Reviewer
Fex * 8.0
Vampires in Ireland
Neil Jordan kehrt zurück zu seinen Erfolgen mit der phantastischen Thematik und beschert uns einen wohlinszenierten, sehr gut fotografierten Vampirfilm mit neuen Ansätzen, der sich um die über 200-jährige Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter dreht. Abseits von den üblichen Vampirklischees leben beide unentdeckt auch im Tageslicht und verstecken sich vor der Bruderschaft, die die Quelle für den Ursprung des Vampirismus hütet und sie verfolgt, da dieser eigentlich nicht für Frauen bestimmt war. In stimmungsvollen Bildern an der irischen Küste eingefangen, entwickelt sich die Geschichte mit einigen sporadisch überraschenden Härten und sicherem Gespür für Dramaturgie und überzeugenden Darstellern bis in die Nebenrollen, allen voran mit einer betörenden und sexy Gemma Arterton und gewohnt sensiblen Saoirse Ronan.
guckte im Cinemaxx 7, Berlin
Edwinita * 5.5
Doch keine Plüschvampire
Um ehrlich zu sein, bin ich mit sehr niedrigen Erwartungen an diesen Film gegangen, weil zur Zeit jeder auf dem Vampirhype abfahren möchte. Meine netten Sitznachbarn hatten sich auch auf eine "Vampirschmonzette" eingestellt.
Aber zu sehen bekamen wir ein recht abgeklärtes Bild der Realität, durch das zwei geheimnisvolle Vampirdamen schreiten und einen seltsamen Pesthauch der Zerstörung als Gast mitbringen.
Der Vampyrmythos wurde mal ein wenig anders erklärt, die Stimmung war schön melancholisch bis rätselhaft, die Hauptrollen sehr gut besetzt. Man hätte sicherlich noch viel mehr aus dem Sujet rausholen könne, aber der Film wirkt trotzdem noch eine Weile nach...
Aber zu sehen bekamen wir ein recht abgeklärtes Bild der Realität, durch das zwei geheimnisvolle Vampirdamen schreiten und einen seltsamen Pesthauch der Zerstörung als Gast mitbringen.
Der Vampyrmythos wurde mal ein wenig anders erklärt, die Stimmung war schön melancholisch bis rätselhaft, die Hauptrollen sehr gut besetzt. Man hätte sicherlich noch viel mehr aus dem Sujet rausholen könne, aber der Film wirkt trotzdem noch eine Weile nach...
saß im Cinemaxx 7, Berlin
Umelbumel * 7.0
Im großen 1er-Cinemaxx Saal-schon ein Traum. Der Film hat großartige Bilder zu bieten und besticht vor allem durch seine verdammt gute Atmosphäre, die mich auch über die echt kitschigen Entscheidungen des Drehbuchs hinwegsehen lässt. Auch die beiden Hauptdarstellerinnen machen ihre Sache ok (bin schon ein kleiner Gemma Fan. *seufz*). Ein Film, der im Kino sicher um einiges besser ist als auf dem Fernseher. Deshalb die Chance nicht entgehen lassen und diesen schönen Film auf der großen Leinwand ansehen.
war im Cinemaxx 1, Hamburg
Lovecraft * 8.0
Ach, Gemma!
Mehr "Interview with a vampire" als "Twilight", Lugosi sei Dank! Regisseur Neil Jordan zeigt in düsteren, schwelgerischen Bildern ein melancholisches Drama über Leben, Tod und Sterblichkeit. Saroise Ronan offenbart dabei dem Betrachter die Geschichte ihrer jahrhundertelangen Flucht, gemeinsam mit ihrer Mutter, vor einer mysteriösen Bruderschaft. In einem heruntergekommenen englischen Seebad schließt sich der Kreis und kommt es zur finalen Konfrontation.
Die Location des einstmals prächtigen Ortes, heute mit morschen Gebäuden gesäumt und in erster Linie von Rentnern bevölkert, ist für die Stimmung von Verfall und Agonie perfekt gewählt. Dazu gibt es pointiert eingesetzte Rückblenden, welche die Charakterzeichnungen gelungen abrunden und kurze, heftige Gewaltspitzen. Bis in die Nebenrollen ist der Film ausgezeichnet besetzt, und Gemma Arterton spielt umwerfend, wahlweise verführerisch, animalisch, verletzlich.
