Reviewer
Umelbumel * 4.5
Ok. Hier liegt es wahrscheinlich an mir. Auf RT hat der Film über 90 % und Preise hat er gewonnen wie Sand am Meer, vielleicht sogar noch ein paar mehr. Und so nett der Film auch gemacht ist, die Geschichte wollte und wollte mich einfach nicht packen. Und auch die Charaktere (bis auf die böse Stiefmutter, die war klasse) haben mir so rein gar nichts geben können. Aber ich wiederhole mich da gerne: Es liegt wohl eher an meinem Filmgeschmack, den ich meinen ärgsten Feinden nicht wünsche, als am Film selbst. Wahrscheinlich...
war im Cinemaxx 8, Hamburg
landscape * 9.5
Ein spanischer Film
Wow, der Streifen hat mich begeistert. Schöner 20er-Jahre-Look, toller Score mit Theremin und Flamenco, liebevolle Dekoration und Zwischentitel, und die gute alte Schellack-Zeit (- Carmen la de Triana Florián Rey scheint ja die Mutter von Carmen zu sein...).
Insgesamt ein Film, der Spanien liebevoll abfeiert: z.B. in der Ankleideszene des Picadors zu Anfang, die Stierkämpfe natürlich, und die Innenausstattung der Palais.
Das Märchen Los Hermanos Grimm wurde etwas weniger behutsam hispanisiert, die Zwerge bekommen eigene Züge, und Schneewittchen wird ausgebeutet (war das nicht ein anderes Grimm-Märchen?), gerät sogar in eine Freak-Show.
Alles gut gemeistert, der Spannungsbogen reißt nicht, und Ed Wood hat seine Fingerchen auch nicht im Spiel - ein paar kleine trashig-kitschige Szenen fügen sich gut ein.
Toll.
Insgesamt ein Film, der Spanien liebevoll abfeiert: z.B. in der Ankleideszene des Picadors zu Anfang, die Stierkämpfe natürlich, und die Innenausstattung der Palais.
Das Märchen Los Hermanos Grimm wurde etwas weniger behutsam hispanisiert, die Zwerge bekommen eigene Züge, und Schneewittchen wird ausgebeutet (war das nicht ein anderes Grimm-Märchen?), gerät sogar in eine Freak-Show.
Alles gut gemeistert, der Spannungsbogen reißt nicht, und Ed Wood hat seine Fingerchen auch nicht im Spiel - ein paar kleine trashig-kitschige Szenen fügen sich gut ein.
Toll.
staunte im Cinemaxx 8, Hamburg
AntimaterieJoe * 9.0
Beeindruckend, wie der Verzicht auf Worte dazu zwingt, sich auf die Bilder einzulassen. Habe das Publikum selten so gebannt und aufmerksam einen Film verfolgen sehen. Wunderschöne schwarzweiße Bilder, dazu perfekt eingesetzte Musik.
glotzte im Cinemaxx 7, Berlin
Fex * 10.0
Magie pur
Schneewittchen als moderner Stummfilm, und was für einer! Ich habe zwar The Artist bisher nicht gesehen, weil mir der viel zu schmalzig und gestelzt rüberkam, aber hier stimmt einfach alles.
Sicherlich kein Film für jedermann, aber für Leute, die auch alte S/W-Filme lieben, ein Traum. Gefilmt in kontrastreichem Schwarz/Weiß, das aussieht wie Filmmaterial von damals, besetzt mit Gesichtern bis in die Nebenrollen, die wie aus einem Film von damals aussehen, gedreht in Kulissen und an Drehorten, die sehr authentisch wie damals wirken (allein die riesige Arena und das Landgut verschlagen einem die Sprache) wird eine tragische Geschichte von der verstoßenen Tochter eines großen Torreros in den 20ern erzählt, die ans Herz geht und berührt. Perfekte Schauspieler in perfekt komponierten und ausgeleuchteten Bildern sowie eine moderne und flüssige Kameraführung, die die Holprigkeit alter Stummfilme vermeidet, ziehen den Zuschauer schnell in ihren Bann.
