Reviewer
DelosOzzy * 7.5
Millions of Bugs!
Aber nur im Kopf! Eigentlich dachte ich ja, es handelt sich bei BUG im eine Alien-Monster-Version à la Starship Troopers, aber ich merkte schnell, daß es sich um eine Paranoia-Psycho-Kiste handelt.
Die ersten 50 Minuten der Kopfkäfer kann man sich sparen, was aber im letzen Drittel auf einen zukommt, ist feinste Psycho-Filmfest-Kost, die von klasse Darstellern garniert wird. Harte Szenen reihen sich an paranoide Diskussionen und der Film zeigt einem, daß Wahnsinn übertragbar ist und das nicht allzu schwer!
Ein feiner FFF-Beitrag, der so auch sicher im BKH Haar ähnlich zu finden sein könnte....
Reingehen und Gehirn nach 45 Min einschalten.
Die ersten 50 Minuten der Kopfkäfer kann man sich sparen, was aber im letzen Drittel auf einen zukommt, ist feinste Psycho-Filmfest-Kost, die von klasse Darstellern garniert wird. Harte Szenen reihen sich an paranoide Diskussionen und der Film zeigt einem, daß Wahnsinn übertragbar ist und das nicht allzu schwer!
Ein feiner FFF-Beitrag, der so auch sicher im BKH Haar ähnlich zu finden sein könnte....
Reingehen und Gehirn nach 45 Min einschalten.
war im Cinema, München
Philmtank * 2.5
I’m the Super Mother Bug
Ich bin noch ganz fertig und weiss gar nicht, wie man sowas bewerten soll. Das verleiht dem Begriff "unfreiwillig komisch" ganz neue Dimensionen. Hier wurde mehr gelacht als bei "Black Sheep". Man meint, Monty Python hätten sich nochmal für einen Sketch zusammengetan. Also, mein erster Schock besteht darin, dass dieser Film in den USA für kurze Zeit die Box Office-Tops angeführt hat. Aber zurück zum Film: Es handelt sich um eine Mischung aus Beziehungsdrama, surrealer Komödie und Verschwörungsthrillerpersiflage, auch wenn dies so vielleicht gar nicht beabsichtigt war. Auf jeden Fall ist das kein Horrorfilm. Bevor der Wahnsinn ausbricht, also in der ersten Hälfte des Films, zeichnet sich der Film noch durch gute Dialoge und spannende Charakterzeichnungen aus, aber danach wird es grotesk....
guckte im Cinema, München
zombee * 7.5
Bug-Mania!
war im Cinema, München
DaiGoro * 7.5
My buggy little friends
Anders, als ich es erwartet hatte, aber trotzdem sehr gelungen.
Ich hatte was psycho-gruseliges und geradliniges erwartet wie Exzorzist, bekommen habe ich aber Roadmovie-Para im Stil von David Lynch. Also, die Para-Erklärungen entnimmt jeder bitte aus den präzise gesetzten Zwischenbildern im Schnitt. Vielleicht kapiert man dann auch, was es wirklich gab und was nicht.
Die Schauspieler, alle, waren überragend. Also die Intensität, glaub ich, sollte man sich in Englisch geben. Das ist zu gut, um wahr zu sein.
Aber eigentlich ein Kammerspiel, ein modernes Theater. Wer denken will, der schaut sich das an.
Ich hatte was psycho-gruseliges und geradliniges erwartet wie Exzorzist, bekommen habe ich aber Roadmovie-Para im Stil von David Lynch. Also, die Para-Erklärungen entnimmt jeder bitte aus den präzise gesetzten Zwischenbildern im Schnitt. Vielleicht kapiert man dann auch, was es wirklich gab und was nicht.
Die Schauspieler, alle, waren überragend. Also die Intensität, glaub ich, sollte man sich in Englisch geben. Das ist zu gut, um wahr zu sein.
Aber eigentlich ein Kammerspiel, ein modernes Theater. Wer denken will, der schaut sich das an.
war im Cinema, München
Herr_Kees * 4.5
Es ist nur in deinem Kopf
Hm. Ist der auf einem Theaterstück basierende BUG nun ein spannender Paranoia-Thriller oder einfach grandioser Unfug? Kommt drauf an, was man draus macht. Auf jeden Fall sprengt BUG die Grenzen der Geschmäcker und bei vielen bestimmt auch die der Geduld. Denn BUG ist vor allem eins: dialoglastig. Das hat er mit einem weiteren Paranoia-Streifen des letztjährigen FFF, A SCANNER DARKLY, gemein und das ist nicht das einzige, was die beiden Filme verbindet...
