Reviewer
miltimilti S * 7.0
Dieser Review enthält SPOILER!Schnapp!
Nun ja - die Geschichte ist einfach: Urlauber geraten in missliche Lage mitten im Krokosumpf. Viel passiert nicht und doch - die spannendsten Stellen sind die, wo man sich in die Protagonisten hineinversetzen kann. Es gibt keine Chance auf Rettung - geht man dann durch das Wasser mit dem Risiko zerfetzt zu werden, oder nicht. Wer schon mal gesehen hat, wie Krokos ihre Beute zerlegen, wird sich das gut überlegen - sehr gut. Wenn dann noch der Liebste ins Wasser muss und man selbst zusieht, wie er langsamen Schrittes durchs black water watet, der kann sich gut vorstellen, welcher Spannung man da ausgesetzt ist. Das sind die eigentlichen Horrorszenen. An sich ganz gut gemacht, da meist nichts passiert, sondern die Touristen überlegen, welche Strategie die beste wäre. Und - natürlich geht es nicht glatt, aber warum bitte muss JEDESMAL, wenn jemand ins Wasser steigt, zum Zwecke der Rettung, der Alligator zuschlagen. Die Spannung wäre größer gewesen, wenn es nicht jedesmal gewesen wäre. Trotzdem ist der Verlauf recht ungewöhnlich für solche Klassiker - die Erwartungshaltung bekommt nicht immer erwartetes Futter. Spannung gab´s genug bei diesem Film - daher eine Empfehlung mit Einschränkung.
goutierte im Metropol 1, Stuttgart
Janina Himmen * 8.0
Baum vs. Reptil
Eine Angeltour in der australischen Wildnis endet für einen Mann und zwei Frauen auf einem Baum, nachdem ein Krokodil ihr Boot gekentert hat. Dort heißt es nun überlegen, was zu tun ist... soll man auf Hilfe warten? Versuchen zum Ufer zu schwimmen? Oder ist doch das Boot die einzige Rettung? So viele Möglichkeiten, aber mit einer verfressenen Bestie unter sich im Wasser sind sie alle wenig verlockend.
Für mich war auch "Black Water" erst mal wenig verlockend, weil ich viele Krokodilfilme kenne, die alle ziemlich mies waren. Und da war ich wohl nicht die einzige, denn der Saal war so leer wie ich es bisher bei noch keinem FFF-Film erlebt habe. Kommen wir aber zum Film an sich. Die Story ist extrem simpel, sie spielt sich hauptsächlich auf dem Baum im Wasser ab und es kommen eigentlich nur 3 Personen vor (+ ein Appetitanreger). Das klingt etwas öde, und ich muss im Nachhinein an Open Water denken, ohne diesen bisher gesehen zu haben.
Seine simple Ausgangssituation nutzt der Film aber hervorragend, denn man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und es bleibt durchgehend spannend. Der Horror wird durch die ständige Anwesenheit des Krokodils erzeugt, ohne dass dies eine mutierte Giganto-Echse ist, wie in vielen anderen Tierhorrorfilmen. Braucht es auch gar nicht zu sein, denn es ist so schon furchteinflößend genug, und die Realitätsnähe des Films lässt einen mitfiebern. Zu guter letzt rechne ich "Black Water" noch hoch an, dass er sehr gnadenlos bei der Wahl seiner Opfer ist. Man kann wirklich nicht vorhersagen, wer als nächstes gefressen wird - und möchte es auch eigentlich gar nicht, weil man tatsächlich Mitleid empfindet.
Man kann dem Film also höchstens ankreiden, dass er eine zu simple Geschichte erzählt. Aber solange er daraus das beste rausholt, bin ich mehr als zufrieden, gerade weil das Tierhorror-Genre ansonsten so viel Schund hervorbringt. Gute Arbeit!
