Reviewer
Tweek * 4.5
Kurz belichtet:
Ein Action-Fantasy-Vampir-Filmchen für den Video-Markt mit einigen Tücken, das wohl trotzdem seine (Teenager-) Freunde finden wird, aber dem erfahrenen Kenner nicht wirklich viel zu bieten hat. Über das schwächelnde Buch nörgel ich nicht mal (im Reich der Phantastik muss nicht alles Sinn machen...), das Ganze ist als lupenreines B-Movie konzipiert und entsprechend umgesetzt. Das trifft sichtlich auch auf die teilweise recht blamablen darstellerischen Leistungen zu. Aber vor allem auf technischer Ebene wird enttäuscht, die Effekte konzentrieren sich auf billig wirkende CGIs, bei denen sogar Blutstropfen recht schlampig animiert werden. An Tempo fehlt es nicht, rasant oder packend wird`s aber nie. Ist aber schlussendlich doch irgendwie unterhaltsam, wenn auch leidlich.
Fazit: Kann man sich als Zwischenmahlzeit durchaus antun, muß man aber keinen parallel laufenden interessanteren Film für opfern.
Ein Action-Fantasy-Vampir-Filmchen für den Video-Markt mit einigen Tücken, das wohl trotzdem seine (Teenager-) Freunde finden wird, aber dem erfahrenen Kenner nicht wirklich viel zu bieten hat. Über das schwächelnde Buch nörgel ich nicht mal (im Reich der Phantastik muss nicht alles Sinn machen...), das Ganze ist als lupenreines B-Movie konzipiert und entsprechend umgesetzt. Das trifft sichtlich auch auf die teilweise recht blamablen darstellerischen Leistungen zu. Aber vor allem auf technischer Ebene wird enttäuscht, die Effekte konzentrieren sich auf billig wirkende CGIs, bei denen sogar Blutstropfen recht schlampig animiert werden. An Tempo fehlt es nicht, rasant oder packend wird`s aber nie. Ist aber schlussendlich doch irgendwie unterhaltsam, wenn auch leidlich.
Fazit: Kann man sich als Zwischenmahlzeit durchaus antun, muß man aber keinen parallel laufenden interessanteren Film für opfern.
FFFler * 7.5
Not Sassy, but dark and mysterious
Nachdem ich das Anime gesehen hab, hatte ich vor allen Dingen Befürchtungen bzgl. der von mir eigentlich sehr gern gesehenen Hauptdarstellerin, da ich mir den My Sassy Girl-Star als gnadenlose Monsterkillerin nicht wirklich vorstellen konnte. Und ich war überrascht, dass sie doch ganz gut in die Rolle gepasst hat ... solang sie nicht den Mund aufmacht. Warum das? Ganz einfach, der Film ist auf englisch gedreht und die gute Dame scheint doch erhebliche Probleme mit der Sprache gehabt zu haben, so dass man teilweise nicht immer alles versteht was sie von sich gibt. Aber davon abgesehen ist Blood: The Last Vampire-Killer teilweise ein Heidenspaß. Zwar hat das Szenario nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun, dafür entschädigen die Actionszenen für Einiges. Die Choreografien sind klasse, das Ganze extremst künstlich inszeniert (ich glaub ich hab noch nie so schlecht animiertes Blut gesehen) und das Setting und der Style von Regisseur Chris Nahon wissen ebenfalls zu gefallen. Schade nur, dass es um die recht lang geratenen Actionszenen einige Pausen zu viel gibt und somit der Spaß nicht uneingeschränkt auf hohem Niveau ist. Dennoch ist das Ganze äußerst unterhaltsam, ein wenig trashig vielleicht, aber wenn man wie ich darauf steht, dann kann man nur wenig falsch machen.
tatabanya * 4.0
Nun ja
Da ich den Trailer so gut fand, schaute ich mir motiviert den Film an - mein größtes Problem: die Vorhersehbarkeit der Geschichte. Ich geh nun wirklich naiv an Filme ran und bin ständig überrascht, was kommt, wo alle schon sagen: war doch klar. Und wenn ich dann schon nach 5-15 Minuten nach Beginn des Filmes weiß, worauf es hinausläuft, dann ist das Drehbuch m. E. schon schlecht. Oder es sollte gar nicht überraschend sein? Dazu kommen die schlecht gemachten "bloodsucker". Von daher eher mau und man sollte sich vielleicht lieber für was anderes entscheiden; je nachdem, was parallel läuft.
rrho * 6.0
Die Position, die Schwerter und andere Waffen schwingende Heroinnen im asiatischen Kino innehaben, historisch verortet und anderweitig präzisiert, ist mir leider noch nicht vollständig klar. Aber schon nur oberflächliche Betrachtung zeigt: Da gibt es offenbar eine Vorgeschichte, die der Westen in dieser Art nicht kennt, und sie wäre wahrscheinlich ein eigenes Buch wert. Aber das nur am Rande.