Fazit: Drogenrausch? Einbildung? Verfolgungswahn? Reale Bedrohung? Viel Spaß beim interpretieren.
Fazit: Drogenrausch? Einbildung? Verfolgungswahn? Reale Bedrohung? Viel Spaß beim interpretieren.
war im Metropol 1, Stuttgart
D.S. * 5.5
Kammerjägerspiel
Leider war "Bug" für mich eine der größten Enttäuschungen des Festivals. Sowohl Filmbeschreibung als auch Reviews klangen nach ernsthaftem, beklemmendem Paranoia-Horror in Form eines souverän inszenierten Kammerspiels. Tatsächlich ist der Film für mich zwar ein gut gezielter Tritt in die Fresse beschränkter Verschwörungstheorie-Fanatiker. Aber er erscheint in keiner Sekunde glaubwürdig, kann nicht fesseln und braucht viel zu lange, bis er in die Gänge kommt.
Gut, wir haben da also ein einsames, in der Vergangenheit nicht gerade mit Liebe und Geborgenheit überhäuftes Mädel. Das trifft auf einen seltsamen Fremden, den sie zwar irgendwo anziehend findet, der sie aber auch mit seinem Insektenwahn gehörig irritiert und sogar nervt. Schwupps, nächste Szene, sie ist ihm komplett verfallen und glaubt ihm auch die abstrusesten Theorien über von der Regierung gesteuerte Programme zur Kontrolle der Bevölkerung, die per unsichtbaren Käfern und ähnlichem Kriechviech umgesetzt werden. Und das war dann auch schon die Story.
Nach einem extrem zähen Anfang, der uns nicht mehr als das Kennenlernen der beiden zeigt, scheint man so was wie einen Mittelteil irgendwie vergessen zu haben. Ohne Witz, von einer Sekunde zur anderen wirkt die weibliche Hauptfigur wie ein völlig anderer Charakter - alles andere als glaubwürdig und sogar ärgerlich, wenn man mit ansieht, wie es dann weitergeht. Egal, was für einen Schwachsinn er ihr erzählt, sie scheint mehr als gewillt, jedes seiner Worte als die neue Heilige Schrift anzunehmen.
Zwar ist dieser Schwachsinn für den Zuschauer zu großen Teilen durchaus interessant. Zumindest dann, wenn er nicht selbst an die jüdische, pardon, US-amerikanische Weltverschwörung glaubt, was ja in unseren Zeiten Hochkonjunktur hat. Aber seien wir ehrlich: diejenigen, die etwa nach wie vor an ein "großes Geheimnis" hinter 9/11 glauben, werden vermutlich nicht mal merken, wie zielgenau sie hier auf die Schippe genommen werden.
Das also macht mir "Bug" ja schon sehr sympathisch. Aber gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht: als Spielfilm, der seinen Zuschauer gefangen nehmen muß, versagt dieser Streifen leider über weite Strecken. Und zwar in Sachen Handlung. Klar, hier wird alles immer absurder und immer mehr auf die Spitze getrieben - ab der Hälfte der Laufzeit, vorher passiert nicht viel. Aber selbst dann wird zwar vielleicht quantitativ ein immer höhere Grad erreicht, aber nicht qualitativ: einmal in seiner Aussage angekommen, verändert sich strukturell nichts mehr. Und das wird dann doch mal ein wenig langweilig. Zumal hier - im Gegensatz zu dem, was einige Reviews vermuten lassen - keinerlei Ambivalenzen aufgebaut werden. Die Message des Films ist eindeutig, wir können uns leider in keiner Sekunde fragen, was nun Halluzination und was Realität ist.
Zusammengefaßt bietet "Bug" eine nette kleine Story, die aber aufs Überflüssigste aufgeblasen wurde und deshalb nur bedingt unterhaltsam ist. Als Kurzfilm klasse, aber so...? Nur 5,5 Punkte, auch wenn ich verdammt gerne mehr vergeben hätte.
