Eine auswärtige Kommissarin soll in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Júarez dem Verschwinden eines Mädchens nachgehen. Es dauert nicht lange, und aus der einen Vermissten werden viele, als Blanca Bravo sich einen Stapel Zeitungsberichte vornimmt, den ihr eine aufgebrachte Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation auf den Tisch feuert. Bald entfaltet sich ein Schreckensszenario: Vergewaltigung aus Rache, Frust, Lust und Laune oder für Geld gehört in Ciudad Júarez offenbar schon zum guten Ton; es herrscht eine Willkür von obszöner Gewalt gegen Frauen, die schlicht unfassbar ist. Mit ihren Nachforschungen sticht Blanca in ein Hornissennest. Denn vom Gouverneur bis zum einfachen Arbeiter hat hier fast jeder schon einmal vom heimlichen Schweigekomplott profitiert.

Filmemacher Carlos Carrera malt ein blutiges Bild von Amerikas Hinterhof und diesem gern verdrängten Segment des US-mexikanischen Grenzverkehrs. Mit beängstigend eindringlicher Erzählkraft im Stile seiner Landsleute Cuarón oder Iñarritu hält er sich an die reale Todesstatistik der Stadt (rund tausend verschwundene Frauen im letzten Jahrzehnt) und zeichnet die Wege nach, die junge Frauen aus Lateinamerika direkt ins Verderben führen. Diese beklemmend inszenierte Polizeigeschichte war der Beitrag Mexikos zum Oscar 2009.

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“The dead women of Ciudad juárez have been the inspiration for works of art, museum exhibits and lectures, magazine and newspaper articles, a Jennifer Lopez film (2006’s BORDERTOWN), and much, much speculation about serial killers, conspiracies, and sex rings. Now we have BACKYARD, the film Mexico has chosen as its entry for the 2009 Oscars, that seeks to provide both a narrower and broader perspective on why the women of Ciudad juárez are dying.”

Ferdi On Films