Anders als bei den farbigen Cinemascope-Historienfilmen aus dieser Zeit von z.B. Scorsese und Co., die trotz großen Produktionsaufwandes immer etwas künstlich wirken, ist man hier sofort in der damaligen Zeit. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Regisseur insgesamt 8 Jahre an dem Film gearbeitet haben soll, was die Perfektion erklärt.
Das Schneewittchenthema ist zwar als Gerüst vorhanden, der Film ist jedoch ein absolut eigenständiges und tragisches Drama, das zwar eine Hommage an alte Filme darstellt, aber im Hier und Jetzt bestens funktioniert und genau das tut, was Kino eigentlich damals tat und immer noch tun soll, nämlich den Zuschauer in eine andere Welt zu entführen. Magisch.
In Berlin zeigte sich dieser Effekt, dass niemand wie sonst bei Beginn des Abspanns klatschte. Es war noch immer mucksmäuschenstill. Erst als dieser komplett vorbei war, gab es großen Beifall.
Sicherlich kein Film für jedermann, aber für Leute, die auch alte S/W-Filme lieben, ein Traum. Gefilmt in kontrastreichem Schwarz/Weiß, das aussieht wie Filmmaterial von damals, besetzt mit Gesichtern bis in die Nebenrollen, die wie aus einem Film von damals aussehen, gedreht in Kulissen und an Drehorten, die sehr authentisch wie damals wirken (allein die riesige Arena und das Landgut verschlagen einem die Sprache) wird eine tragische Geschichte von der verstoßenen Tochter eines großen Torreros in den 20ern erzählt, die ans Herz geht und berührt. Perfekte Schauspieler in perfekt komponierten und ausgeleuchteten Bildern sowie eine moderne und flüssige Kameraführung, die die Holprigkeit alter Stummfilme vermeidet, ziehen den Zuschauer schnell in ihren Bann.
Anders als bei den farbigen Cinemascope-Historienfilmen aus dieser Zeit von z.B. Scorsese und Co., die trotz großen Produktionsaufwandes immer etwas künstlich wirken, ist man hier sofort in der damaligen Zeit. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Regisseur insgesamt 8 Jahre an dem Film gearbeitet haben soll, was die Perfektion erklärt.
Das Schneewittchenthema ist zwar als Gerüst vorhanden, der Film ist jedoch ein absolut eigenständiges und tragisches Drama, das zwar eine Hommage an alte Filme darstellt, aber im Hier und Jetzt bestens funktioniert und genau das tut, was Kino eigentlich damals tat und immer noch tun soll, nämlich den Zuschauer in eine andere Welt zu entführen. Magisch.
In Berlin zeigte sich dieser Effekt, dass niemand wie sonst bei Beginn des Abspanns klatschte. Es war noch immer mucksmäuschenstill. Erst als dieser komplett vorbei war, gab es großen Beifall.
guckte im Cinemaxx 7, Berlin
Lovecraft * 7.5
Schneewittchen, olé!
Ein spanischer Stummfilm, schwarz-weiß und dann auch noch das Märchen von Schneewittchen: Kann das funktionieren? Ja, durchaus, sogar auf insgesamt faszinierende Art und Weise. Das Berliner Publikum wirkte von den grandiosen Bildern und der stimmungsvollen Musik teilweise wie hypnotisiert. Puristen mögen einwenden, daß manche Kameraeinstellung zu modern erscheint oder ganz selten doch einmal ein Geräusch auf der Tonspur auftaucht, aber das sind nur Marginalien, wie auch die eine oder andere Länge im mittleren Part. Insgesamt ein Film zum Liebhaben und Genießen.
glotzte im Cinemaxx 7, Berlin
Herr_Kees S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Schneewittchen und die 7 Flamencos
Es ist immer wieder ein Erlebnis, einen Stummfilm auf der großen Leinwand zu sehen. BLANCANIEVES gelingt zu Beginn auch, Farbe, Sprache und Geräusche vergessen zu machen und den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Dann jedoch passiert lange Zeit nichts, was wirklich zu fesseln vermag. Der Film nimmt sich sehr viel Zeit für Tänzchen und Kämpfchen, der weitere Verlauf der Handlung ist so gut wie jedem klar - bis auf das Ende, das dann doch noch eine - der Filmstimmung angemessene - Überraschung zu bieten hat.