Gut, wir haben da also ein einsames, in der Vergangenheit nicht gerade mit Liebe und Geborgenheit überhäuftes Mädel. Das trifft auf einen seltsamen Fremden, den sie zwar irgendwo anziehend findet, der sie aber auch mit seinem Insektenwahn gehörig irritiert und sogar nervt. Schwupps, nächste Szene, sie ist ihm komplett verfallen und glaubt ihm auch die abstrusesten Theorien über von der Regierung gesteuerte Programme zur Kontrolle der Bevölkerung, die per unsichtbaren Käfern und ähnlichem Kriechviech umgesetzt werden. Und das war dann auch schon die Story.
Nach einem extrem zähen Anfang, der uns nicht mehr als das Kennenlernen der beiden zeigt, scheint man so was wie einen Mittelteil irgendwie vergessen zu haben. Ohne Witz, von einer Sekunde zur anderen wirkt die weibliche Hauptfigur wie ein völlig anderer Charakter - alles andere als glaubwürdig und sogar ärgerlich, wenn man mit ansieht, wie es dann weitergeht. Egal, was für einen Schwachsinn er ihr erzählt, sie scheint mehr als gewillt, jedes seiner Worte als die neue Heilige Schrift anzunehmen.
Zwar ist dieser Schwachsinn für den Zuschauer zu großen Teilen durchaus interessant. Zumindest dann, wenn er nicht selbst an die jüdische, pardon, US-amerikanische Weltverschwörung glaubt, was ja in unseren Zeiten Hochkonjunktur hat. Aber seien wir ehrlich: diejenigen, die etwa nach wie vor an ein "großes Geheimnis" hinter 9/11 glauben, werden vermutlich nicht mal merken, wie zielgenau sie hier auf die Schippe genommen werden.
Das also macht mir "Bug" ja schon sehr sympathisch. Aber gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht: als Spielfilm, der seinen Zuschauer gefangen nehmen muß, versagt dieser Streifen leider über weite Strecken. Und zwar in Sachen Handlung. Klar, hier wird alles immer absurder und immer mehr auf die Spitze getrieben - ab der Hälfte der Laufzeit, vorher passiert nicht viel. Aber selbst dann wird zwar vielleicht quantitativ ein immer höhere Grad erreicht, aber nicht qualitativ: einmal in seiner Aussage angekommen, verändert sich strukturell nichts mehr. Und das wird dann doch mal ein wenig langweilig. Zumal hier - im Gegensatz zu dem, was einige Reviews vermuten lassen - keinerlei Ambivalenzen aufgebaut werden. Die Message des Films ist eindeutig, wir können uns leider in keiner Sekunde fragen, was nun Halluzination und was Realität ist.
Zusammengefaßt bietet "Bug" eine nette kleine Story, die aber aufs Überflüssigste aufgeblasen wurde und deshalb nur bedingt unterhaltsam ist. Als Kurzfilm klasse, aber so...? Nur 5,5 Punkte, auch wenn ich verdammt gerne mehr vergeben hätte.
war im Metropolis 6, Frankfurt
meiklsan * 5.0
Bugs inside
Die Käfer sind in Dir.
Kleines Kammerspiel im Motelzimmer.
Die viel zu lange Einleitung der wenigen Charaktere ist leider sehr nervtötend und zeitintensiv. Ich dachte schon, irgendwie in einem langweiligen Roadmovie festzustecken, als die Intensität des BUG-Wahns doch noch zulegen konnte. Allerdings wurde dabei vom 2. Gang direkt auf Highspeed geschaltet. Und als man sich gerade an die Höchstgeschwindigkeit gewöhnt hatte, war’s dann leider auch schon vorbei mit der Kunst.
Ich hatte bei den aberwitzigen Dialogen im Finale hin und wieder den Eindruck, daß die Schauspieler sich ihr eigenes Lachen nur schwer verkneifen konnten und somit eine anfänglich ernst angedachte Szene durch dieses ungebremst heraussprudelnde Lachen in einen ironischen Dialog umkippte und die Kamera einfach weiter drauf hielt!?
Der finale BUG-Wahn im postmodernen silberblau schimmenden Staniolsetting grenzte stellenweise schon fast an Beuys’sches Impro-Theater.
Trotzdem nur Mittelmaß, im Finale crazy, anders, mind-BUGgling.
