Reviewer
Herr_Kees * 5.5
Insel des lebenden Grünzeugs
Um den Golfplatz einer Luxusinsel für besondere Gäste auch im Winter schnee- und eisfrei zu halten, versprüht eine BioTech-Firma ein etwas aggressives Mittelchen, das übers Grundwasser schon bald den Großteil der Inselbewohner zu grünäugigen Bio-Zombies mutieren lässt. Naja.
Die frankokanadische Zombiekomödie hat zwar ihre Momente und eine gute, sympathische Absicht, ist aber insgesamt ein völlig unnötiger Beitrag in einem ohnehin schon übersättigten Markt. Weder Humor noch Horror verzeichnen Ausschläge auf der Genreskala, die Computertricks sind schlecht, die Figuren langweilig, eine Handlung quasi nicht existent und die wenigen Ideen, die der Film hat, sind unausgegoren, bzw. werden nicht konsequent ausgespielt.
Die einzige Besonderheit ist das süße Baby (gut, und die nützliche Katze), das könnte gerne ein eigenes Spin-Off bekommen.
Die frankokanadische Zombiekomödie hat zwar ihre Momente und eine gute, sympathische Absicht, ist aber insgesamt ein völlig unnötiger Beitrag in einem ohnehin schon übersättigten Markt. Weder Humor noch Horror verzeichnen Ausschläge auf der Genreskala, die Computertricks sind schlecht, die Figuren langweilig, eine Handlung quasi nicht existent und die wenigen Ideen, die der Film hat, sind unausgegoren, bzw. werden nicht konsequent ausgespielt.
Die einzige Besonderheit ist das süße Baby (gut, und die nützliche Katze), das könnte gerne ein eigenes Spin-Off bekommen.
verweste im Gloria, Stuttgart
D.S. * 4.0
Hirntot
Mit einer ganz ähnlichen Idee wie bei CRABS! wurde auch die Vorführung dieses Films durch einen witzigen Videogruß des Regisseurs eingeleitet, wenn er auch ein bisschen zu lang geraten ist und nicht ganz so sympathisch wie beim Tier-Trash herüberkommt. Letzteres gilt allerdings auch für den Rest des Films. Denn wie sympathisch bzw. nötig ist NOCH eine Zombiekomödie heutzutage? Zumal diese hier genau keine neue Idee zum Genre beizutragen hat und weder besonders lustig noch storyseitig fesselnd ist.
Im ersten Drittel des Films gibt es immerhin noch ein paar interessante Einfälle zu bewundern und ein paar Witze, die sitzen. Irgendwann ist den Machern dann aber wohl jedweder Plan ausgegangen, und das Geschehen schleppt sich recht höhepunktlos und so spannungs- wie amüsementfrei dem Ende entgegen.
Hinzu kommt, dass die politische Positionierung des Films entweder fragwürdig ist oder aber auf sehr ungeschickte Weise vermittelt werden soll. Ohne hier ins Detail zu gehen: Eine wichtige Nebenfigur ist ein populistischer/rassistischer Radiomoderator, der in seinen immer wieder eingespielten Hetzbotschaften unverkennbar auf den Spuren von Trump & Co. wandelt. Seine Aussagen werden aber weder so extrem übertrieben formuliert, dass sie als Karikatur verstanden werden müssen, noch wird ihnen durch die Filmhandlung und ihre Entwicklung widersprochen. Fand ich insgesamt mindestens grenzwertig.
Das allerdings ist nicht so entscheidend wie der ab spätestens der Mitte der Laufzeit immer spürbarer fehlende Fun-Faktor. Hirntot sind Zombiekomödien ja häufig. Wenn sie dann aber nicht mal ordentlich unterhalten können, sind sie wirklich überflüssig. Knappe 4 von 10 Punkten.
Im ersten Drittel des Films gibt es immerhin noch ein paar interessante Einfälle zu bewundern und ein paar Witze, die sitzen. Irgendwann ist den Machern dann aber wohl jedweder Plan ausgegangen, und das Geschehen schleppt sich recht höhepunktlos und so spannungs- wie amüsementfrei dem Ende entgegen.
