s Bad Blood (2006) Review - Fantasy FilmFest Mobil
Menü

Reviews Bad Blood

Finden

Reviewer

Jimmy_Conway * 5.0

Not my cup of tea

guckte im City, München

Papa_Schlumpf * 2.0

Ganz schnell abhaken!

In Bad Blood hatte ich vor meinem Besuch große Erwartungen gehegt. 7,8 Punkte bei IMDB, da kann man (normalerweise) doch gar nicht falsch liegen. Dazu noch eine Story, die mich angesprochen hat. Und was kam: Der Reinfall des Filmfestivals.

Zugegeben, es war heiß und die Dialoge waren im Untertitel einfach oft schneller wieder verschwunden, als man auch nur erahnen konnte, was da stand. Aber im Endeffekt möchte ich mal behaupten, der schlechte Eindruck des Filmes lag nicht daran, dass ich den Film nicht verstanden hätte, sondern er war einfach von vorne bis hinten sinnlos und nicht richtig durchdacht.

Es ist den Regisseuren in keiner Weise gelungen, auch nur einen Funken Spannung aufzubauen und nach dem (absolut unbefriedigenden) Schluss fragt man sich nur, warum man sich 100 Minuten bei diesen Temperaturen ins Kino gesetzt hat. Einfach nur enttäuschend!

staunte im City, München

D.S. * 7.5

Don’t go near the House

Aus dem Wald von "Sam’s Lake" ging es für mich heute direkt in den Wald (des Vorspanns) von "Bad Blood", und da ich eh nicht besonders fit war, weckte das in mir böse Befürchtungen in Sachen nicht zu verhindernden Einschlafens. Schließlich hatte ich mehrfach gehört, dieser Film sei sehr ruhig, sehr langsam und vor allen Dingen auch sehr ermüdend.

Glücklicherweise wurden diese Befürchtungen enttäuscht, denn tatsächlich erlebte ich hier einen der spannendsten und intensivsten Filme des Festivals - vom für mich ziemlich unbefriedigenden Ende einmal abgesehen. Zwar wird hier wirklich relativ viel geredet und es passiert - vordergründig - relativ wenig, dafür aber erreicht "Bad Blood" atmosphärisch echte Höhepunkte.

Wie ein finsterer Vorhang senkt sich ein unbekanntes, ungreifbares Böses über die früher mal fröhliche und laute Familie aus Lissabon, die in ein altes Landhaus in einem Dorf "hinter dem Sonnenuntergang" (schöne Umschreibung für "am Arsch der Welt") umgesiedelt ist. Der Vater hat dieses von einem entfernteren Verwandten geerbt, und da er ohnehin einen Neuanfang in seinem Leben starten wollte, zieht der Rest (seine Frau, zwei Söhne und eine Tochter, die selbst schon ein uneheliches Kind geworfen hat) zähneknirschend mit. Zwar stößt man auf die üblichen Probleme, in eine alte, eingeschworene Dorfgemeinschaft so richtig aufgenommen zu werden, aber das ist alles nicht wirklich dramatisch. Zudem stößt man mit dem jungen katholischen Pfarrer des Ortes, der gleichfalls noch nicht final akzeptiert worden ist, auf einen herzlichen und offenen Gesprächspartner.

Dieser wird auch bald benötigt, denn so einiges am Haus und am Dorf scheint nicht wirklich in Ordnung zu sein. Zwar schreibt man seltsame Erfahrungen und Erlebnisse zunächst noch der anfänglichen Überspanntheit und Schwierigkeiten bei der Anpassung an die neuen Lebensumstände zu. Dann jedoch wird das Verhalten der Kinder immer merkwürdiger, und einige schier übersinnliche Geschehnisse lassen insbesondere die Mutter nachhaltig an ihrem Geisteszustand zweifeln. Die im Kern absolut wissenschaftsgläubige, skeptische und jedem religiösen Aberglauben abgeneigte Familie bekommt es langsam mit der Angst zu tun - besonders, als sie schließlich erfährt, welche Vorgeschichte mit ihrem Anwesen verbunden ist...

Genau an dieser Stelle kann man "Bad Blood" dann wohl auch die größten Vorwürfe machen: die Story wirkt schon etwas ausgelutscht, die Begründung für viele der Geschehnisse altbacken und an den Haaren herbeigezogen. Andererseits ist das dem Film scheinbar durchaus bewußt: an mindestens einer Stelle macht er sich in einem Dialog jedenfalls selbst über die Plattheit und Unglaubwürdigkeit der offenbar hinter der Storyentfaltung steckenden Legenden lustig. Das hindert ihn aber nicht daran, ein stetig ansteigendes Gefühl der Bedrohung zu erzeugen - viele der Handlungsaspekte, die man vielleicht logische Unzulänglichkeiten nennen kann, fallen dem Betrachter tatsächlich erst nach dem Ende des Films auf. Vorher zieht einen die Inszenierung dafür zu sehr in ihren Bann, die Story und ihr Verlauf funktionieren einfach.

Entwarnung muß ich übrigens geben, was den angeblich enorm hohen Gehalt an religiösen Themen und Symbolen im Film angeht. Genau genommen gibt es gerade mal zwei ausführlichere Diskussionen zu diesen Inhalten, und selbst die fand ich unter den gegebenen Voraussetzungen alles andere als langweilig. Viel mehr geht es hier darum, wie scheinbar rational nicht erklärbare Vorkommnisse einem langsam den Boden unter den Füßen entziehen können, und das macht "Bad Blood" eindringlich nachfühlbar. Irgendwo erinnert das Ganze natürlich (schon thematisch, aber insbesondere auch atmosphärisch) durchaus an den "Exorzisten", allerdings ohne dessen Special Effects, Lautstärke und vordergründige Dramatik. Hier geht man alles tatsächlich ein ganzes Stück langsamer an, dabei aber immer und immer intensiver, zudem hervorragend gespielt und clever inszeniert.

