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Review Breaking Surface

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Selbst ist die Frau
von D.S.

Ein ernsthaft gestimmter, wunderschön gefilmter, von leichter Melancholie durchsetzter Survival-Thriller aus Skandinavien, in dessen Soundtrack die norwegische Band Röyksopp sich als absolut nicht deplatziert erweist – diese Infos sollten schon fast genügen, um einschätzen zu können, ob BREAKING SURFACE der richtige Film für einen ist.

Im Gegensatz zu den meisten „Taucher-Filmen“ der letzten Jahre kommt diese schwedisch-norwegische (und belgische!) Co-Produktion jedenfalls sehr unaufgeregt, wenn nicht gar unspektakulär daher. Das ist allerdings nicht unbedingt negativ zu verstehen: Durch die Erdung seiner Protagonisten und ihrer Handlungen im Alltäglichen, Gewöhnlichen fühlen sich das Geschehen und seine Entwicklung hin zur lebensbedrohlichen Katastrophe tatsächlich vergleichsweise glaubwürdig an, genauso wie der Umgang der Betroffenen mit der Situation. Dieser erscheint zwar nicht unbedingt immer als ultimativ schlau, aber: Wer kann schon sagen, ob er sich stets ideal verhalten würde, wenn sein Leben oder das seiner Lieben auf dem Spiel steht?

Nun bin ich selbst kein Taucher und kann deshalb auch nicht beurteilen, inwieweit das, was beim Unterwasserausflug unserer beiden schwedischen Schwester-Hauptfiguren (Moa Gammel, welche die ältere Schwester Ida spielt, kennt man ggf. aus JORDSKOTT) in einem norwegischen Fjord so alles schief läuft, realistisch ist. Okay, ja, die Murphys-Law-mäßige Häufung von unglücklichen Zufällen strapaziert den guten Willen des Publikums irgendwann schon ein bisschen, aber sie hält sich in ausreichenden dramaturgischen Grenzen, um sie hinzunehmen – und dem Film ganz bestimmt nicht böse zu sein.

Tatsächlich dürfte Letzteres kaum einem FFF-Besucher gelingen: BREAKING SURFACE macht fast alles richtig, ist ein beklemmender und spannender Thriller, der die Aufmerksamkeit hoch hält und viel fürs Auge bietet. Ganz am Ende drückt er zwar massiv zu stark auf die Kitsch-Drüse, aber da sind wir quasi schon beim Abspann, also was soll‘s. Dafür lernen wir vorher einiges Interessantes über die Haltung von Schweden gegenüber Norwegern. ;)

Mir persönlich insgesamt ein Stück ZU ruhig, aber allemal gute 6 von 10 Punkten wert.

war im Harmonie, Frankfurt

33 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Breaking Surface
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 7/10 33
  • IMDb: 6.1/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-20 10:26

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