Für mich war auch "Black Water" erst mal wenig verlockend, weil ich viele Krokodilfilme kenne, die alle ziemlich mies waren. Und da war ich wohl nicht die einzige, denn der Saal war so leer wie ich es bisher bei noch keinem FFF-Film erlebt habe. Kommen wir aber zum Film an sich. Die Story ist extrem simpel, sie spielt sich hauptsächlich auf dem Baum im Wasser ab und es kommen eigentlich nur 3 Personen vor (+ ein Appetitanreger). Das klingt etwas öde, und ich muss im Nachhinein an Open Water denken, ohne diesen bisher gesehen zu haben.
Seine simple Ausgangssituation nutzt der Film aber hervorragend, denn man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und es bleibt durchgehend spannend. Der Horror wird durch die ständige Anwesenheit des Krokodils erzeugt, ohne dass dies eine mutierte Giganto-Echse ist, wie in vielen anderen Tierhorrorfilmen. Braucht es auch gar nicht zu sein, denn es ist so schon furchteinflößend genug, und die Realitätsnähe des Films lässt einen mitfiebern. Zu guter letzt rechne ich "Black Water" noch hoch an, dass er sehr gnadenlos bei der Wahl seiner Opfer ist. Man kann wirklich nicht vorhersagen, wer als nächstes gefressen wird - und möchte es auch eigentlich gar nicht, weil man tatsächlich Mitleid empfindet.
Man kann dem Film also höchstens ankreiden, dass er eine zu simple Geschichte erzählt. Aber solange er daraus das beste rausholt, bin ich mehr als zufrieden, gerade weil das Tierhorror-Genre ansonsten so viel Schund hervorbringt. Gute Arbeit!
goutierte im Metropolis 6, Frankfurt
D.S. * 6.5
Zupackend
staunte im Metropolis 6, Frankfurt
GeorgeKaplan * 7.0
Crocodile rocks
Ich mag keinen Tierhorror. Horrorfilme mit Tieren sind entweder vollkommen überzeichnet (der Gigantokalamares mit seinen 85 Schlingarmen), schlecht getrickst (entweder ist es eine schlechte Puppe, oder ein schlechter CGI, oder einfach nur schlecht dressiert) und meist einfach nur langweilig.
Warum ich diesen Film nun trotzdem sehen wollte, hat einfach was damit zu tun, dass meine Vorredner den Film gelobt haben - und an dieser Stelle ein Dankeschön für den Tipp!
"Black Water" umgeht nämlich so ziemlich jeden Fehler, den andere Filme dieser Gattung sonst zielstrebig ansteuern. Im Mittelpunkt steht meist die Angst DAVOR, nicht der Angriff selbst. Die Bedrohung bleibt fühlbar, obwohl sie meist nur - allerdings geschickt - angedeutet wird. Als Zuschauer fiebert man mit, und überlegt selbst, wie man aus der Zwickmühle herauskommen soll. Das Boot scheint die einzige Lösung zu sein, aber es ist im Wasser, und dort genau ist auch das Problem.
Der Film hat mich unerwartet gepackt und war mir über weite Strecken ein kurzer Zeitvertreib. Das ist mehr, als ich erwarten konnte.
Warum ich diesen Film nun trotzdem sehen wollte, hat einfach was damit zu tun, dass meine Vorredner den Film gelobt haben - und an dieser Stelle ein Dankeschön für den Tipp!
"Black Water" umgeht nämlich so ziemlich jeden Fehler, den andere Filme dieser Gattung sonst zielstrebig ansteuern. Im Mittelpunkt steht meist die Angst DAVOR, nicht der Angriff selbst. Die Bedrohung bleibt fühlbar, obwohl sie meist nur - allerdings geschickt - angedeutet wird. Als Zuschauer fiebert man mit, und überlegt selbst, wie man aus der Zwickmühle herauskommen soll. Das Boot scheint die einzige Lösung zu sein, aber es ist im Wasser, und dort genau ist auch das Problem.
Der Film hat mich unerwartet gepackt und war mir über weite Strecken ein kurzer Zeitvertreib. Das ist mehr, als ich erwarten konnte.
glotzte im Cinedom 6, Köln
zoulwags * 8.0
It’s in the water, baby...
Ich fang mal anders an. Diese beiden Hauptdarstellerinnen! Whoaw!!