Kleines Kammerspiel im Motelzimmer.
Die viel zu lange Einleitung der wenigen Charaktere ist leider sehr nervtötend und zeitintensiv. Ich dachte schon, irgendwie in einem langweiligen Roadmovie festzustecken, als die Intensität des BUG-Wahns doch noch zulegen konnte. Allerdings wurde dabei vom 2. Gang direkt auf Highspeed geschaltet. Und als man sich gerade an die Höchstgeschwindigkeit gewöhnt hatte, war’s dann leider auch schon vorbei mit der Kunst.
Ich hatte bei den aberwitzigen Dialogen im Finale hin und wieder den Eindruck, daß die Schauspieler sich ihr eigenes Lachen nur schwer verkneifen konnten und somit eine anfänglich ernst angedachte Szene durch dieses ungebremst heraussprudelnde Lachen in einen ironischen Dialog umkippte und die Kamera einfach weiter drauf hielt!?
Der finale BUG-Wahn im postmodernen silberblau schimmenden Staniolsetting grenzte stellenweise schon fast an Beuys’sches Impro-Theater.
Trotzdem nur Mittelmaß, im Finale crazy, anders, mind-BUGgling.
war im Metropolis 6, Frankfurt
Eraserhead * 9.5
Hummeln im Arsch
Bin immer noch ganz hin und weg, wie kriegt so ein alter Sack wie der Friedkin noch so was hin? Ich vergöttere FRENCH CONNECTION und verehrre EXORCIST, dann kamen Gurken, die ich nicht erwähnen will, aber BUG war echt geil. Klaustrophobisch, paranoid und spannend ohne Ende. Mich juckt’s immer noch überall...Klasse!
staunte im Metropolis 6, Frankfurt
Timo * 9.0
A bug ain’t just a bug.
Agnes White beginnt gerade einen Neuanfang. Sie hat sich von ihrem gewalttätigen Mann Jerry abgesetzt, wohnt nun in einem leicht runtergekommenen Hotel in der Pampa und arbeitet in einer Bar. Dies ist kein Luxusleben, aber dafür ist Agnes frei und kann sich langsam wieder aufrappeln. Wie schön, dass sie ausgerechnet jetzt auf den schüchternen, aber sympathischen Peter trifft. Nachdem beide eine unvergessliche Nacht miteinander verbracht haben, entschließt sich Agnes trotz einer gewissen Portion Skepsis dafür, Peter bei sich wohnen zu lassen und mit ihm zu leben. Agnes ahnt nicht, dass sie somit dem Tod die Haustüre geöffnet hat.
Wo Friedkin draufsteht, ist neuerdings auch wieder Friedkin drin. Wer also nach dem marketingtechnisch sehr clever angelegten Trailer glaubt, in BUG ginge es tatsächlich um eine Käferplage mit CGI-animiertem Krabbelgeviech, liegt sowas von falsch. Was Friedkin hier bietet ist weitaus mehr Horror als erwartet, härter als geahnt und substanziell mehr als erhofft. BUG ist Theater im großen Stil. Ein Paranoia-Kammerspiel, das in der heutigen Filmlandschaft seinesgleichen sucht. Dabei verlässt man sich in BUG auf die grandiosen Hauptdarsteller, welche das Storygerüst mit Leichtigkeit tragen. Ashley Judd und Michael Shannon bieten sich ein heißes Gefecht aus Dialogen, Blicken und schizophrener Käferbissabwehrhaltung. Gerade Ashley Judd liefert in einer speziellen Szene eine oscarreife Performance ab.
BUG ist ein Psycho-Trip der besonders schmerzvollen Art. Hier treffen zwei gescheiterte Existenzen aufeinander, welche sich gegenseitig immer weiter in den Abgrund reißen. Das tut besonders weh, weil Agnes gerade an einem Punkt in ihrem Leben angekommen war, in dem sie sich hätte wieder fangen können. Doch weil sie sich Peter anvertraut und ihn an sich herantreten lässt, zieht dieser ihre arme Seele mit ins psychische Nirvana. Wiliam Friedkin baut diese Horrortour behutsam auf, spielt die anfangs noch eher verschiedenen Pole gegeneinander aus, bis sie schließlich zu einem einzigen verschmelzen und eine unausweichliche Fahrt durch die schrecklichsten Szenarien antreten. Natürlich steckt in dieser Geschichte auch ein Haufen Ironie: Die krankhafte Angst vor verschiedenen Dingen (psychische Phobien) hat schon so manchen Hysteriker um den Verstand gebracht. Hier sehen wir das Ganze zusätzlich in einer völlig überspitzten Situation. Der klassische dramaturgische Pfad einer solchen Geschichte.
