s Blood Conscious (2021) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Blood Conscious

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Reviewer

PinkyHH * 1.5

Zwo... Drei... Vier...

Kevin und Brittney (und noch so'n Brotha) fuhren in den Wald.

Dort war so'n Typ noch, der machte fast alle kalt.

Angeblich gäb's Dämonen, so wollt' es die Geschicht'

Leider war'n die Macher im Kopf wohl nicht ganz dicht.


...oder das Geld war kurz vor Ende alle. Ich weiß es nicht. Was ich aber ganz sicher weiß, dass ich alle Menschen, die ich kenne, vor dieser Zeitverschwendung warnen muss, sich diesen unfertigen Filmversuchsmüllhaufen anzuschauen.

In diesem Film ergibt nichts einen Sinn. Aber leider nicht auf eine Weise wie geniale Leute à la Quentin Dupieux eine amüsante Nonsense-Story erzählen können.

Da schwingt auch nichts auf irgendwelchen Metaebenen – auch wenn man sich noch so abmühen möchte, darin eine homöopathische Form von Gesellschaftskritik hineinzuschummeln. Ne! Ist da nicht!

In diesem Film werden nur Fragen aufgeworfen und exakt nichts davon wird irgendwie auch nur im Ansatz näher beleuchtet. Da sind auf einmal nur Leute und Unfug. Und die größte Frechheit ist das Ende. Ist euch der Kameramann aus der Krabbelgruppe vor Langeweile kurz vor Drehschluss tot vom Sitz gefallen? Wundern würde es mich nicht!

D.S. * 5.5

Ist Blut dicker als Wasser?

Ein junger Typ fährt mit seiner älteren Schwester und ihrem Verlobten für ein verlängertes Off-Season-Wochenende zum Ferienhaus seiner Eltern am See in der Pampa. Schon von Anfang an wird deutlich, dass die Stimmung untereinander nicht die beste ist – speziell Junior und der Macho-Poser-Verlobte können einander nicht besonders gut leiden. Das wird am Ziel ihrer Reise noch für eine gewaltige Reihe weiterer Konflikte sorgen. Denn hier wird es stressig; ist nichts so, wie es sein sollte. Nein, tatsächlich ist ungefähr alles so ziemlich komplett im Arsch: Statt Mom und Dad und netten Nachbarn hängen hier nur Leichen rum. Sowie ein Redneck mit Schrotflinte, der von mordlüsternen Dämonen faselt. Und wer entscheidet nun, wie man damit umgeht?

Im Indie-Horror I TRAPPED THE DEVIL geht es um einen Mann, der der festen Überzeugung ist, er habe den leibhaftigen Teufel in seinem Keller eingesperrt. Der (oder das?) Eingesperrte wiederum versucht, die Anwesenden davon zu überzeugen, dass sein Kerkermeister von allen guten Geistern verlassen und er selbst nur ein harmloser, normaler Mensch sei. Im Wesentlichen ist das auch die zentrale Idee von BLOOD CONSCIOUS: Unsere Protagonisten versuchen herauszufinden, wer nun vielleicht tatsächlich ein „Dämon“ und wer ein unschuldiger Mensch ist.

Das klingt prinzipiell gar nicht mal so uninteressant, allerdings fehlt es dem Film eindeutig an inszenatorischen Höhepunkten – oder auch nur an erhöhtem Tempo. Von Logik oder Glaubwürdigkeit wollen wir nicht mal reden: Während wir als Zuschauer schon frühzeitig diverse „red flags“ beim Kontakt mit anderen Figuren wahrnehmen, erweisen sich unsere Protagonisten als komplett blind bzw. förderbedürftig. Dazu kommt, dass alle drei sich kontinuierlich Mühe geben, so unsympathisch wie möglich herüberzukommen. Große Empathie mag da nicht aufkommen; ob sie es durch die Nacht schaffen oder nicht? Oh well.

Dämonen? Viren? Geister? Halluzinationen? Am Ende bleibt BLOOD CONSCIOUS extrem unkonkret und im Ausgang seiner Story auch völlig offen. Was vielleicht nicht so schlimm wäre, wenn diese Story wenigstens in irgendeiner Hinsicht einen Punkt machen würde. Ich kann nur mutmaßen, dass es um Rassismus geht und man irgendwo GET OUT als Vorbild im Auge hatte. Dem Drehbuch fehlt jedoch mehr als nur ein wenig Klasse, um auch nur in dessen Reichweite zu gelangen.

Dennoch ist das Ganze halbwegs spannend inszeniert, zwischenzeitlich atmosphärisch dicht und gut gespielt. Deshalb 5,5 von 10 Punkten.

glotzte im Harmonie, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 3.5

Night of the Paranoia

In „Blood Conscious“ fahren drei dunkelhäutige Amerikaner an ein Ferienhaus am See. Doch es scheint keine Menschenseele da zu sein. Und das liegt nicht nur an den herbstlichen Temperaturen, sondern vor allem an dem schrotgewehrschwingenden Hinterwäldler, der alle erschossen hat und die Neuankömmlinge direkt mal mit der wichtigsten Frage konfrontiert: „Seid ihr Dämonen oder Menschen?“

Hier gibt's nichts zu sehen. Bitte weitergehen! Das möchte man fast maximal warnend jedem möglichen Zuschauer zurufen, der mit dem Gedanken spielt, „Blood Conscious“ zu gucken. Amerika ist ein zutiefst von Hass, Gewalt, Angst und Vorurteilen geteiltes Land. In der restlichen Welt sieht's nicht wirklich viel besser aus. Deswegen verstehe ich den sozialpolitischen Grundgedanken dieses zuerst recht klassisch anmutenden „Cabin In The Woods“-Gruslers schon. Wenn es jedoch nur um Paranoia geht und der Payoff komplett ausbleibt, wenn es noch nicht mal Coitus Interruptus ist, sondern vom eigentlichen „Verkehr“ nur erzählt wird, wenn alles mehr oder weniger lediglich in den Köpfen der Figuren passiert und selbst dort nicht allzu aufbrausend oder spannend - dann kann mich „Blood Conscious“ nicht nur nicht befriedigen, sondern böse gesagt schlicht am A**** lecken. Nur der brummende Score, der zumindest ansatzweise kreative Blickwinkel, die knackige Laufzeit und der eine oder andere Lacher vermeiden noch Schlimmeres. Oft viel zu düstere Beleuchtung und das lächerliche und fast unverschämte Ende reißen's dann aber wieder in den filmischen Stinkehaufen.

Fazit: ***SPOILER***Keine Dämonen, keine Monster, kein zufriedenstellender Film - auch wenn ich den kostensparenden und gesellschaftspolitischen Ansatz mit einem zugekniffenen Auge lobenswert nennen könnte. Ich hätte viel lieber (allerspätestens im letzten Viertel) Genreeskalation erlebt. So eher ein Antiwitz.

staunte im Residenz, Köln

14 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Blood Conscious
  • Score [BETA]: 39
  • f3a.net: 4/10 14
  • IMDb: 3.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 15:45

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