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Review Big Ass Spider!

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Guilty Über-Pleasure
von D.S.

Mike Mendez’ neuestes Trash-Epos folgte in Frankfurt direkt auf den Eröffnungsfilm THE CONGRESS - dafür hat man wohl den Begriff „Kontrastprogramm" erfunden. Dort schwere Kost, hier stumpfer Spaß: Eigentlich sinnbildlich für die perfekte Mischung, die mir das FFF insgesamt bislang noch immer beschert hat.

Zu BIG ASS SPIDER! gibt’s nicht mehr viel zu sagen, was nicht schon von anderen gesagt worden wäre und vor allem nichts, was nicht jeder schon wüsste, der einmal fiebrig-freudig verbotene Nächte mit Monsterfilm-Klassikern aus den 50ern verbracht hat. Oder alternativ auch moderne Genre-Epigonen (und FFF-Hits) wie etwa INFESTATION oder insbesondere EIGHT LEGGED FREAKS kennt. Letzterer ist vermutlich der ideale Referenzkandidat, geht es dort doch schließlich auch um riesenhaft mutierte Spinnen - und hat ihm BIG ASS SPIDER! doch schließlich sogar den Titel entlehnt.

Ich muss sagen, im Direktvergleich schneidet die Mendez-Party für mich noch ein Stück besser ab. Zwar hat sie spürbar weniger Budget zur Verfügung (was nicht zuletzt in deutlich schlechteren Effekten resultiert) und auch keine Scarlett Johansson am Start, aber dafür ist sie ein kleines bisschen brutaler; in erster Linie aber: Man merkt allen Beteiligten jederzeit an, dass sie eine Menge Spaß beim Dreh hatten. Eine MENGE! Natürlich sind hier alle Figuren das blanke Klischee, wie es bei einem solchen Film ja auch sein muss. Aber mit welchem Enthusiasmus sie zum Leben erweckt werden, macht einfach Laune.

Das gilt nicht zuletzt für den schwer von sich selbst überzeugten Exterminator Alex, unsere Hauptfigur, gespielt vom ultra-sympathischen Greg Grunberg (der gedankenlesende Cop aus HEROES), sowie seinen Sidekick, den konsequent von allem überforderten Security Guard Jose Ramos (Lombardo Boyar, mir höchstens bekannt von seiner Nebenrolle in der zweiten Season von 24).
Ich finde es herrlich zuzusehen, wenn talentierte Schauspieler so wenig Probleme damit haben, sich selbst als Volldeppen dastehen zu lassen - und sogar dabei noch Talent beweisen. Ihre Dialoge, ihre verpeilten „Rettungsaktionen", ihr naiver Kampf gegen die Monsterspinne - grandios. Ray Wise als Army-Major Braxton ist natürlich ohnehin Gold, der Mann macht fast jeden Film zum Fest.
Aber hey, vor allen Dingen gibt es hier eine RICHTIG fette, fiese, fast unverwundbare Killerspinne zu bewundern. Kommt schon, was muss man da noch weiter groß sagen?

Vielleicht, dass der Film auch gut Tempo hat, sich gekonnt in jedem Klischee suhlt und sogar Lloyd Kaufman einen Gastauftritt hat. Noch Fragen?

Ansehen und Spaß haben - aber Bier trinken und Kopf ausschalten nicht vergessen! Das ist endlich mal wieder Trash, wie er sein muss: Fröhliche 7 Punkte von mir.

staunte im Metropolis 5, Frankfurt

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Big Ass Spider!
  • Score [BETA]: 57
  • f3a.net: 6.1/10 63
  • IMDb: 5.2/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-18 15:43

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