Wie bereits gesagt: BUG ist feinstes, verstörendes und anstrengendes Paranoia-Kino im Bühnenformat. So einfach kann gutes Kino sein. Man nehme einen Raum, zwei gute Darsteller und eine recht simple Handlung. Fertig ist beängstigendes Psycho-Kino. Ein Regisseur kann hier beweisen was er wirklich kann, indem er die Figuren gut ausbaut und passende Settings anlegt. Das macht Wiliam Friedkin sogar meisterlich. Fast kommt so etwas wie Nostalgie auf, wenn man ihn so souverän an seine alten Werke anknüpfen sieht.
Wo Friedkin draufsteht, ist neuerdings auch wieder Friedkin drin. Wer also nach dem marketingtechnisch sehr clever angelegten Trailer glaubt, in BUG ginge es tatsächlich um eine Käferplage mit CGI-animiertem Krabbelgeviech, liegt sowas von falsch. Was Friedkin hier bietet ist weitaus mehr Horror als erwartet, härter als geahnt und substanziell mehr als erhofft. BUG ist Theater im großen Stil. Ein Paranoia-Kammerspiel, das in der heutigen Filmlandschaft seinesgleichen sucht. Dabei verlässt man sich in BUG auf die grandiosen Hauptdarsteller, welche das Storygerüst mit Leichtigkeit tragen. Ashley Judd und Michael Shannon bieten sich ein heißes Gefecht aus Dialogen, Blicken und schizophrener Käferbissabwehrhaltung. Gerade Ashley Judd liefert in einer speziellen Szene eine oscarreife Performance ab.
BUG ist ein Psycho-Trip der besonders schmerzvollen Art. Hier treffen zwei gescheiterte Existenzen aufeinander, welche sich gegenseitig immer weiter in den Abgrund reißen. Das tut besonders weh, weil Agnes gerade an einem Punkt in ihrem Leben angekommen war, in dem sie sich hätte wieder fangen können. Doch weil sie sich Peter anvertraut und ihn an sich herantreten lässt, zieht dieser ihre arme Seele mit ins psychische Nirvana. Wiliam Friedkin baut diese Horrortour behutsam auf, spielt die anfangs noch eher verschiedenen Pole gegeneinander aus, bis sie schließlich zu einem einzigen verschmelzen und eine unausweichliche Fahrt durch die schrecklichsten Szenarien antreten. Natürlich steckt in dieser Geschichte auch ein Haufen Ironie: Die krankhafte Angst vor verschiedenen Dingen (psychische Phobien) hat schon so manchen Hysteriker um den Verstand gebracht. Hier sehen wir das Ganze zusätzlich in einer völlig überspitzten Situation. Der klassische dramaturgische Pfad einer solchen Geschichte.
Wie bereits gesagt: BUG ist feinstes, verstörendes und anstrengendes Paranoia-Kino im Bühnenformat. So einfach kann gutes Kino sein. Man nehme einen Raum, zwei gute Darsteller und eine recht simple Handlung. Fertig ist beängstigendes Psycho-Kino. Ein Regisseur kann hier beweisen was er wirklich kann, indem er die Figuren gut ausbaut und passende Settings anlegt. Das macht Wiliam Friedkin sogar meisterlich. Fast kommt so etwas wie Nostalgie auf, wenn man ihn so souverän an seine alten Werke anknüpfen sieht.
guckte im Metropolis 6, Frankfurt
rezwiebel * 1.0
What the hell...