Maribel Verdú empfiehlt sich hier übrigens eindrucksvoll als Villain of the Week.
Maribel Verdú empfiehlt sich hier übrigens eindrucksvoll als Villain of the Week.
guckte im Metropol 1, Stuttgart
Michaela * 7.0
Spieglein, Spieglein an der Wand
Eine äußerst interessante Umsetzung des Märchens "Schneewittchen und die sieben Zwerge" als Stummfilm.
Zuerst das Gemecker: als Stummfilm konnte mich der Film nicht ganz überzeugen, vielleicht weil die schauspielerische Theatralik der echten Stummfilmstars und deren übertriebenes Make-Up fehlte. Das Zweite was ich nicht so gelungen fand, war die Filmmusik, die mir teilweise zu laut und disharmonisch war. Zudem fand ich, hat sich der Film ein wenig gezogen.
Gut fand ich: die Stiefmutter - ich glaube, ich habe noch nie eine so böse Stiefmutter in einer Schneewittchen-Verfilmung gesehen - herrlich! Insgesamt war die Grundstimmung ja eher traurig, auch wenn zwischendrin ein paar Szenen zum Schmunzeln waren. Also mal ein Film für’s Gemüt.
Fazit: Durchaus eine interessante Filmerfahrung, wenn mal nichts geredet wird.
Zuerst das Gemecker: als Stummfilm konnte mich der Film nicht ganz überzeugen, vielleicht weil die schauspielerische Theatralik der echten Stummfilmstars und deren übertriebenes Make-Up fehlte. Das Zweite was ich nicht so gelungen fand, war die Filmmusik, die mir teilweise zu laut und disharmonisch war. Zudem fand ich, hat sich der Film ein wenig gezogen.
Gut fand ich: die Stiefmutter - ich glaube, ich habe noch nie eine so böse Stiefmutter in einer Schneewittchen-Verfilmung gesehen - herrlich! Insgesamt war die Grundstimmung ja eher traurig, auch wenn zwischendrin ein paar Szenen zum Schmunzeln waren. Also mal ein Film für’s Gemüt.
Fazit: Durchaus eine interessante Filmerfahrung, wenn mal nichts geredet wird.
war im Cinema, München
Astrogirl * 9.0
Carmencita
Still, schön, traurig, sehr spanisch, mit Märchenelementen durchzogen, bringt "Blancanieves" sehr gut den Charme der "guten alten" Stummfilmzeit rüber. Die Schauspieler haben sehr gut agiert und mussten gar nicht so arg übertrieben mit Mimik und Gestik spielen. Die Musik, als dramaturgisches Element eines Stummfilms, hätte mehr auf die einzelnen Szenen abgestimmt sein können. Gesamt gesehen, ein Film der zeitlos schön sein wird.
verweste im Cinema, München
D.S. * 6.0
Ein zu braves Schneewittchen und die sechs Freak-Zwerge
Ich muss gestehen, so ganz kann ich die fast einhellige Begeisterung über dieses Werk nicht teilen. Keine Frage, es hat seine Stärken, es hat Poesie, stellenweise echte Filmmagie, es entführt den Betrachter in eine andere Welt des Filmerlebens und er fügt dem Märchen um Schneewittchen ein paar interessante, teils makabere Aspekte hinzu. Jedoch ist es gleichzeitig deutlich zu lang ausgefallen, erzählt eine zu selten fesselnde Geschichte und macht vor allen Dingen viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten, um für mich als Highlight wahrgenommen zu werden.
Es ist zweifellos spannend zu sehen, wie ein Film ohne Farbe und ohne Worte einen so in seinen Bann ziehen kann. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um mich an diese alte Art des Erzählens zu gewöhnen - dann hatte ich aber auch schon vergessen, dass sie den modernen Gepflogenheiten nicht entspricht; soll heißen: Nach spätestens 20 Minuten wirkten Präsentation und Inszenierung völlig natürlich für mich, obgleich sie jenen der 1920er-Jahre gleichen und nicht den heutigen.