Ein Beispiel für diesen, scheint’s, unaufgeregt selbstverständlichen Heldinnentypus ist nun Saya, die in Blood: The Last Vampire (2009) im Japan der frühen 1970er Jahre auf Vampir- bzw. Dämonenjagd geht. (Die auch begriffliche Durchlässigkeit zwischen den Konzepten "Dämon" und "Vampir" bzw. "Blutsauger" ist in diesem Film für meine westlichen Augen und Ohren eigenartig.) Der Film beruht auf dem gleichnamigen Anime-Film aus dem Jahr 2000, der dann wiederum Mangas, Romane und eine Fernsehserie nach sich zog. (Nähere Infos zu den diversen Abschweifungen in der in dieser Hinsicht wie stets ausführlichen englischsprachigen Wikipedia.)
Saya, die offenbar selbst halb menschlich, halb Vampir ist, jagt die Dämonen für eine geheimnisvolle Organisation, die sie im Ausgleich vor allem mit Blut versorgt. Ihre Suche nach einer besonders mächtigen Dämonin führt sie auf eine US-Airforce-Basis in Japan, wo sie zur (allerdings ziemlich stümperhaften) Tarnung auf die amerikanische Schule geschickt wird. Nach den ersten blutigen Schwertkämpfen vor Ort findet sie sich ohne große Begeisterung in einer Schicksalsgemeinschaft mit der Tochter des kommandierenden Generals wieder, bevor es schließlich zur großen Konfrontation mit den Blutsaugern kommt.
Die Handlung, man ahnt es schon, spielt hier eher eine Nebenrolle, die großzügigen Lücken, Logiklöcher und Drehbuchrevisionseffekte wurden nicht weniger großzügig übersehen oder durch viel Wums übertüncht. Immerhin spektakelt es hinreichend vor sich hin, daß die einigermaßen knackigen 90 Minuten tatsächlich nicht sonderlich langweilen. Da stört es, so man willig ist, unterhalten zu werden, eben nur bedingt, daß die Spezialeffekte weniger an großes Kino als an ein Computerspiel gemahnen und daß der finale Plottwist natürlich keiner ist, sofern man vorher nicht komplett geschlafen hat.
Saya (ohne allzu großes Gefühlsrepertoire gegeben von Gianna Jun) ist, hat man den Blick fest aufs amerikanische Mainstreamkino gerichtet, vielleicht noch am ehesten eine Wiedergängerin von Blade, ein "Halbblut", das sich gegen seine schlechtere Hälfte brachial zur Wehr setzt. Man sähe auch an Saya allerdings lieber robustes Leder anstelle der doch recht knappen Schulmädchenuniform, die ihr die Handlung mühsam herbeierfindet.
Während aber Wesley Snipes’ sehr amerikanischer Vampir permanent mit seiner eigenen Gefährlichkeit hadert, leidet Saya unter stärker nach innen gerichteten Zweifeln (darf man sagen: an "weiblicheren" Zweifeln?) nach ihrer eigenen Verfaßtheit, ihrer inneren Konstitution, die sich aus ihrer Doppelnatur ergibt. Habe ich eine Seele? ist Sayas Frage auf der Suche nach sich selbst; für einen wie Blade stellt sich diese Frage nicht. Und so erledigt er den Kampf mit seiner Mutter auch letztlich ohne großes Federlesen; bei Saya ist dieser Konflikt existenzieller, auch wenn ihr Film sich zu echter Komplexität letztlich nicht aufraffen mag.
Ein Beispiel für diesen, scheint’s, unaufgeregt selbstverständlichen Heldinnentypus ist nun Saya, die in Blood: The Last Vampire (2009) im Japan der frühen 1970er Jahre auf Vampir- bzw. Dämonenjagd geht. (Die auch begriffliche Durchlässigkeit zwischen den Konzepten "Dämon" und "Vampir" bzw. "Blutsauger" ist in diesem Film für meine westlichen Augen und Ohren eigenartig.) Der Film beruht auf dem gleichnamigen Anime-Film aus dem Jahr 2000, der dann wiederum Mangas, Romane und eine Fernsehserie nach sich zog. (Nähere Infos zu den diversen Abschweifungen in der in dieser Hinsicht wie stets ausführlichen englischsprachigen Wikipedia.)
