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Review Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon

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..wo man slasht, da lass Dich nieder..
von kinokoller

Vom FFF2006 straight to DVD .. 'geil, geil, geil, geil, geil' denkt man sich die komplette erste Stunde. Denn "Behind the Mask" ist endlich mal wieder was völlig anderes und man kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr raus.

Nach einigen geglückten ("Scream") und weniger geglückten ("Scary Movie") Slasher-Parodien sorgt dieser Film für frischen Wind und eine andere Sichtweise auf das Genre. Leslie Vernon plant, wie seine Vorbilder Mike Myers, Jason und Freddy Krueger in die Annalen des Serienkillertums einzugehen. In Punkto Realismus wird, ähnlich dem Konzept aus "Mann beisst Hund", der Bösewicht als Protagonist in den Mittelpunkt gerückt und bei seinen akribischen Vorbereitungen auf das anstehende Gemetzel von einem Kamerateam begleitet.

Dieser dokumentarische Zug macht wahnsinnig viel Spaß und dabei wird kein noch so kleines Detail ausgespart: von den Beweggründen über die Konstruktion einer Gruselgeschichte zur Präparierung eines verlassenen Hauses inkl. möglicher Waffen, nicht anspringender Autos etc. bis zu schweisstreibenden Fitnessübungen, um hinter den wie von der Tarantel gestochenen, rennenden Teenagern 'herzuschleichen'. Nein, Leslie Vernon möchte wirklich nichts dem Zufall überlassen.

Die Story ist vollgestopft mit Anspielungen und Seitenhieben auf das Genre und wartet mit einigen erheiternden Überraschungen auf, die den Film zu einem kleinen Ereignis machen. Auch die darstellerischen Leistungen können sich sehen lassen. Als Schmankerl sind die Nebenrollen mit Zelda Rubinstein ("Poltergeist") und Robert Englund ("Nightmare on Elm Street") ebenfalls prominent besetzt und einen Kameo-Auftritt von Kane Hodder ("Freitag der 13.") gibt’s auch noch.

Leider flacht die letzte Viertelstunde ein wenig ab. Hier wird die Sichtweise von der dokumentarischen auf die fiktive geändert, nämlich genau dann, wenn Leslie endlich zur Tat schreitet. Auch dies ist nicht ohne Augenzwinkern inszeniert und erinnert eher an jüngere Streifen wie "Scream" oder "Düstere Legenden" - jedoch ist genau dies das Manko. Zwar folgt der Film hier den zuvor definierten Gesetzen des Genres, hat aber ausser einem dünnen und vorhersehbaren Plot-Twist nichts an Überraschendem zu bieten. Dementsprechend einfallslos und schnell wird das Ende dann leider auch abgehandelt. Wenn zudem das Wort 'Plan' ungefähr in der Häufigkeit wie in allen drei "Final Destination"-Filmen zusammen fällt... na ja.

Alles in allem ein erfrischender Film, der allein wegen der ungewöhnlichen Sicht- und Erzählweise der ersten 60 Minuten saumäßig Spaß macht. Punktabzug gibt’s für die letzten 15.

59 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon
  • f3a.net: 7.2/10 59
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 13:22

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