Kunst ist definitiv zeitlos - und kunstvoll ist BLANCANIEVES in jeder Sekunde. Ebenso zeitlos, sicher, ist seine Geschichte: Eine zutiefst spanische Version von Schneewittchen, um eine ausufernde Hintergrundgeschichte bereichert, die für meinen Geschmack jedoch zu viel Raum in Anspruch nahm. Ich hatte mit ihr jedoch noch ein anderes Problem: Faktisch glorifiziert sie den Stierkampf oder stellt ihn zumindest als ein elementares, wenn nicht eben gar wertvolles spanisches Kulturgut dar. Aber sorry, es gibt nicht viele Dinge, die unethischer sind als dieser. Ihn als normal, aufregend, in diverser Hinsicht „wichtig" darzustellen - das weckt in mir tiefe Antipathien für den Film und seine Macher (und kostet ihn subjektiv zwei Punkte).
Auf stilistischer Ebene kann man BLANCANIEVES allerdings, wie erwähnt, nichts vorwerfen, und hätte die Story mich mehr gepackt, hätte ich am Ende vielleicht sogar über diesen Aspekt hinwegsehen können. Doch sie ergeht sich viel zu lange in Nebensächlichkeiten, der gesamte Mittelteil des Films zieht sich erheblich.
Was mich aber wohl am meisten enttäuscht hat, war der weitgehende Verzicht auf schräge, verspielte, verzaubernde Elemente in der Filmgestaltung. Immerhin haben wir es hier mit einem Märchen zu tun - das Übersinnliche, Abseitige findet in der Erzählung bzw. Umsetzung aber kaum Platz. Erst mit dem Auftreten der SECHS Zwerge und vor allem dann gegen Ende wird uns hier mehr geboten, jedoch fasst sich dieses Ende viel zu kurz. Gerade, wenn man es mit dem vorherigen ausufernden Aufbau der Geschichte vergleicht.
Kurz gesagt: BLANCANIEVES ist fraglos ein außergewöhnlicher Film, der einen auch durchaus gefangenzunehmen versteht. Leider allerdings nur über gewisse Strecken hinweg; zu oft verbleibt er zu brav und insbesondere letztendlich zu gewöhnlich, seinem innovativ „altertümlichen" Charme zum Trotz. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft - nur 6 Punkte.
Es ist zweifellos spannend zu sehen, wie ein Film ohne Farbe und ohne Worte einen so in seinen Bann ziehen kann. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um mich an diese alte Art des Erzählens zu gewöhnen - dann hatte ich aber auch schon vergessen, dass sie den modernen Gepflogenheiten nicht entspricht; soll heißen: Nach spätestens 20 Minuten wirkten Präsentation und Inszenierung völlig natürlich für mich, obgleich sie jenen der 1920er-Jahre gleichen und nicht den heutigen.
Kunst ist definitiv zeitlos - und kunstvoll ist BLANCANIEVES in jeder Sekunde. Ebenso zeitlos, sicher, ist seine Geschichte: Eine zutiefst spanische Version von Schneewittchen, um eine ausufernde Hintergrundgeschichte bereichert, die für meinen Geschmack jedoch zu viel Raum in Anspruch nahm. Ich hatte mit ihr jedoch noch ein anderes Problem: Faktisch glorifiziert sie den Stierkampf oder stellt ihn zumindest als ein elementares, wenn nicht eben gar wertvolles spanisches Kulturgut dar. Aber sorry, es gibt nicht viele Dinge, die unethischer sind als dieser. Ihn als normal, aufregend, in diverser Hinsicht „wichtig" darzustellen - das weckt in mir tiefe Antipathien für den Film und seine Macher (und kostet ihn subjektiv zwei Punkte).
Auf stilistischer Ebene kann man BLANCANIEVES allerdings, wie erwähnt, nichts vorwerfen, und hätte die Story mich mehr gepackt, hätte ich am Ende vielleicht sogar über diesen Aspekt hinwegsehen können. Doch sie ergeht sich viel zu lange in Nebensächlichkeiten, der gesamte Mittelteil des Films zieht sich erheblich.
Was mich aber wohl am meisten enttäuscht hat, war der weitgehende Verzicht auf schräge, verspielte, verzaubernde Elemente in der Filmgestaltung. Immerhin haben wir es hier mit einem Märchen zu tun - das Übersinnliche, Abseitige findet in der Erzählung bzw. Umsetzung aber kaum Platz. Erst mit dem Auftreten der SECHS Zwerge und vor allem dann gegen Ende wird uns hier mehr geboten, jedoch fasst sich dieses Ende viel zu kurz. Gerade, wenn man es mit dem vorherigen ausufernden Aufbau der Geschichte vergleicht.