...was that? Das war das perfekte Beispiel dafür, dass Trailer und Beschreibungen einen Film dermaßen besser dastehen lassen können als er tatsächlich ist! Es tauchen in dem Film natürlich keine Bugs auf, wer also einen Trash-Horror mit vielen Toten durch Insekten erwartet, wird schon mal enttäuscht. Was ja nicht schlimm wäre, wenn der Paranoiafilm wenigstens sonst was zu bieten hätte. Aber nein, man bekommt 2 ultra-überzogen agierende Schauspieler zu sehen, die den ganzen Film über in einem verdreckten Motel Verschwörungstheorien austauschen und sich kratzen. Wieso sich die beiden, ansonsten eigentlich nicht schlechten, Schauspieler für den Film hergeben und am Ende auch noch eine extrem sinnlose Nacktszene hinlegen müssen, bleibt fraglich. Mir persönlich (und wie ich an den lauten Stöhnern im Kino mitbekommen habe, dem restlichen Publikum) hat der Film überhaupt nicht gefallen und war ganz klar die Enttäuschung dieses FFF.
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
FFFler * 7.5
I am the Mother Queen!
Da hab ich ja mal total was anderes erwartet. Das Poster, sowie der Trailer versprechen einen Schocker allererster Güte und dann bekam ich einen Paranoiathriller vorgesetzt, aber was für einen Guten. William Friedkins Inszenierung ist hier über alles erhaben und er meldet sich mit diesem Thriller würdevoll zurück. Aber der Film würde nicht funktionieren gäbe es nicht die großartig aufspielende Ashley Judd; meine Güte, sowas hätte ich der Dame nie zugetraut, aber auch ihr Kollege Michael Shannon steht dem in Nichts nach. Höhepunkt sicherlich eine gut 10 - 15 minütige Szene in denen die beiden einen umwerfenden Verschwörungsdialog halten, die alleine schon jedes Eintrittsgeld Wert wäre. Ein klasse Film von Friedkin!
staunte im Metropolis 6, Frankfurt
patient348 * 9.0
Ultimative Paranoia in minimalistischer Perfektion
Weiß gar nicht warum einige Reviewer so enttäuscht sind, mir hat BUG sehr sehr gut gefallen.
Klar ist die 'Story' nicht unbedingt die Mutter der Logik, aber darauf kommt es bei so funktional wirkenden Psycho-Terror-Filmen wie BUG in erster Linie eben auch nicht an.
Eigentlich empfand ich gerade die Tatsache, dass es zum Ende hin immer Haarsträubender wurde, als absolut gewollt und gelungen.
Was als noch ziemlich 'normales' Beziehungsdrama startet überrumpelt dann den Zuschauer (mich) völlig ohne Ankündigung und entfaltet eben gerade dadurch seine Wirkung. Ich mein, ich hab mich in manchen extremen Momenten richtig in die Beiden reinversetzen wollen, oder vielleicht lieber doch nicht... ;-)
Und hier sei vor allem erwähnt was da an schauspielerischem können aufblitzt, solche Dialoge hab ich schon lange nicht mehr im Kino gehört, und vor allem nicht mit soviel Herzblut dargeboten bekommen.
Dass BUG zu 90% in einem Motel Apartment irgendwo im Nirgendwo spielt fand ich übrigens auch stilistisch absolut überzeugend und konsequent, so minimalistisch das Thema Paranoia zu inszenieren und dabei trotzdem in so drastischer Vollendung, ...Wow! - das hat gesessen!!
Klar ist die 'Story' nicht unbedingt die Mutter der Logik, aber darauf kommt es bei so funktional wirkenden Psycho-Terror-Filmen wie BUG in erster Linie eben auch nicht an.
Eigentlich empfand ich gerade die Tatsache, dass es zum Ende hin immer Haarsträubender wurde, als absolut gewollt und gelungen.
Was als noch ziemlich 'normales' Beziehungsdrama startet überrumpelt dann den Zuschauer (mich) völlig ohne Ankündigung und entfaltet eben gerade dadurch seine Wirkung. Ich mein, ich hab mich in manchen extremen Momenten richtig in die Beiden reinversetzen wollen, oder vielleicht lieber doch nicht... ;-)
Und hier sei vor allem erwähnt was da an schauspielerischem können aufblitzt, solche Dialoge hab ich schon lange nicht mehr im Kino gehört, und vor allem nicht mit soviel Herzblut dargeboten bekommen.
