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Review Beyond the Limits

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Abseits...!
von MrHenke

Ja, man muss ja Herrn Ittenbach zu Gute halten, dass er eigentlich immer versucht, handwerklich saubere Arbeiten abzuliefern, auch wenn’s hier und da ziemlich holprig in seinen Drehbüchern zugeht, und einem Cineasten augenscheinliche Stümpereien halt schon auffallen. Mhm, nun ja, aber erst einmal egal!
Das ihm die Inszenierung von Kurzgeschichten in bewegten Bildern mit einer kleinen Rahmenhandlung drum herum ganz gut liegen, bewies der Regisseur bereits mit einem früherem Werk: The Burning Moon. Damals erzählte Ittenbach selber als drogenabhängiger junger Mann seiner kleinen Schwester im Film, die fürchterlichsten Gruselgeschichten zum Einschlafen. In BEYOND THE LIMITS ist es ein Friedhofswärter, der einer attraktiven Journalistin zwei Geschichten über Tote, die auf seinem Friedhof begraben sind, erzählt.
Die erste Story spielt in unserer Zeit und enthält ganz klare PULP FICTION Anleihen, allerdings in einer ziemlich extremen Version und vom Plot her, leider wenig originell. Hier spritz das Blut eimerweise, aber mehr gibt’s auch nicht zu sehen. Geklaut, ja fast gedoubelt, kommt auch eine der Hauptfiguren rüber. Ein Killer in Latex und Leder Montur wirkt, wie eine Mischung aus Al Pacino und Robert DeNiro. Zum einen versucht er cool, wie DeNiro in seinen härteren Filmen, rüber zu kommen und mit einer durchgeknallten und kompromisslosen Art, wie Pacino in SCAREFACE, den Zuschauer irgendwie zu erschrecken! Tja, aber die Story gibt einfach nix her...
Die zweite Episode spielt im Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung und der schrecklichen Inquisition. Hier kommen wir, was die Erzählweise und die Bilder angeht etwas mehr auf unsere Kosten. Gute Kostüme, der Schmutz des Mittelalters, Schwertkämpfe, Liebe und Hass. Bei den Schwertkämpfen wurden die Hausaufgaben sehr ordentlich gemacht, weil die für einen Horrorstreifen dieser Größenordnung gut in Szene gesetzt wurden. Zwischendurch hakt’s dann auch mal wieder nen bisschen, weil manchmal Schnee liegt, aber die meiste Zeit der Episode keiner und einige Akteure stellen sich manchmal ein wenig zu laienhaft an. Im Großen und Ganzen geht diese zweite Episode schon in Ordnung, weil sie gradliniger erzählt wird. Blut spritz auch hier genug!
Olaf Ittenbach’s Festivalbetrag enthält heftige Splattereinlagen und dürfte eingefleischten Fans besser gefallen als LEGION OF THE DEAD, aber im Grunde bleibt beim Zuschauer nichts hängen, was irgendwie bemerkenswert wäre..., wie Eingangs aber bereits erwähnt, hat Ittenbach aber schon einen eigenen Schliff und Stil, was positiv zu bewerten wäre! Man erkennt an seinen Effekten, wie die Bilder eingefangen werden, er ist bemüht!

war im Cinemaxx, Berlin

15 Bewertungen auf f3a.net

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Beyond the Limits
  • f3a.net: 4.7/10 15
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 09:43

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