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Review Blade of the Immortal

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Auftragsrächer
von Frank

Neben SICILIAN GHOST STORY und MARLINA THE MURDERER (JUNGLE folgt direkt danach) reiht sich BLADE OF THE IMMORTAL ein in die Reihe der Filme dieses Jahrgangs mit perfekter Lichtsetzung und überhaupt wunderschön komponierten Bildern von klarer Ästhetik, die für beste Wirkung ZWINGEND die Kinoleinwand brauchen. BLADE setzt außerdem zeitliche Rückblenden in hervorragenden s/w Bildern ein, scharf und detailreich mit gut ausbalancierten Kontrasten. Kampfschauplätze nehmen nicht selten weit aufgezogen die gesamte Leinwand ein, während in Schwertkampf-Nahaufnahmen choreografisch zuweilen ein wenig die Übersicht für das Detail verloren geht. Wirklich schlimm war das aber nicht.

Die Story ist relativ schlicht und glänzt nicht gerade mit großem Einfallsreichtum. RUROUNI KENSHIN war da z. B. komplexer, visuell jedoch weniger hochwertig umgesetzt. Ich kenne den Manga zu BLADE nicht und vermag daher nicht zu sagen, inwieweit Miike von der Vorlage abgewichen ist.

Der Samurai Manji geht stark verwundet und dem Tode nah aus einer Schlacht. Eine Hexe verleiht ihm daraufhin Unsterblichkeit, worauf sich Manji von nun an unfreiwillig mit den lebenserhaltenden Bloodworms in seinem Körper arrangieren muss und ein Leben als Einsiedler führt. Es ist schon bemerkenswert welches Leid man als Unsterblicher durchmacht. Als ihn das kleine Mädchen Rin aufsucht und ihn bittet den Tod ihrer Eltern zu rächen, kämpft Manji für sie.

Setting und Kostüme überzeugen, der Soundtrack sorgt für die passende Atmosphäre. Vielleicht lag es auch an der Länge aber ich fand die Inszenierung mitunter eine Spur zu behäbig. Beispielsweise gibt es diesen fetzigen Song mit den E-Gitarren im Trailer, der glaube ich im Film erst zum Abspann Verwendung fand. Der legt nochmal ein ganz anderes, schnelleres Tempo vor, was dem Film hier und da auch ganz gutgetan hätte, gerade bei der Länge von 140 Minuten.

Insgesamt gelingt es Takashi Miike ganz gut die tief verwurzelten Zweifel und Gewissensbisse um die inneren Kämpfe der Protagonisten herauszuarbeiten und überrascht dabei auch mit einer Menge Humor aber auch mit innerer Ruhe vorgetragenen Dialogen.

BLADE OF THE IMMORTAL ist ein Samurai Spektakel von großer visueller Qualität geworden, welches hier und da ein paar Längen aufweist, insgesamt aber sehr viel Spaß macht und sogar ein wenig nachdenklich stimmen kann.

goutierte im Savoy, Hamburg

41 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Blade of the Immortal
  • Score [BETA]: 72
  • f3a.net: 7.3/10 41
  • IMDb: 7.7/10
  • Rotten Tomatoes: 67%
  • Metacritic: 71/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 16:40

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