Hinzu kommt, dass die politische Positionierung des Films entweder fragwürdig ist oder aber auf sehr ungeschickte Weise vermittelt werden soll. Ohne hier ins Detail zu gehen: Eine wichtige Nebenfigur ist ein populistischer/rassistischer Radiomoderator, der in seinen immer wieder eingespielten Hetzbotschaften unverkennbar auf den Spuren von Trump & Co. wandelt. Seine Aussagen werden aber weder so extrem übertrieben formuliert, dass sie als Karikatur verstanden werden müssen, noch wird ihnen durch die Filmhandlung und ihre Entwicklung widersprochen. Fand ich insgesamt mindestens grenzwertig.
Das allerdings ist nicht so entscheidend wie der ab spätestens der Mitte der Laufzeit immer spürbarer fehlende Fun-Faktor. Hirntot sind Zombiekomödien ja häufig. Wenn sie dann aber nicht mal ordentlich unterhalten können, sind sie wirklich überflüssig. Knappe 4 von 10 Punkten.
guckte im Harmonie, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 4.5
Tiefkühltruhe des lebenden Gemüses
Wie einst im spanischen Zombieklassiker „Let Sleeping Corpses Lie“ aka „Das Leichenhaus der lebenden Toten“ werden auch in „Brain Freeze“ die Menschen scheinbar durch ein mutierendes Pestizid zu blutlüsternen Untoten. Samt grünen Augen und leicht gemüsiger Ausstrahlung. Zwischen Smoothie und „The Last of Us“. Nur anders als der spanische Geheimtipp des Genres ist dieser kanadische Mumpitz eher völlig zu vernachlässigen. Nie schmerzhaft oder dilettantisch. Aber ziemlich überflüssig und lahm meiner Meinung nach. Und durch seinen unsympathischen Millennial Big Brother gibt's nochmal mindestens einen halben Minuspunkt…
Böse gesagt: eher Brain Fart als Brain Freeze. Anders kann ich diesen planlosen Ellenbogenhieb gegen Reich, Regierend und Rechts kaum beschreiben. Trotz vielleicht lobenswerter Ziele. Die Umsetzung und alles andere ist allerdings arg holprig und nichtssagend. Quebecs Insel ist kein allzu sexy Spielort. Die egoistische bis ätzende Hauptfigur hat eine solch süße Babyschwester nicht verdient. Es splattert viel zu zaghaft und mild. Alles bleibt zahnlos und blutleer. Und das nicht nur, wenn man kurz vorher „The Sadness“ gesehen hat. „Brain Freeze“ kann bei mir weder landen noch punkten. Ein sehr austauschbarer Zombieslacker. Auf Eis und jetzt schon dem Abstellgleis.
Fazit: Milder Pandemie- und Zombiehorror ohne Anspruch. Kanadische Stangenware in grün und ungefährlich. Alles andere als bissig oder allzu gesund.
Böse gesagt: eher Brain Fart als Brain Freeze. Anders kann ich diesen planlosen Ellenbogenhieb gegen Reich, Regierend und Rechts kaum beschreiben. Trotz vielleicht lobenswerter Ziele. Die Umsetzung und alles andere ist allerdings arg holprig und nichtssagend. Quebecs Insel ist kein allzu sexy Spielort. Die egoistische bis ätzende Hauptfigur hat eine solch süße Babyschwester nicht verdient. Es splattert viel zu zaghaft und mild. Alles bleibt zahnlos und blutleer. Und das nicht nur, wenn man kurz vorher „The Sadness“ gesehen hat. „Brain Freeze“ kann bei mir weder landen noch punkten. Ein sehr austauschbarer Zombieslacker. Auf Eis und jetzt schon dem Abstellgleis.
Fazit: Milder Pandemie- und Zombiehorror ohne Anspruch. Kanadische Stangenware in grün und ungefährlich. Alles andere als bissig oder allzu gesund.
war im Residenz, Köln
23 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Brain Freeze
- Score [BETA]: 50
- f3a.net: 5.3/10 23
- IMDb: 4.6/10