Von kleineren Längen und ganz seltenen Kitschanfällen (optisch überwältigend: der Blut-Wasserfall) mal abgesehen, ein packendes, in sich geschlossenes Epos - und Mutter und Tochter sind jeweils eine Bombenbesetzung.
Die Location des einstmals prächtigen Ortes, heute mit morschen Gebäuden gesäumt und in erster Linie von Rentnern bevölkert, ist für die Stimmung von Verfall und Agonie perfekt gewählt. Dazu gibt es pointiert eingesetzte Rückblenden, welche die Charakterzeichnungen gelungen abrunden und kurze, heftige Gewaltspitzen. Bis in die Nebenrollen ist der Film ausgezeichnet besetzt, und Gemma Arterton spielt umwerfend, wahlweise verführerisch, animalisch, verletzlich.
Von kleineren Längen und ganz seltenen Kitschanfällen (optisch überwältigend: der Blut-Wasserfall) mal abgesehen, ein packendes, in sich geschlossenes Epos - und Mutter und Tochter sind jeweils eine Bombenbesetzung.
war im Cinemaxx 7, Berlin
misspider * 9.0
Endlich!
...mal wieder ein Vampirfilm, der den Namen verdient! Zwar folgt auch Byzantium der neuen Mode, dass Blutsauger im Tageslicht wandeln können und nicht zwangsweise ihre langen Zähne ausfahren, aber weder glitzern sie noch sind sie niedlich!
Ein gelungenes Wechselspiel aus historischen Rückblenden und rauer Gegenwart, herausragend verkörpert durch die sensible Eleanor und die eher praktisch veranlagte Clara.
Abgesehen von dem megakitschigen roten Wasserfall gibt es diesmal echt nix zu meckern.
Ein gelungenes Wechselspiel aus historischen Rückblenden und rauer Gegenwart, herausragend verkörpert durch die sensible Eleanor und die eher praktisch veranlagte Clara.
Abgesehen von dem megakitschigen roten Wasserfall gibt es diesmal echt nix zu meckern.
war im Metropol 1, Stuttgart
Herr_Kees * 7.0
Redlight statt Twilight
Wie zu erwarten, wenn einer wie Neil Jordan so etwas anpackt: Edel gefilmte Vampirgeschichte mit guten Darstellern, schönen Bildern und interessanten Neuerungen im Vampirmythos, der offenbar ursprünglich als eine Art "Herrenclub" gedacht war. Ein Film fürs Kino.
war im Metropol 1, Stuttgart
GeorgeKaplan * 4.0
Die purpurnen Flüsse
Zugegeben: Gemma Arterton ist sehr attraktiv. Für die würde ich Frau und Kinder verlassen. Naja. Vielleicht. Wenn ich welche hätte. Und ihre Filmtochter Saoirse Ronan spielt richtig gut.
Sie ist aber auch die einzige, die es schafft, Emotionen von der Leinwand auf den Zuschauer zu übertragen. Gemma schafft das nicht. Ob das an ihr liegt, weiß ich nicht. Ihre Rolle ist einfach undankbar. Das Drehbuch hat mindestens so viele Probleme wie eine Signalübertragung während eines Sonnensturms. Die Leere der Zeit wird nicht spürbar - bis auf die wenigen Situationen, in denen die Tochter Klavier übt. Die Rückblenden wirken unfassbar klischeehaft und zudem aufgesetzt - gut inszeniert sind sie auch nicht, aber das ist ein Setting-Problem. Die Einsamkeit erschöpft sich in wenigen Szenen am Pier, die zeigen, was in dem Thema eigentlich gesteckt hätte. Die Hotelszenen - oh je, da hätten sie einfach mal einen Blick auf BLUT AN DEN LIPPEN riskieren sollen, dann hätten sie gewusst, was man aus einem solchen Ort machen kann. Stattdessen gammelt das so vor sich hin.