Dass BUG zu 90% in einem Motel Apartment irgendwo im Nirgendwo spielt fand ich übrigens auch stilistisch absolut überzeugend und konsequent, so minimalistisch das Thema Paranoia zu inszenieren und dabei trotzdem in so drastischer Vollendung, ...Wow! - das hat gesessen!!
saß im Cinemaxx 7, Berlin
DeputyAndy S * 7.5
Dieser Review enthält SPOILER!Ungewöhnlicher Psychothriller
Wer sich von der Assoziationskette Bug - Insekten - Ekelhorror dazu verleiten ließ, bei diesem Film einen Horrorschocker zu erwarten, wurde krass enttäuscht. Bei Bug geht es um die Hauptfiguren, wie sie langsam in Psychose und Paranoia abdriften und darin so etwas wie "Sinn" in ihrem Leben finden. Die Schauspieler legen eine solide Leistung hin, bis auf Ashley Judd, die spielt, als ginge es um ihr Leben. Eine außergewöhnliche Darstellung, die konsequent in der "I am the super mother bug"-Szene gipfelt und Judd an die Grenzen ihrer schauspielerischen Möglichkeiten bringt.
Bug bietet für das Filmfest ungewöhnliche Psychodrama-Kost jenseits jeder Exploitation, charaktergetriebenes Kammerspiel auf der Leinwand mit einem Ende, das genügend Spielraum für eigene Interpretationen offen lässt.
Bug bietet für das Filmfest ungewöhnliche Psychodrama-Kost jenseits jeder Exploitation, charaktergetriebenes Kammerspiel auf der Leinwand mit einem Ende, das genügend Spielraum für eigene Interpretationen offen lässt.
war im Cinemaxx 7, Berlin
Streamripper * 1.0
Langweilige Vielfüßler
Da ich seit ewiger Zeit ein totaler Fan des Exorzisten bin, habe ich natürlich BUG mit Spannung erwartet. Doch dann kam die wohl größte Filmentäuschung seit langem! In der ersten Hälfte des Films dachte ich mir sei ein Irrtum unterlaufen (es gibt ein Drama das den Namen Bugs trägt). Dann kam die sogenannte Wendung. Und ich wurde noch weiter maßlos enttäuscht. Langweilige Szenen, blöde Theorien, schlechte Schauspieler und zu allem Überfluß sollte das auch noch auf das Konto des Regisseurs vom Exorzisten gehen. Unglaublich!
kinokoller * 3.5
peter pan(ik)
Die guten Kritiken der Feuilletons kann ich nicht teilen. Zwei runtergekommene, traumatisierte und von allen guten Geistern isolierte Härtefälle hauen sich massig Drogen in den Schädel bis sie vor lauter Paranoia dem Käfer- und Wanzen-Wahn verfallen ... blödsinniger Theater-Film vom Regisseur von DER EXORZIST und FRENCH CONNECTION, dessen psychodramatische Motive (Opfer von Verlust & Irak-Krieg) aufgesetzt und unglaubwürdig rüberkommen. Gesamteindruck: eher unbefriedigend.
glotzte im Cinedom 9, Köln
funky_mariechen * 1.0
Schrott hoch 10
Ich hab den Film vor einiger Zeit angefangen zu schauen und bei mir passiert es wirklich selten das ich einen Film nicht zu Ende sehe...bei diesem Müll war es aber mal wieder soweit.
Ein Problem ist denke ich, das die DVD einen vollkommen anderen Film suggeriert. Ich hatte da eher mit Monsterkäfern oder sowas gerechnet, aber das mich da ein selten langweiliger Laberfilm erwartet war für mich nicht abzusehen. Die Protagonisten reden konstant nur Müll und es passiert einfach nix spannendes. Evtl. passiert am Ende ja noch irgendwas aber bis dahin hab ich es wie gesagt nicht ausgehalten. Kann den Film einfach null empfehlen!
Ein Problem ist denke ich, das die DVD einen vollkommen anderen Film suggeriert. Ich hatte da eher mit Monsterkäfern oder sowas gerechnet, aber das mich da ein selten langweiliger Laberfilm erwartet war für mich nicht abzusehen. Die Protagonisten reden konstant nur Müll und es passiert einfach nix spannendes. Evtl. passiert am Ende ja noch irgendwas aber bis dahin hab ich es wie gesagt nicht ausgehalten. Kann den Film einfach null empfehlen!
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Bewertungen
Bug
- Score [BETA]: 58
- f3a.net: 5.8/10 55