s The Battery (2013) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Battery

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Reviewer

Sonysonic * 8.5

Du bist nur du, wenn du alleine bist?!

Mein persönlicher Überraschungshit des diesjährigen Festes! Hier wird dem Betrachter exemplarisch ein Kosten-Unterhaltungsmultiplikator geboten, wie er im (Dreh)buche steht! Dieses dualistische Zweiergespann aus Hobbywildling und Zivilisationssuchti gewährt dem Publikum vom ersten bis zum letzten Momentum an eine Gastrolle auf seiner Reise durch Authentizität und Emphatie. Der Verzicht auf Effekthascherei sowie sonstige Stilmittelmaßlosigkeiten bewahrt einen natürlichen Blick auf das Begehren und die Furcht als Fluch und Segen der Menschlichkeit am Rande selbiger.

war im Cinestar 3, Berlin

kao * 8.0

Buddy-Road-Movie

The Battery ist kein klassischer Zombie-Film. Sicher, diese Biester tauchen zwar gelegentlich auf und bilden eine latente Bedrohung. Aber der Film lebt hauptsächlich vom Kontrast zwischen dem pragmatischen Naturburschen Ben und dem romantisch/eskapistisch veranlagten City Slicker Mickey. Der Film wirkt in Stil und Erzählweise wie ein Streifen aus den frühen 70ern. Der Soundtrack verstärkt mit Indie- und Country-Rock diesen Eindruck und schafft eine tolle Atmosphäre. Wirklich beeindruckend für einen Budget-was-ist-das-Film, und definitiv eine Perle des Festivals.

war im Cinestar 3, Berlin

glorrk * 7.0

No Budget...

...muss nicht heißen Trash. Obwohl der Film wohl nur 6000$ kostete, ist er größtenteils ein sehr stimmiger, schön gestalteter Film, dem man nur selten sein nicht vorhandenes Budget ansieht.

Zwei Kumpels nach der Zombifizierung des größten Teils der Menschheit sind ziellos unterwegs um zu überleben. Die Charakter-Zeichnung gelingt, man kann sich in die beiden Protagonisten reinversetzen. Im Mittelteil hätte man vielleicht ein wenig die Handlung straffen können.

Ein ruhiger, etwas anderer Zombie-Film, der besonders in seinem letzten Kapitel eine sehr beklemmende Atmosphäre aufbaut.

Gelungen!

glotzte im Cinema, München

Herr_Kees * 8.5

Ain’t No Grave Can Hold My Body Down

Ein entschleunigtes Buddy-Roadmovie vor dem Hintergrund der Zombie-Apocalypse, untermalt mit tollem Indie-Folk (www.thebatterymovie.com/music), bringt die bedrohliche Stimmung der frühen Romeros zurück ins Genre - weil man mit den Figuren mitfühlt und sich das hier alles einfach verdammt echt anfühlt, sogar die wohl weirdeste Masturbationsszene und die vermutlich unerträglichste Warteszene der Filmgeschichte. Großartig.

goutierte im Metropol 1, Stuttgart

Janina Himmen * 8.0

And we cannot be defeated...

Mit 6.000 $ Produktionskosten war er ein echtes Schnäppchen, aber man sollte diesen sympathischen Indiefilm über eine Freundschaft in Zeiten der Zombieapokalypse nicht unterschätzen. Obwohl oder gerade weil es hier nicht nur um Eingeweide geht.

Bei der Tonqualität und der Zombieschminke merkt man ihm sein niedriges Budget zwar manchmal an, aber das hat mich nicht gestört. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern (die auch hinter den Kulissen verantwortlich waren) stimmt, und das ist am wichtigsten. Wir folgen ihnen durch gefährliche und lustige Situationen, und es macht immer Spaß, ihren Gesprächen zuzuhören. Apropos hören - man merkt, dass der Regisseur und Hauptdarsteller ein Faible für Musik hat. Während Ben eher der Mann fürs Grobe ist, der die Untoten aus dem Weg räumt, lenkt sich Mickey gerne mit seinem Discman ab. Seine Musiksammlung bildet also gleichzeitig den stimmigen Soundtrack für diesen Film.

Gegen Ende hin kann man bemängeln, dass sich eine bestimmte Szene sehr zieht, aber andererseits ist sie gerade deshalb so gut.

Wer Zombiegeschichten mag und nicht nur auf Gore aus ist, darf THE BATTERY nicht verpassen. Aber er funktioniert denke ich auch, wenn man mit diesen Genre ansonsten nichts anfangen kann.

P.S. Der Trailer ist eine Frechheit, weil er das Ende zeigt und man sich leicht zusammenreimen kann, was passiert. Also besser meiden!

Erstveröffentlichung

verweste im Metropolis 9, Frankfurt

D.S. * 7.0

Mehr Indierock als Metallica

THE BATTERY hat mich etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Nicht zuletzt des Titels wegen hatte ich einen Film erwartet, der ein wenig Gas gibt und auch mal laut wird - bekam aber stattdessen ein ungemein ruhiges, in blassen Farben und ohne allzu viele Gewaltspitzen daherkommendes Drama-Stück in einer fast menschenleeren Welt serviert. In dem Musik jedoch immerhin eine große Rolle spielt, denn Mickey, einer unserer beiden Protagonisten, lässt sich in jeder zweiten Szene von feinem Indierock aus seinem Discman die Ohren wegblasen und versucht so, sich von der feindlichen, hoffnungs- und ausweglosen Realität abzuschotten, die eine Welt inmitten der Zombie-Apokalypse nun mal darstellt.

