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Review Black Death

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Reise in die Finsternis
von GeorgeKaplan

Ein junger Mönch soll anno 1348 Ritter zu einer Stadt führen, die von der Pest verschont ist und zu der das Gerücht umgeht, dort kehren Tote zu den Lebendigen zurück. Auf seinem Weg dorthin sieht er, wie die Pest wütet, der immerhin die Hälfte der Bevölkerung Europas zum Opfer fallen wird. Er sieht Flagellationen, Hexenverfolgung, Scheiterhaufen. Nur von Gottes Gnade ist nichts zu sehen.

Was anfangs reine Beobachtung einer Welt ist, die im Chaos versinkt, wird zunehmend eine Reise zu sich selbst, und da ist BLACK DEATH von Joseph Conrads "Herz der Finsternis" nicht mehr weit entfernt. Spätestens mit der Ankunft im Dorf muss der Mönch sein Gewissen erforschen und seinen Glauben einer existentiellen Prüfung unterziehen.

Christopher Smith gelingt dabei das Kunststück, tatsächlich dem Zuschauer ab einem gewissen Punkt das mittelalterliche Denken und Handeln so nahe zu bringen, dass man bereit ist, der abergläubischen Logik zu folgen. Weiterhin gebürt ihm auch Lob für den Epilog, der zwar stilistisch die strenge Einheit von Zeit, die der Film bis dahin hatte, durchbricht und damit zunächst etwas überflüssig wirkt, aber die Bitterkeit mit allen Konsequenzen deutlich werden lässt und damit den Zuschauer in die Nacht entlässt.

war im Cinedom 9, Köln

70 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Black Death
  • Score [BETA]: 71
  • f3a.net: 7.2/10 70
  • IMDb: 7.0/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 06:11

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