Je länger das alles dauert - und es dauert sehr lange - desto ärgerlicher wurde das. Zu dem Wasserfall will ich schon gar nichts mehr sagen. Kitsch kann sicher schön sein. Aber nicht, wenn man ihn unreflektiert bierernst nimmt.
Sie ist aber auch die einzige, die es schafft, Emotionen von der Leinwand auf den Zuschauer zu übertragen. Gemma schafft das nicht. Ob das an ihr liegt, weiß ich nicht. Ihre Rolle ist einfach undankbar. Das Drehbuch hat mindestens so viele Probleme wie eine Signalübertragung während eines Sonnensturms. Die Leere der Zeit wird nicht spürbar - bis auf die wenigen Situationen, in denen die Tochter Klavier übt. Die Rückblenden wirken unfassbar klischeehaft und zudem aufgesetzt - gut inszeniert sind sie auch nicht, aber das ist ein Setting-Problem. Die Einsamkeit erschöpft sich in wenigen Szenen am Pier, die zeigen, was in dem Thema eigentlich gesteckt hätte. Die Hotelszenen - oh je, da hätten sie einfach mal einen Blick auf BLUT AN DEN LIPPEN riskieren sollen, dann hätten sie gewusst, was man aus einem solchen Ort machen kann. Stattdessen gammelt das so vor sich hin.
Je länger das alles dauert - und es dauert sehr lange - desto ärgerlicher wurde das. Zu dem Wasserfall will ich schon gar nichts mehr sagen. Kitsch kann sicher schön sein. Aber nicht, wenn man ihn unreflektiert bierernst nimmt.
saß im Cinedom 9, Köln
Alexander * 8.5
Ruhiger Abgesang auf den Vampir Mythos
Winterliche, runtergekommene Küstenkäffer haben sich schon immer blendend als Kulisse für düstere Dramen geeignet, daß wissen wir nicht erst seit Stephen King. Endlich mal einen Vampirfilm in solch einem großartigen Setting spielen zu lassen war eigentlich längst überfällig. Wundervolle 2 Stunden lang kann man einen großartigen Film genießen, der das zugegebenermassen in den letzten Jahren etwas überstrapazierte Vampirthema glücklicherweise mal von einer ganz anderen Seite angeht. Hier dominieren ruhige Einstellungen, feine Charakterzeichnungen und eine angedüsterte Geschichte, die sich dankbarer weise sehr viel Zeit nimmt. So ist „Byzantium" auch mehr Drama als Action, mehr Arthouse als Mainstream und erinnert stellenweise an den ähnlich ungewöhnlich konzipierten „Let The Right One In". Die Darsteller sind allesamt perfekt besetzt und von Gemma Arterton war ich vollkommen hingerissen. Ein für mich krönender Abschluss des letzten Festivaltags.
staunte im Metropolis 8, Frankfurt
D.S. * 7.5
Hohe Erzählkunst
Lange her, dass mich ein Vampirfilm begeistern konnte; noch länger her, dass das Neil Jordan gelang. Diesen ungünstigen Voraussetzungen zum Trotz erwies sich BYZANTIUM für mich als eins der Highlights beim FFF 2013 - da er eine klassisch dramatische, epische Geschichte voller Tragik und Melancholie auf fesselnde Weise erzählt, atmosphärisch dicht inszeniert und in wunderschönen, düster-romantischen Bildern schwelgend.
Manchem mag das "Gothic-Flair" dabei nicht ausgeprägt genug sein, wie Jordan sich ohnehin um vertraute Konventionen nur wenig schert: Sonnenlicht bekümmert Vampire hier etwa nicht sonderlich, auch mangelt es ihnen an den spitzen Beißern - an deren statt tritt ein scharf gefeilter langer Fingernagel, mit dem sich Halsschlagadern allerdings auch ganz hervorragend öffnen lassen.
Storyseitig befinden wir uns dagegen auf eher vertrautem Terrain: Ein alter Vampirclan jagt seit Jahrhunderten verfemte Renegaten, in diesem Fall Mutter und Tochter, die sich in der Jetztzeit in einem britischen Seebad vor ihren Verfolgern zu verstecken versuchen. Was ihnen natürlich auf lange Sicht nicht gelingt...
