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Review Broadcast Signal Intrusion

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Down the Rabbit Hole
von D.S.

Vor drei Jahren ist seine Frau Hannah spurlos verschwunden – und damit kommt der einzelgängerische Videoarchivar James (glaubwürdig: Harry Shum Jr. aus CRAZY RICH ASIANS) immer noch nicht im Geringsten klar. Als er beim Digitalisieren eines 12 Jahre alten Videobandes für seinen Arbeitgeber auf eine kryptische „Broadcast Signal Intrusion“ stößt – eine TV-Frequenz wurde von Unbekannten gekapert und eine Sendung ein paar Sekunden lang durch obskure Aufnahmen maskierter Menschen (?) unterbrochen –, weckt das sein Interesse. Er beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf immer neue Ungereimtheiten und Mysterien. Bald gelangt er zu der Überzeugung, dass es einen Zusammenhang zwischen dem „Intrusion“-Phänomen und dem Verschwinden seiner Frau gibt. Schritt für Schritt begibt er sich immer tiefer in einen Strudel verstörender Informationen, Theorien und Vermutungen, bis er in ihm verlorenzugehen droht …

In seiner Videobotschaft an die Zuschauer betont Regisseur Jacob Gentry, dass sein Film sehr von amerikanischen Verschwörungsthrillern aus den 70ern beeinflusst sei. Diese sind nicht mein Metier, darum kann ich dazu nichts sagen – es gelingt ihm jedoch fraglos äußerst eindringlich, ein Gefühl von Paranoia zu manifestieren, und man fühlt förmlich mit, wie die Hauptfigur langsam ihren Zugriff auf die Realität verliert.

Stilistisch und atmosphärisch erinnert mich BROADCAST SIGNAL INTRUSION durchaus ein wenig an den ersten FFF-Film, an dem Gentry beteiligt war, THE SIGNAL von 2007, vor allem aber an BANSHEE CHAPTER und das Flair der V/H/S-Reihe. Sprich, das Ambiente ist sehr Indie und die Narration nicht unbedingt bemüht, dem Zuschauer alle Antworten an die Hand zu geben. Vieles bleibt hier im sehr Unklaren; das gilt auch für das Ende des Films, das ich persönlich etwas unbefriedigend, jedoch zumindest sehr stimmig fand.

Aufgrund seiner mit vielen Fragezeichen behafteten Handlung und mangelnden offensichtlichen Höhepunkten kann ich mir gut vorstellen, dass der Film einem großen Teil des Publikums nicht unbedingt sonderlich zusagt. Für mich war er ein erstes kleines Highlight, denn ich liebe eine so konsequent sich steigernde Paranoia-Kurve einfach. Knappe 7 von 10 Punkten.

war im Harmonie, Frankfurt

22 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Broadcast Signal Intrusion
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 5.5/10 22
  • IMDb: 6.2/10
  • Rotten Tomatoes: 78%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 11:08

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