Kurz gesagt: BLANCANIEVES ist fraglos ein außergewöhnlicher Film, der einen auch durchaus gefangenzunehmen versteht. Leider allerdings nur über gewisse Strecken hinweg; zu oft verbleibt er zu brav und insbesondere letztendlich zu gewöhnlich, seinem innovativ „altertümlichen" Charme zum Trotz. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft - nur 6 Punkte.
war im Metropolis 9, Frankfurt
GeorgeKaplan * 5.0
Keine Nüsse für Aschenbrödel
Ein Stummfilm ist ein Stummfilm ist ein Stummfilm. BLANCANIEVES ist ein Film ohne Dialog und mit erklärender Musik. Das ist etwas anderes. Das Missverständnis fängt beim Titelvorspann an, der sich an den Film-Noir-Klassikern der 40er Jahre orientiert. Oha. Ja, imitieren ist gar nicht so einfach. Immerhin, danach gibt es tatsächlich einige Szenen, bei denen man glauben könnte, der Film wäre ein Stummfilm. Und dann kommen die Freaks. FREAKS war ein Tonfilm von Tod Browning. Hm. OK, lassen wir das mal mit dem Stummfilm und nehmen es so, wie es ist. Ein Märchenfilm aus Spanien. Viel Flamenco und eine böse Stiefmutter. Und ein Schneewittchen mit kurzen Haaren wie unser Aschenbrödel mit Haselnüssen. La la lalala la la lalala. Daher ja auch die Kohlen, die sie schaufeln muss. Wenn wir schon bei Kohlen sind: Wo blieb eigentlich der Todestanz mit den glühenden Pantoffeln? Das wäre ja wieder Schneewittchen gewesen. Aber ich verstehe, dass sie das ausgelassen haben. Es ist doch so süß. Alles andere hätte tatsächlich den naiven Charakter des Films zerstört.
saß im Cinedom 9, Köln
Alexander * 7.5
Kunstvoll
Ich gebe es jetzt mal zu : Bei Sichtung des Trailers vor bereits 2 Monaten hab ich mich echt gefragt, was dieser Film auf dem FFF zu suchen hat. Mein Interesse lief erst mal gegen Null. Nun hatte man ja reichlich Zeit, sich die Sache zu überlegen. Da meine filmischen Interessen breit gefächert sind und mich bereits in meiner Jugend so einige zu später Nacht auf irgendwelchen dritten rechtlichen Fernsehprogrammen gesichteten b/w-movies wesentlich geprägt haben, ließ ich mir das Thema noch mal auf der Zunge zergehen: „Spanischer schwarz/weiß STUMMfilm, der sich an der Geschichte von Schneewittchen orientiert". Ich meine, wie kann man da NICHT neugierig auf diesen Film werden? Um nicht als Ignorant dazustehen also ansehen! Optisch ist Blancanieves ein Retro-Fest. Für Spanien-Fans wie mich kommt natürlich noch der Ambiente-Bonus dazu, Kostüme, Stierarena, Musik, das war Spanien pur. Inhaltlich war’s dann natürlich (leider?) exakt die Geschichte, die wir ja wohl alle seit unserer Kindheit kennen. Also keine wirklichen Überraschungen, leider auch keine wirklichen Überraschungen hinsichtlich irgendwelcher fantastischer Einsprengsel, wie schon zuvor von einem anderen Rezensenten reklamiert. Zu später Stunde in Frankfurt nach einem langen Filmtag genossen, war der Film streckenweise auch etwas ermüdend. Dies zum Trotz empfand ich den Film dennoch als Fest für die Sinne und war stellenweise sehr beeindruckt. Halt mal was ganz anderes.
guckte im Metropolis 9, Frankfurt
41 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Blancanieves
- Score [BETA]: 81
- f3a.net: 7.3/10 41
- IMDb: 7.3/10
- Rotten Tomatoes: 94%
- Metacritic: 82/100