Genervt davon zeigt sich sein Begleiter Ben (Regisseur Jeremy Gardner selbst), der als pragmatisch-vernünftig bis kaltschnäuzig gezeichneter Survivalist-Typ quasi als exakter Gegenpol des stillen, verängstigten, liebe- und sexgeilen Mickey auftritt. Er hat keine Probleme damit, dahergelaufenen Zombies per Pistole oder Baseballschläger das Licht auszublasen, führt darüber sogar ein Score-Buch und tut unsentimental stets abschätzend genau das Nötige, Richtige, um unter den veränderten Bedingungen das Überleben zu sichern - während Mickey diese nach wie vor nicht recht akzeptieren kann, wie übrigens auch die Bezeichnung "Zombies", und seinen Erinnerungen an eine normale Existenz samt Benimmregeln und Konventionen nachhängt.

Das einzige, was von dieser Normalität übriggeblieben ist, ist auch das einzige, was die beiden ursächlich wie emotional verbindet: Ihre Leidenschaft für Baseball, die sich in gemeinsamen Übungs-Szenen äußert, die immer wieder in die Handlung eingebaut werden. Eine Handlung, die ansonsten vorwiegend aus ihrer ziellosen Reise durchs ländliche Connecticut besteht, deren Zweck nur darin liegt, möglichst lange am Leben zu bleiben. So räumt man alle Zombies aus dem Weg, die einem immer wieder vereinzelt in die Quere kommen, sammelt in leerstehenden Häusern Vorräte ein und hofft darauf, irgendwie irgendwo auf weitere Überlebende zu treffen und Sicherheit zu finden. Zumindest geht letzteres Mickey so - Ben macht eher den Eindruck, für ihn könnte es auch problemlos auf immer und ewig so weitergehen.
Aber selbst, wenn: Eine schöne Perspektive ist das nicht. Sondern eine verzweifelte.

Und diese Verzweiflung bringt THE BATTERY auf tatsächlich äußerst nachvollziehbare Weise herüber, was vor allem dem glänzenden Schauspiel, den feinen, vielschichtigen Charakterzeichnungen und der „naturalistischen", unspektakulären Inszenierung geschuldet ist, die dem Geschehen das ungemütliche Gefühl höchster Authentizität verleihen. Seinen Höhepunkt findet das in einer Szene kurz vor dem Ende des Films, die in Echtzeit gefilmt ist und allergrößte Beklemmung, Spannung, Intensität erzeugt, ohne dabei irgendetwas von dem zu zeigen, das tatsächlich geschieht.

Es sind Momente wie dieser, die THE BATTERY zu einem wirklich besonderen Film machen. Was hier mit einem Mini-Budget an maximaler Wirkung erschaffen wurde, ist ohnehin unglaublich. Es zieht sich halt nur stellenweise etwas und liefert nicht immer spannungsvolle Unterhaltung - was natürlich dem Authentizitäts-Konzept geschuldet ist, seine Berechtigung hat und letztlich auch dazu beiträgt, dass der Verlauf der Handlung dem Zuschauer so an die Nieren geht, man so sehr am Schicksal von Ben und Mickey interessiert ist. Es erfordert nur eben etwas Geduld, Aufnahmebereitschaft und die richtige Erwartungshaltung beim Betrachter, was bei mir in diesem Moment so nicht ganz gegeben war.

Dennoch ist THE BATTERY in jedem Fall als sehr beeindruckend zu bewerten. 7 Punkte von mir, "objektiv" eher noch einer mehr. Empfehlung!

war im Metropolis 8, Frankfurt

MarxBrother81 * 4.0

Independentkino der schnarchigen Art

Während viele Independentfilmer mit irren Ideen und actionreichen Wendungen im Bereich des Zombiefilms auf sich aufmerksam machen wollen, hat man hier das Gegenteil versucht, und wie Blair Witch Project, alles in eine sichtlich einfach und simple gestrickte Handlung eingebaut.
Die beiden Protagonisten killen hier nicht dauernd, sondern meistens sitzen sie rum, philosophieren, spielen miteinander rum oder saufen.
Ansonsten passiert rein wenig in 90 Minuten.
Auch die 15 Minuten kurz vor Ende, im Auto, sind eher nervig und laden ein diesen Schrott auszumachen. Cheech und Chong in Slow Motion!
Wer jetzt kommt und will mir etwas von Innovation oder sonst dergleichen erzählen, dem sag ich nur: "alles klar! kauf dich mal nen Fahrrad"

Michaela * 6.0

Ich sitze in einem Scheißauto und nehm eine Klimaanlage mit, ...

The Battery -
In baseball, the term battery refers collectively to the pitcher and the catcher, who may also be called batterymen or batterymates of one another.