Davon abgesehen habe ich mich auf "Black Water" echt gefreut. Internet-Trailer & Herrn Saxls positive Einschätzung haben diesen Film von Anfang an zu einem Must-See für mich gemacht.
Seit Jahren warte ich auf einen gut gemachten Krokodil-Horror-Film, denn a) sind diese Tierchen nach Spinnen die Nummer 2 auf meiner Hilfe-Igitt-Liste und b) schwimme ich schon in Baggerseen mit einem unguten Gefühl. Leider war "Lake Placid" zum Thema eine echte Qual, diesen anderen Krokodils-Film, der im Original, wenn ich das richtig erinnere "Primeval" hieß und es sogar regulär in deutsche Kinos geschafft hat, habe ich mir gleich mal geschenkt.
"Black Water" aber hat mich nicht enttäuscht! Mit begrenztem Ensemble (drei Personen) und auf begrenztem Raum (ein Baum) schafft der Film bis zum Ende eine durchweg bedrohliche Stimmung. Die Kamera ist stets unangenehm nah am Geschehen, das Timing ist perfekt und die Effekte wohldosiert. Erwähnte ich schon, die beiden unverschämt gut aussehenden Hauptdarstellerinnen? Da leidet man doch gleich doppelt mit!
Low Budget, das Rad wird nicht neu erfunden, aber in seinem selbstgesteckten Rahmen perfekt.
Davon abgesehen habe ich mich auf "Black Water" echt gefreut. Internet-Trailer & Herrn Saxls positive Einschätzung haben diesen Film von Anfang an zu einem Must-See für mich gemacht.
Seit Jahren warte ich auf einen gut gemachten Krokodil-Horror-Film, denn a) sind diese Tierchen nach Spinnen die Nummer 2 auf meiner Hilfe-Igitt-Liste und b) schwimme ich schon in Baggerseen mit einem unguten Gefühl. Leider war "Lake Placid" zum Thema eine echte Qual, diesen anderen Krokodils-Film, der im Original, wenn ich das richtig erinnere "Primeval" hieß und es sogar regulär in deutsche Kinos geschafft hat, habe ich mir gleich mal geschenkt.
"Black Water" aber hat mich nicht enttäuscht! Mit begrenztem Ensemble (drei Personen) und auf begrenztem Raum (ein Baum) schafft der Film bis zum Ende eine durchweg bedrohliche Stimmung. Die Kamera ist stets unangenehm nah am Geschehen, das Timing ist perfekt und die Effekte wohldosiert. Erwähnte ich schon, die beiden unverschämt gut aussehenden Hauptdarstellerinnen? Da leidet man doch gleich doppelt mit!
Low Budget, das Rad wird nicht neu erfunden, aber in seinem selbstgesteckten Rahmen perfekt.
verweste im Cinedom 6, Köln
FFFler * 6.0
nett
Was für eine positive Überraschung. Trotz des schwachen Trailers und der Tatsache, dass dies nicht gerade meine Art Horrorfilm ist, empfand ich Black Water kurzweilig sehr unterhaltsam anzusehen. Er besitzt die nötige Spannung, hat eine beklemmende Atmosphäre und kann sich damit auch knapp über dem Horrordurchschnitt halten. Sicherlich braucht man zu den Charakteren und den Darstellerleistungen keine Worte verlieren, aber wenn ich schon gefallen daran gefunden habe, dann dürfte dieser Film für Tierhorrorfans sicherlich ein Blick wert sein.
war im Metropolis 6, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 6.5
Angriff der Lederhandtasche
Bevor mit „Crawl“ bald ein recht groß produzierter Krokoterror die Leinwände flutet, wollte ich unbedingt noch „Black Water“ abhaken, vom Ruf her einer der besseren Krokodilangriffe der jüngeren Filmgeschichte. Und diesen kann er durchaus bestätigen, selbst wenn er das Subgenre alles andere als neu erfindet, im Grunde nur „Open Water“ in einem australischen Sumpfgebiet mit einem großen Krokodil ist. Doch das reicht, um einen zu fesseln und auf die Folter zu spannen. „Black Water“ erzählt von einer Bootsfahrt durch die Sümpfe Australiens, die plötzlich durch ein hungriges Krokodil beendet wird und deren drei überlebenden Insassen sich auf den nächsten Baum flüchten können. Doch das Boot treibt ab, die Kräfte schwinden und der Riesenkiefer des Ungetüms wartet nur gierig auf einen Ausrutscher oder Fehler...