Saya, die offenbar selbst halb menschlich, halb Vampir ist, jagt die Dämonen für eine geheimnisvolle Organisation, die sie im Ausgleich vor allem mit Blut versorgt. Ihre Suche nach einer besonders mächtigen Dämonin führt sie auf eine US-Airforce-Basis in Japan, wo sie zur (allerdings ziemlich stümperhaften) Tarnung auf die amerikanische Schule geschickt wird. Nach den ersten blutigen Schwertkämpfen vor Ort findet sie sich ohne große Begeisterung in einer Schicksalsgemeinschaft mit der Tochter des kommandierenden Generals wieder, bevor es schließlich zur großen Konfrontation mit den Blutsaugern kommt.
Die Handlung, man ahnt es schon, spielt hier eher eine Nebenrolle, die großzügigen Lücken, Logiklöcher und Drehbuchrevisionseffekte wurden nicht weniger großzügig übersehen oder durch viel Wums übertüncht. Immerhin spektakelt es hinreichend vor sich hin, daß die einigermaßen knackigen 90 Minuten tatsächlich nicht sonderlich langweilen. Da stört es, so man willig ist, unterhalten zu werden, eben nur bedingt, daß die Spezialeffekte weniger an großes Kino als an ein Computerspiel gemahnen und daß der finale Plottwist natürlich keiner ist, sofern man vorher nicht komplett geschlafen hat.
Saya (ohne allzu großes Gefühlsrepertoire gegeben von Gianna Jun) ist, hat man den Blick fest aufs amerikanische Mainstreamkino gerichtet, vielleicht noch am ehesten eine Wiedergängerin von Blade, ein "Halbblut", das sich gegen seine schlechtere Hälfte brachial zur Wehr setzt. Man sähe auch an Saya allerdings lieber robustes Leder anstelle der doch recht knappen Schulmädchenuniform, die ihr die Handlung mühsam herbeierfindet.
Während aber Wesley Snipes’ sehr amerikanischer Vampir permanent mit seiner eigenen Gefährlichkeit hadert, leidet Saya unter stärker nach innen gerichteten Zweifeln (darf man sagen: an "weiblicheren" Zweifeln?) nach ihrer eigenen Verfaßtheit, ihrer inneren Konstitution, die sich aus ihrer Doppelnatur ergibt. Habe ich eine Seele? ist Sayas Frage auf der Suche nach sich selbst; für einen wie Blade stellt sich diese Frage nicht. Und so erledigt er den Kampf mit seiner Mutter auch letztlich ohne großes Federlesen; bei Saya ist dieser Konflikt existenzieller, auch wenn ihr Film sich zu echter Komplexität letztlich nicht aufraffen mag.
landscape * 7.0
Standard
Mittlerweile hat man sich an Standards gewöhnt, da sticht dieser Film nicht sonderlich heraus. Die für mich interessantesten Story-Details sind die 70er Jahre-Geschichten, zum Beispiel der Haß auf Generäle und die Kriegsführenden - was auch Hauptdarstellerin B als Generalskind aushalten muß. Das bringt Leben in den Film. Und die Schultz und Schulz fand ich auch recht witzig, die hätte ich hier nicht erwartet!
Das schlecht animierte Blut - das die vorigen Rezensenten monierten - habe ich den Vampiren zugeschrieben, die ja keine "wirkliches" Blut haben. Kann mich auch irren, vielleicht waren auch "Menschen" dabei, und dann sind diese Weintrauben wirklich nicht sonderlich überzeugend.
Das Showdown in der Märchenwelt war ähem, und die Animation des ersten higher Level Vampirs wirkte auch eher wie Gurkenmann in Blau.
Schlecht ist er nicht, und Mimik erwarte ich von Vampiren und Generälen sowieso nicht.
Das schlecht animierte Blut - das die vorigen Rezensenten monierten - habe ich den Vampiren zugeschrieben, die ja keine "wirkliches" Blut haben. Kann mich auch irren, vielleicht waren auch "Menschen" dabei, und dann sind diese Weintrauben wirklich nicht sonderlich überzeugend.
Das Showdown in der Märchenwelt war ähem, und die Animation des ersten higher Level Vampirs wirkte auch eher wie Gurkenmann in Blau.
Schlecht ist er nicht, und Mimik erwarte ich von Vampiren und Generälen sowieso nicht.
saß im Cinemaxx 3, Hamburg
D.S. * 4.0
Flieg, Matrosengirl, flieg!
goutierte im Metropolis 8, Frankfurt
Wrzlprmft * 5.0
war im Cinedom 9, Köln
35 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
Blood: The Last Vampire
- Score [BETA]: 54
- f3a.net: 5/10 35
- IMDb: 5.7/10