Zwei ehemalige Baseballspieler, der eine aktiv, der andere eher auf der Reservebank, versuchen während einer Zombie-Apokalypse irgendwie zu überleben und reisen durch’s Land. Der eine ein Mann der Tat, der andere eher beobachtend, zu zart besaitet für die neuen Aufgaben und auf ein gutes Ende hoffend.

Wieder mal eine Apokalypse? Wieder mal Zombies? Wird das nicht langsam langweilig??? Nun, dieser Film schafft es, eine andere Perspektive zu zeigen. Zombies spielen nur am Rand eine Rolle, von daher sind die Kills überschaubar, auch der Gorefaktor ist relativ niedrig. Was wichtig ist, wie versuchen die beiden mit dieser Situation zurecht zu kommen. Und so ist man stiller Beobachter dieses Zwei-Mann-Trupps, was so mal ganz interessant ist, da die beiden ganz natürlich und realistisch rüberkommen. Und der Film, auch wenn sie so durch die Lande ziehen, eher ein Kammerspiel ist und teilweise ziemlich klaustrophobisch wird.

Aber: Der Film wirkt manchmal so gefilmt, wie der letzte Urlaubsfilm von Onkel Herbert, den man sich dann zwangsweise ansehen muss. Kein Wackelkamerafilm, nein, das nicht, aber doch eher billig gemacht, was dem Realismus jedoch keinen Abbruch tut. So, als ob Filmfans ein paar Moneten zusammenkratzen, um auch mal einen Film zu drehen. Mir ging dann auch noch Jeremy Gardner ein wenig auf die Nerven, weil es fast so wirkte, als wolle er sagen: "Ich hab das Drehbuch geschrieben, ich bin der Regisseur und der Hauptdarsteller, das ist mein Film", wodurch sein Gegenpart ein wenig blass war.

Auch das hat mich gestört, dass der eine eher verwildert aussah und der andere immer glatt rasiert - aber das ist wohl nur eine Kleinigkeit. Auch gibt es so die eine oder andere Szene, die vielleicht nicht ganz schlüssig ist, aber - hey - wir befinden uns in einer lebensbedrohlichen, außergewöhnlichen Situation, da müssen manche Aktionen nicht logisch und nachvollziehbar sein.

Leimbacher-Mario * 7.0

Nichts passiert, trotzdem gefesselt

Das Zombie-Genre ist seit seiner Geburt einerseits so weit, breit & artenreich gewachsen, dass man sich als umsichtiger Fan über Abwechslung kaum beschweren kann. Andererseits gibt es aber auch genug immer wieder gleichen, einfallslosen Müll. "The Battery" oder in Deutschland "Ben & Mickey vs. the Dead" stellt aber ein Novum dar, ist mit wenig bis gar nichts zu vergleichen. Besonders langsam, besonders lustig, besonders Low-Budget. Und gerade deswegen besonders beeindruckend!

Stellt euch eine der langsamen Walking-Dead-Episoden vor. Nun zieht 95% des Budgets ab, entschleunigt nochmal ein gutes Stück & packt Witz plus coole Indie-Songs oben drauf - so ähnlich kann man dieses Phänomen von Zombiefilm zusammenfassen. Mir passiert etwas zu wenig, aber das einsame Abenteuer der zwei jungen Männer ist trotzdem sehenswert. Für Zombiefans zumindest - aber auch das ist kein sicherer Beleg dafür, dass ihr ihn lieben werdet!

Es geht um zwei Bekannte & Teamkameraden in einem Baseball-Team, die nun nach Ausbruch der Zombie-Apokalypse zusammenhalten & -wachsen müssen. Denn die zwei unterschiedlichen Männer verbindet außer dem Baseball nicht allzu viel & ohne die Rückkehr der Toten wäre diese Zweckfreundschaft wohl nie entstanden. So werden wir Zeuge, wie sich die beiden Chiller (eher als Killer) mit Bällewerfen, Musik hören & Anzicken die Zeit vertreiben. Teilweise ist das verdammt echt & lustig, teilweise aber auch zäh & zu realistisch. Aber gerade das hat einen extrem rauen, unschönen, faszinierenden Charme, der recht neu ins Subgenre siecht.

Der Look des Films ist dabei so roh & cheap, dass sich die Blu-ray kaum lohnt. Besonders klasse ist die Musikuntermalung voller Indie-Perlen & das dann doch packende, ebenfalls realistische Ende. Denn auch wenn wir die zwei eher bei alltäglichen Dingen beobachten & uns dabei etwas langweilen - wachsen sie einem ans Herz, gerade weil sie nicht die typischen Helden sind. ***SPOILER***Und wenn das Ganze dann ungut ausgeht, ist das schockierend genug!

Fazit: The Walking Dead trifft Buddy-Kiffer-Nonsense - einer der andersartigsten, ruhigsten Zombiefilme aller Zeiten & sicher nichts für jeden! Ich kann ihm aber genug abgewinnen...

46 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Battery
  • Score [BETA]: 67
  • f3a.net: 7.1/10 46
  • IMDb: 6.2/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 11:05

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