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Mädelsabend mit kleinen Komplikationen
von meiklsan

Aus einer entsprechenden Perspektive und durch eine frauenunfreundliche Brille hindurch betrachtet, könnte man fast annehmen, dass uns das junge Regieduo hier wohl einen kleinen Einblick in die unergründliche Psyche mancher Frauen geben wollte? Wie könnten manche Frauen ticken, wenn sie sich plötzlich in einer Ausnahmesituation befinden? Wie raffiniert und trickreich könnten manche Frauen zu Werke gehen, um sich aus einer misslichen Situation zu befreien? Wie weit könnten manche Frauen gehen, um die Wahrheit zu verschleiern und wie weit würden sie tatsächlich ein perfides Täuschungsmanöver umsetzen?

Vielleicht liege ich mit dieser möglichen hintergründigen Anspielung des Regieduos aber auch völlig falsch und der Film war einfach nur schlecht und wollte uns wirklich nur einen kleinen pseudokriminalistischen Fall aus der Nachbarschaft präsentieren, der aus der bekifften Laune eines Regieduos heraus entsprungen ist?

Vermutlich ist letzteres der Fall, denn summa summarum kommt bei diesem Filmchen wirklich nicht allzu viel rüber, außer man betrachtet das Verhalten aller „Mitwürgenden“ mit einem ironisch zwinkernden Auge. Dann hat man wenigstens noch an den stereotypisch gespielten Geschlechterrollen ein wenig Spaß. Denn hier dürfen sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen auf niedrigem Niveau agieren.

Die Handlung ist ebenso einfältig wie naiv und verspielt leider auch in den wenigen Momenten des kurzen Aufkeimens komplett ihr schon von Hause aus geringes Potential. Yeah, wir dürfen als Zuschauer (und als Männer) endlich mal direkt an einem "klassischen" Mädelsabend teilnehmen, der natürlich mit einer fröhlichen Runde Scrabble beginnt, was sonst!? Wirklich spannend. Danach wird dann erst mal ein Joint durchgezogen, um die Stimmung zu heben. Sensationell. Und danach muss natürlich noch irgendein Blödsinn getrieben werden, denn Mädels können an einem Mädelsabend nicht um 21:30 Uhr ins Bett gehen, eh klar. Was liegt da auf der Hand? Natürlich, wir fahren von Wohnung 1 (Familie anwesend) zu Wohnung 2 (verlassen, weil Familie im Urlaub). Bis dahin ist eigentlich alles klar und nachvollziehbar, oder? Natürlich wird in Wohnung 2 erstmal weitergebechert und -gefeiert. Doch dann passiert das Unvorhersehbare. Ein unbekannter Mann betritt die Wohnung und das fröhliche Szenario kippt! Ab diesem Zeitpunkt greifen die von mir am Anfang des Reviews erwähnten Annahmen und Praktiken und wir können nur noch hilflos miterleben, wohin dieser Mädelsabend abdriftet.

Unsere Satin/Satan-Scrabble-Königin und „taffe“ Blondine „Cali“ entwickelt sich zur „Leaderin of the Pack“.
Die süße unscheinbare „Holly“ wird kurzerhand als devotes Opfer missbraucht.
Die völlig unscheinbare „Mel“ schaut dem Geschehen wortlos und unbeteiligt zu.
Und Hollys völlig unnützer Freund „Ben“ darf auch mal kurz das Set betreten, yes!

Das klingt jetzt in meinem Review natürlich alles wahrscheinlich sogar etwas spannend und macht womöglich auch ein wenig neugierig, ist aber insgesamt nur wenige Minuten dieses 75-minütigen Filmversuches wirklich wert. Um wenigstens diese wenigen Minuten noch zu konservieren, gibt es deshalb von mir keine weiteren Hinweise mehr.

Dieser Film ist somit ausschließlich nur FFF-Newcomern zu empfehlen oder den hartgesottenen Filmaficionados!

Von mir gibt es insgesamt 3,5 Gnadenpunkte.
1 Punkt für die blonde „Satin“-Scrabble-Königin.
1 Punkt für die ***SPOILER***als Rape-Opfer tapfer fungierende Holly.
1 Punkt für den „waghalsigen“ Auftritt von Hollys Freund Ben!
0,5 Punkte für die vom Regieduo womöglich angenommene weibliche Verhaltenstheorie.

38 Bewertungen auf f3a.net

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  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 5.3/10 38
  • IMDb: 6.7/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 23:46

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