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Review Bite

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Eklig, trashig, gut!
von D.S.

Auch wenn es die „Midnight Madness“ ja nicht mehr als offizielle Kategorie gibt: in BITE hat sie einen mustergültigen Vertreter gefunden.
Zuweilen ziemlich ekliger Body-Horror der insektoiden Art, von Herzen trashig, sich selbst nie zu ernst nehmend: Ganz großer Spaß, wenn man die richtigen Präferenzen hat.

Drei Freundinnen fliegen zum Junggesellinnenabschied nach Costa Rica, gönnen sich viel zu viel Alkohol und Urlaubsflirts, um schließlich in einer abgeschiedenen Freilichtgrotte baden zu gehen. Dabei wird Casey, die Braut in spe, von irgendetwas gebissen. Zurück in New York dauert es nicht lange, bis sich die Bisswunde infiziert – und Casey sich nachhaltig schleimig verändert...

BITE ist einer der Filme, in denen die Protagonisten garantiert nicht das Naheliegende tun: einen Arzt aufsuchen, die Polizei alarmieren, einen verdammten Kammerjäger rufen. Oder auch ein Apartment, das sich über Nacht in eine alptraumhafte Bruthöhle verwandelt hat, direkt nach dem Betreten laut schreiend wieder verlassen. Nein, hier trifft jeder fortlaufend die falschestmöglichen Entscheidungen, wundert sich über gar nichts und läuft zielstrebig immer tiefer ins Verderben.

Klasse, genau so muss das sein! Denn als Zuschauer kommt man so aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus – wenn man nicht gerade dabei ist, den Würgreiz zu unterdrücken. Denn hey, erwähnte ich schon, dass es hier stellenweise wirklich wirklich eklig zugeht?

Die entsprechenden Szenen erinnern natürlich nicht von ungefähr an THE FLY, aber auch Erinnerungen an SPRING (FFF-Nights 2015) werden wach. Beim – tatsächlich gelungenen! – Creature-Design wiederum musste ich mehrfach an SPECIES denken. In BITE fließen jedoch definitiv mehr Körperflüssigkeiten unterschiedlichster Art (die teilweise verdächtig nach Bubble Tea aussehen) aus den unterschiedlichsten Körperöffnungen – und ganz generell wird hier viel forscher dorthin gegangen, wo es weh tut.

Dass die Figurenzeichnung Banane ist, ist Ehrensache; dass Logik überbewertet ist, versteht sich von selbst; dass die Story eigentlich keine große Rolle spielt... ach, wozu bemühe ich mich hier noch weiter: Eigentlich sollte jedem Leser jetzt schon klar sein, ob BITE genau nach seinem Partyfilm des Jahres klingt oder nach etwas, das er meiden sollte wie der Käfer das Insektenspray.

Ich habe mich hervorragend amüsiert und kann diese kleine Spaßkanone nur weiterempfehlen. Knappe 7 Punkte. Die rein objektiv natürlich nicht verdient sind. Sag ich ja!

war im Cinestar, Frankfurt

48 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Bite
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 5.8/10 48
  • IMDb: 7.4/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 21:45

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