet Aya Ueto, die ganz ihre offensichtlichen Reize hat.

Bleibt zu sehen, wie die Figur der Azumi in Teil zwei weiterentwickelt wird. Für 2005 ist er schon angekündigt - diesmal allerdings ohne Kitamura.

war im City, München

Der_Fluch_der_Pizza * 5.0

Nicht so richtig packend

Die Handlung driftet ab und zu zu sehr ins Pathetische oder Alberne ab und ist insgesamt etwas zusammengeschustert und hat Sprünge. Irgendwie merkt man, dass es eine Manga-Verfilmung ist. Die Kampfszenen sind super, aber wenn sich Azumi wieder und wieder durch dutzende von Gegnern säbelt ist das irgendwann nicht mehr spannend.

Umelbumel * 7.0

Zieh dein Schwert Baby!!!

Ein guter Film um einfach mal abzuschalten und die Bilderflut wirken zu lassen. Wie Versus ist es kein genialer Film aber nett isser auf jeden Fall. Die Schauspieler sind ganz ok, die Kampfszenen sind teilweise zu lang wie ich finde, sie sind zwar nett anzuschauen, aber ich hätte es besser gefunden wenn sie kürzer wären dafür aber besser ausgearbeitet. Natürlich ist der Showdown der Hammer, eine Sequenz könnte man sich immer und immer wieder angucken. Man wird sie sofort bemerken, ich habe so etwas noch nicht gesehen und dachte auch "Man, das rockt!!!!" Alleine diese 30 Sekunden machen diesen Film lohnend. Mit der Story kann man leben, allerdings sollte man nicht zu viel erwarten.
Und der Superstarke Bösewicht kommt mir zu albern rüber, wenn es einen geben muss der allen anscheinend extrem überlegen ist, dann darf er nicht so albern geraten.
Trotzdem kann ich den Film jedem empfehlen... erwartet aber nicht zu viel...

Maradona * 4.0

Viel zu lang und eintönig, dazu noch nicht mal richtig blutig. Innovativ nur in zwei, drei Szenen, ansonsten immer wieder die gleichen Massenschlachtungen.

Langweilig!

war im Residenz, Köln

Horowitz * 6.5

Ein Film wie ein Manga

Das trifft es, ein Film wie ein Manga. Na vielleicht doch nicht, ein Manga hat keine Probleme mit schlechten Schauspielern, Kitamura durchaus. Dadurch degradieren sich die ganzen dramenhaften Einlagen in diesem Film zur Lachnummer und dienen nur als oberflächliche Beilage zu den Kampfszenen. Dann haben wir noch die Assassins, die zwar am Anfang ihre besten Freunde selbst umbringen, später aber um jeden weiteren Toten aus ihren Reihen eine große Tragödie machen.

Naja, man merkt schon, Hirn ist bei Azumi fehl am Platz, also besser die für diesen Film hoffentlich vorhandene Hohlbirne mit Popcorn und Bier füllen und kräftig durchschütteln.

Bleiben also noch die Kampfszenen, und hier gibt es nicht nur schlechtes zu berichten. Richtig umhauen tun die einen auch nur selten, wie bei dem senkrechten 360 Grad-Schwenk, während die Kämpfer auf einem Brett stehen und fighten. Leider sind es viel zu viele und vor allem unlogische Kämpfe, oftmals 1-3 gegen Hunderte. Das führt dann zu regelmäßigen Massenschlachtungen, die irgendwann im weiteren Verlauf des Filmes an Reiz verlieren. Eigentlich spritzt die ganze Zeit nur Blut, wie das genau passiert, das nimmt man kaum wahr. Als gegen Ende das erste Mal ein Körper enthauptet wird, beklatscht dies das Publikum frenetisch. Soll bedeuten: "endlich mal bekommt man mehr mit, als einen kleinen Schwertieb, eine Blutfontäne und einen zu Boden fallenden Körper". Natürlich stehen die anderen Kämpfer brav mit ihrem Schwert vor jedem Fight und schauen dem Treiben zu, anstatt mal in den Rücken zu fallen.

Kaum zu glauben, trotzdem hat der Film seinen Reiz. Meiner Meinung nach liegt das sehr stark an den unterschiedlichen und sehr gelungenen Lokationen. Ebenso an dem hohen Blutfontänen-Party-Effekt-Faktor und vielleicht auch ein wenig an der süssen Hauptdarstellerin. Es wird auch mehr auf handgemachte Kämpfe Wert gelegt. Großartige Animationseffekte findet man recht selten, was dem Ganzen einen symathischen Reiz gibt. Wer sowas sucht, ist hier richtig und sollte Azumi nicht verpassen.

war im Metropolis, Frankfurt

Matzimoto * 5.5

0815

Die Story ist schnell erzählt, eine handvoll Krieger & ihr Meister im Auftrag des Guten ein paar Bösewichtern den Garaus zu machen.
Bei so einer dünnen Story darf man zumindest jede Menge Action, rote Farbe und einige Lacher erwarten, doch das ist leider Mangelware. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Grund hierfür in einer FSK 16 Einstufung zu suchen ist. Denn sonst gibt es keinen Grund bei einem Schwertfilm mit solchen Einlagen zu geizen. Musa & Kill Bill zeigen wie es besser geht.
Zugegeben die letzten 20 Minuten rockt der Film, Showdown vom feinsten, doch das ist für ein 2 Std. Film leider zu dünn...

Fazit: Da wäre viel mehr drin gewesen, schade eigentlich. So ist es leider nur Durchschnitt, weder Kultfilm noch Mainstream, aber dennoch sehenswert.

war im Metropolis, Frankfurt

D.S. * 6.5

Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Meine Damen und Herren, Vorhang auf für den neuen Film von... Mr. Tarantino!!