Von der Oberfläche darf man sich bei diesem Film also nicht abschrecken lassen. Wer sich auf die Situation und die zunächst fast unmerklichen, aber dafür langfristig umso beeindruckenderen atmosphärischen Verschiebungen einläßt, kann sich hier tatsächlich gruseln - was ja nicht mehr allzu viele Filme erreichen. Deshalb eine dicke Empfehlung und 7,5 Punkte von mir.

war im Metropolis 6, Frankfurt

Eraserhead * 1.5

Gähn!

Wurde als Überhammer angepriesen, doch was folgte, waren 2 Stunden Kampf mit dem Schlaf. Enttäuschend! Vielleicht war ich auch nur zu doof...

guckte im Metropolis 6, Frankfurt

Uliasea * 7.5

Ich habe mit "Bad Blood" definitiv einen der besseren Filme des Festivals gesehen - wenn man die Muße und den Willen hat, sich auf das langsame Erzähltempo des Films einzulassen. Ich fand, daß die Figuren sich glaubwürdig entwickelt haben, daß immer mal wieder Spannung mit grusligen Bildern aufgebaut wurde und daß die Geschichte - trotz ausgelutschter Pfade - durchaus ansehenswert war. Gut, das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, da scheinen den Regisseuren entweder die Ideen oder das Geld ausgegangen zu sein, aber vorher habe ich einen schönen Film gesehen, in dem es nicht alleine um ein Mysterium geht, sondern die Entfremdung der Menschen zueinander und wie sie alle allmählich den Boden unter den Füßen verlieren.
War mal wieder was anderes als die immer gleichen Splatter/Teenie/Bodycount-Filme, bei denen man sich vielleicht auch unterhalten fühlt und sie dennoch schon 5 Minuten nach Verlassen des Kinos wieder vergessen hat.

war im Cinedom 9, Köln

BARROCK * 1.0

Schnarrrrrsch !!

war im Cinedom 9, Köln

Sephiroth * 1.5

Was ein Schrott!!!

Hab mich mal wieder vom Programmheft und der IMDB-Bewertung täuschen lassen...

Der Film ist einfach nur langweilig... Immer, wenn auch nur anähernd Spannung aufzukommen scheint, wird diese durch nervende Längen sofort wieder zerstört...

Muss wirklich nicht sein....

saß im Cinedom 9, Köln

Maradona * 7.5

Missverstanden?

Eigentlich macht es keinen Sinn, eine x-te Kritik zu schreiben zu einem Film, der schon von vielen Vorgängern besprochen wurde. Aber für BAD BLOOD muss ich jetzt doch mal eine Lanze brechen. Der Widerspruch an sich ist ja schon von meinen Vorgängern aufgenommen worden. Imdb 7,2 bei vernünftig vielen abgegebenen Stimmen, eigentlich eine sichere Bank. Und hier in den Reviews hagelt es (fast) nur üble Verrisse.

Ich will die Dinge mal aus meiner Warte klar stellen. Nachdem ich mir in Köln SEVERANCE angeschaut habe, habe ich mich kurzfristig doch durchgerungen, danach noch BAD BLOOD zu sehen. Und ich habe es keineswegs bereut. Zunächst einmal besticht BAD BLOOD mit hervorragenden Schauspielerleistungen. Die Gesichter sind alle frisch und unverbraucht. Die Kameraeinstellungen sind sehr ruhig und bedächtig, es wird wenig bewegt, gibt viele Nahaufnahmen. Insgesamt erinnert das ein wenig an Arthaus. Trotzdem ist BAD BLOOD hochklassisch atmosphärisch photographiert. Die Story selbst wird langsam aufgebaut, es passiert zunächst nicht viel. Das Grauen hält fast unbemerkt seinen Einzug. Vorgänger von mir haben das als Langeweile beschrieben. Das ist eine Sichtweise, die ich verstehen kann, wenn man z.B. vorher einen Highspeed-Film wie SEVERANCE gesehen hat. Wichtig ist, daß man sich auf den Film und vor allem sein Tempo und die Geschichte, die er erzählt, einlässt. Blut, Gedärme, Hektik, Action und Spezialeffekte sind einfach nicht das Ding von BAD BLOOD. Wer sich hier aber fallen lässt, wird belohnt durch ein Grauen, das rein durch die Kraft der Bilder und die tollen Schauspieler erzeugt wird, und dabei sicherlich die meisten offensichtlicheren Filme des Festivals in den Schatten stellt.

Bitte geht in BAD BLOOD mit der richtigen Erwartungshaltung (oder lasst es halt bleiben). Es passiert wirklich selten, aber gerade hier lügt der Artikel zum Film im Programmheft ausnahmsweise mal nicht. BAD BLOOD ist wirklich so, wie er dort beschrieben wird, für mich wirklich großes Kino, das seine Wirkung vor allem dort auch entfaltet. Für die Festival-Kommune wird er aber sicherlich heftig umstritten bleiben.

staunte im Cinedom 9, Köln

Kosmas * 5.0

Eine Mischung aus Exorzist und Nameless, könnte man sagen. Aber langsamer erzählt und mit unbefriedigendem Ende.

war im Metropol 2, Stuttgart

25 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Bad Blood
  • f3a.net: 5/10 25
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 02:50

Archiv Suche


oder ?
crazy