Überall ist heutzutage Zivilisation und Rettung ... könnte man meinen. Doch „Black Water“ zeigt eindrucksvoll, wie erbarmungslos und weit weg von Hilfe und Menschen die Natur und das Tierreich uns zusetzen und wortwörtlich verschlingen können. Die drei Protagonisten sind solide (wenn auch bei weitem keine großartigen) Identifikationsfiguren, das Sumpfgebiet wird atmosphärisch (immer wieder mit Close-ups von Ameisen, Mücken und anderem Getier) eingefangen, das Recht des Stärkeren regiert, Mr. Killerkroc wird lange im Verborgenen gehalten und enttäuscht dann nicht, wenn er auftaucht. Leider sind seine Angriffe sehr hektisch und recht unspektakulär, unblutig, was jedoch den Anspruch auf Realismus (soweit eine solche Produktion dies überhaupt haben kann) weiter in die Höhe treibt. „Sharknado“ oder Tierterrortrash ist das hier nicht. Und das ist auch gut so! Das ist alles andere als bahnbrechend, als kreativ, als spektakulär. Doch es ist höchst effektiv, involvierend und in den besten Momenten atemberaubend. Keine Werbung für Australien und seine Sumpfgebiete. Aber vielleicht als (gar nicht so unrealistische) Warnung nicht übel. Man/Der Mensch muss ja nicht überall hinfahren und alles erforschen, verdrängen, reizen...
Fazit: Einer der besseren Creature Feature-Tipps, des neuen Jahrtausends. Intensiv, spannend, längenlos. Es kann manchmal so einfach sein. Oder zumindest so aussehen... Purer Tierterror irgendwo zwischen „Duel“ und „Jaws“ - nur eben mit sehr gut getarnten Krokodilen und matschigem Wasser.
Überall ist heutzutage Zivilisation und Rettung ... könnte man meinen. Doch „Black Water“ zeigt eindrucksvoll, wie erbarmungslos und weit weg von Hilfe und Menschen die Natur und das Tierreich uns zusetzen und wortwörtlich verschlingen können. Die drei Protagonisten sind solide (wenn auch bei weitem keine großartigen) Identifikationsfiguren, das Sumpfgebiet wird atmosphärisch (immer wieder mit Close-ups von Ameisen, Mücken und anderem Getier) eingefangen, das Recht des Stärkeren regiert, Mr. Killerkroc wird lange im Verborgenen gehalten und enttäuscht dann nicht, wenn er auftaucht. Leider sind seine Angriffe sehr hektisch und recht unspektakulär, unblutig, was jedoch den Anspruch auf Realismus (soweit eine solche Produktion dies überhaupt haben kann) weiter in die Höhe treibt. „Sharknado“ oder Tierterrortrash ist das hier nicht. Und das ist auch gut so! Das ist alles andere als bahnbrechend, als kreativ, als spektakulär. Doch es ist höchst effektiv, involvierend und in den besten Momenten atemberaubend. Keine Werbung für Australien und seine Sumpfgebiete. Aber vielleicht als (gar nicht so unrealistische) Warnung nicht übel. Man/Der Mensch muss ja nicht überall hinfahren und alles erforschen, verdrängen, reizen...
Fazit: Einer der besseren Creature Feature-Tipps, des neuen Jahrtausends. Intensiv, spannend, längenlos. Es kann manchmal so einfach sein. Oder zumindest so aussehen... Purer Tierterror irgendwo zwischen „Duel“ und „Jaws“ - nur eben mit sehr gut getarnten Krokodilen und matschigem Wasser.
war im Cinedom 4, Köln
44 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
Black Water
- Score [BETA]: 62
- f3a.net: 6.2/10 44