Oh. Hoppla. Doch nicht. Aber eine Zeit lang könnte man versucht sein, das zu glauben. Soll heißen: man merkt "Azumi" einfach ein paar Mal zu oft an, wie sehr old Quentin Kitamuras Vorbild ist. Und die beiden haben ein ähnliches Problem: sie stellen Coolness stets vor Inhalt. Der Unterschied: selbst dann, wenn auch bei ihm die Story absolut nebensächlich ist und es letztlich nur um ein Zelebrieren von Style geht, schafft es Tarantino immerhin, durch eine relativ innovative Erzählweise und ein paar überraschende Wendungen wenigstens kontinuierlich zu unterhalten.

Auf Kitamura traf das bislang nur ein einziges Mal zu. Bei "Versus" nämlich, wenn auch der Aspekt "überraschende Wendungen" hier zugunsten eines extrem hohen und blutigen Bodycounts in den Hintergrund rückte (was den Partyfaktor des Films aber alles andere als minderte).

"Azumi" dagegen erzählt seine praktisch nicht vorhandene Geschichte absolut straight forward und auch noch weitestgehend innovationsfrei, was dazu führt, daß man sich trotz schöner Bilder und niedlicher Hauptdarstellerin schon bald beträchtlich langweilt. Hauptproblem des Films aber sind ausgerechnet seine tarantinomäßigen Ansätze, sprich diverse selbstironische Elemente (und alberne Szenen), die NICHTS zur Storyentwicklung beitragen, dafür aber den eigentlich ernsten Grundton des Gezeigten brechen - und so die Involvierung des Zuschauers nochmals reduzieren. Dabei wäre angesichts der genannten Schwächen das Abfeiern und Produzieren großer Gefühle die einzige Chance für Kitamura gewesen, mit "Azumi" einen Film abzuliefern, der einem länger im Gedächtnis bleibt. So aber weiß man irgendwann überhaupt nicht mehr, was das ganze eigentlich soll, amüsiert sich nur manchmal und nur kurz, kann auf der anderen Seite die dramatischen Aspekte des Films aber kaum für voll nehmen. Dazu trägt insbesondere auch der als nahezu unbezwingbar gezeichnete Endgegner bei, der direkt aus der "Rocky Horror Picture Show" gesprungen sein könnte, und in diesem Film definitiv fehl am Platz ist (und nicht etwa dämonisch, sondern einzig und allein lächerlich wirkt).

Hinzu kommen ein paar visuelle Effekte, die fast ausschließlich sehr billig aussehen (was angesichts der, wie erwähnt, oftmals großen Bilder verwundert, die eigentlich eher ein hohes Budget atmen). Ein bestimmter Kameratrick allerdings beeindruckt schon - der findet sich aber übrigens zu 100% identisch im britischen Kurzfilm "Indecision" (ebenfalls 2003 entstanden), soviel also zum Thema "wahnsinnig originell". Und eine Tonne Kämpfe, die leider oft unübersichtlich gefilmt sind, was bei "Versus" visuell wesentlich cleverer und abwechslungsreicher gelöst wurde. So langweilen die immer gleich wirkenden Schlachten gegen meist unendliche Gegnermassen nach gewisser Zeit nur noch.

So wirkt "Azumi" letztendlich wie ein Film, bei dem Kitamura sich nicht zwischen Ernsthaftigkeit und Ironie entscheiden konnte, und für den seine Ideen eindeutig nicht ausgereicht haben. 6,5 Punkte.

verweste im Metropolis, Frankfurt

Szaltax * 8.0

Obwohl der Film relativ lang ist, habe ich mich nicht ein Mal gelangweilt.

Die Story ist ok, es gibt einige schöne Einstellungen, sehr gute Kampfszenen, und zu guter letzt darf ich mein Highlight in dem Film nicht vergessen: Die weiße Transe, oder was auch immer das sein sollte.....

war im Cinemaxx, Hamburg

MrHenke * 5.0

Jugendliche Killer

Bei AZUMI, dem aktuellen Festivalbeitrag von Ryuhei Kitamura, dem VERSUS-Regisseur aus Japan, rieb ich mir vorfreudig die Hände, weil ich mit einer interessanten, blutig in Szene gesetzten Comicadaption des Stoffes rechnete. Leider wurde da nix draus.

Das soll auf keinen Fall den Film als solches in ein zu schlechtes Licht rücken, aber bis auf ganz gut gefilmte Schwertkampfszenen und ein paar aufs Töten abgerichtete Jugendliche (mit einen stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit) hat AZUMI nichts zu bieten. Zu hölzern und unglaubwürdig agieren fast alle Schauspieler und setzen damit dem ganzen ein wie vom Fliessband produziertes Film-Manko auf.

!Leider!, wie ich immer wieder betonen muss, denn storymäßig hätte man mehr draus machen müssen! So schaut man 120 Minuten auf die Leinwand, wird mit einer schalen, völlig abgenudelten Geschichte gelangweilt und kann sich über schwertkämpfende Kinder mit erwachsenen Schlägern, Samurais und Ninjas, Edelleuten und Piraten freuen. Doch nichts davon haucht dem Film einen Funken von Leben ein, der einem als Zuschauer im Gedächtnis bleiben könnte...

AZUMI braucht man nicht zu sehen! Der Film ist banales, von der Stange produziertes Kino aus Japan, bei dem es sogar kaum Spannungsmomente gibt!

war im Cinemaxx, Berlin

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Azumi
  • f3a.net: 6.5/10 36
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-10 00:27

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