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Review Beneath

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Minenmittelmaß mit Nervpotential.
von D.S.

Nach seiner einen Tick zu lang geratenen Einleitung macht BENEATH eigentlich erst mal keinen schlechten Eindruck. Das Setting unter Tage ist nett beengt beklemmend (wenn es auch etwas, nun ja, billig und monoton wirkt), die Charaktere sind nicht zu eindimensional angelegt (allzu tief gezeichnet allerdings auch nicht), die Leistung der Darsteller – von denen Genrefans vor allem Jeff Fahey in der Rolle des Vaters der Hauptfigur bekannt sein dürfte – ist allemal akzeptabel.

So lässt man sich dann durchaus guter Dinge auf das von Ben Ketai (30 DAYS OF NIGHT: DARK DAYS) insgesamt sogar überwiegend relativ kompetent inszenierte Geschehen ein, das wieder einmal von wahren Begebenheiten inspiriert sein möchte. Wird Zeuge des desaströsen Einsturzes eines Minenschachts. Erlebt mit, wie die Handvoll Überlebender bei knappen Sauerstoff- und Nahrungsmittelvorräten zunehmend in Panik geraten, als sie undefinierbare Geräusche und Rufe zu hören glauben und sich in immer versprengteren Grüppchen auf die Suche nach deren Quelle machen. Als sie dann auch noch eine alte Geistergeschichte ausbuddeln, die an ihren unfreiwilligen Aufenthaltsort geknüpft ist, geht die nur allzu bekannte B-Movie-Leier mal wieder von vorne los: Wer oder was ist hier unten die Bedrohung? Gespenster? Paranormale Entitäten? Die Verschütteten selbst, dem Wahnsinn verfallen? Wen interessiert das nach einer Ewigkeit des im Dunkeln ereignislos Herumrennens, Herumschnaufens, Herumschreiens noch?

Die immer gleichen, raren Jump-Scares. Kaum nennenswerte Action. Repetitive Handlungen und Dialoge. Sehr bald tatsächlich extrem nervendes, permanentes Husten, Röcheln, Keuchen von allen Seiten. Und ein Gefühl der Mittelmäßigkeit über der Storyidee und ihrer Ausarbeitung, das einem laut und deutlich sagt: Diesen Film braucht es nicht, das hast du alles schon in diversen anderen Genrevertretern deutlich origineller, spannender, mitreißender gesehen. Dabei will ich von THE DESCENT nicht mal anfangen, die Messlatte hier wäre eher MY BLOODY VALENTINE. Und der ist BENEATH (auch atmosphärisch) um Lichtjahre voraus.

Lässt leider schon mittelfristig weitgehend kalt und ist zeitweise ziemlich anstrengend. Mehr als freundliche 5 Punkte sind da nicht drin.

glotzte im Cinestar, Frankfurt

33 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Beneath
  • Score [BETA]: 44
  • f3a.net: 4.5/10 33
  • IMDb: 5.8/10
  • Rotten Tomatoes: 40%
  • Metacritic: 34/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 03:23

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