Spannender sind da schon die Hintergründe geraten: Wie und warum die Damen zu Vampiren wurden, weshalb der rein männliche Clan sie zu töten trachtet, wie sie mit der Situation und auch den Bedürfnissen, Nöten des Alltags umgehen - das ist mit viel Phantasie und Liebe zum Detail als groß angelegte, in sich stimmige Geschichte geschrieben, von exzellenten Darstellern (bzw. vor allem Darstellerinnen) gespielt und atmet auch auf der filmtechnischen Ebene in jeder Sekunde Klasse.
Relativ verschachtelt, mit mehreren Zeitsprüngen, bestimmte Handlungsaspekte erst nach und nach enthüllend intelligent erzählt, erfordert BYZANTIUM ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit des Betrachters; vor allem jedoch die Bereitschaft, sich fallen zu lassen, die reiche Atmosphäre und die emotional manchmal durchaus nahegehende Geschichte zu genießen, ohne auf Action-Höhepunkte zu warten.
Vereinzelte kitschig angehauchte Momente muss und kann man dem Film dann auch ohne Weiteres verzeihen: Zum Ausgleich bekommt man hier schließlich einen der größten, tragischsten, schönsten und bewegendsten Vampirfilme seit langer Zeit geboten, dem es höchstens an etwas mehr Originalität in seinem Handlungsfundament mangelt. 7,5 Punkte von mir.
Manchem mag das "Gothic-Flair" dabei nicht ausgeprägt genug sein, wie Jordan sich ohnehin um vertraute Konventionen nur wenig schert: Sonnenlicht bekümmert Vampire hier etwa nicht sonderlich, auch mangelt es ihnen an den spitzen Beißern - an deren statt tritt ein scharf gefeilter langer Fingernagel, mit dem sich Halsschlagadern allerdings auch ganz hervorragend öffnen lassen.
Storyseitig befinden wir uns dagegen auf eher vertrautem Terrain: Ein alter Vampirclan jagt seit Jahrhunderten verfemte Renegaten, in diesem Fall Mutter und Tochter, die sich in der Jetztzeit in einem britischen Seebad vor ihren Verfolgern zu verstecken versuchen. Was ihnen natürlich auf lange Sicht nicht gelingt...
Spannender sind da schon die Hintergründe geraten: Wie und warum die Damen zu Vampiren wurden, weshalb der rein männliche Clan sie zu töten trachtet, wie sie mit der Situation und auch den Bedürfnissen, Nöten des Alltags umgehen - das ist mit viel Phantasie und Liebe zum Detail als groß angelegte, in sich stimmige Geschichte geschrieben, von exzellenten Darstellern (bzw. vor allem Darstellerinnen) gespielt und atmet auch auf der filmtechnischen Ebene in jeder Sekunde Klasse.
Relativ verschachtelt, mit mehreren Zeitsprüngen, bestimmte Handlungsaspekte erst nach und nach enthüllend intelligent erzählt, erfordert BYZANTIUM ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit des Betrachters; vor allem jedoch die Bereitschaft, sich fallen zu lassen, die reiche Atmosphäre und die emotional manchmal durchaus nahegehende Geschichte zu genießen, ohne auf Action-Höhepunkte zu warten.
Vereinzelte kitschig angehauchte Momente muss und kann man dem Film dann auch ohne Weiteres verzeihen: Zum Ausgleich bekommt man hier schließlich einen der größten, tragischsten, schönsten und bewegendsten Vampirfilme seit langer Zeit geboten, dem es höchstens an etwas mehr Originalität in seinem Handlungsfundament mangelt. 7,5 Punkte von mir.
saß im Metropolis 8, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 7.0
Die sanfteste Versuchung, seit es Vampire gibt
Nachdem "Queen Of The Damned" auf fast allen Ebenen versagt, ja aufgeregt hat, musste schon Neil Jordan selbst kommen, um einige Jahre später den arg gebeutelten ("Twilight"?) Vampir-Mythos zu rehabilitieren. So schuf er mit "Byzantium" einen unterschätzten, stylischen Semi-Nachfolger zu seinem 90er-Klassiker "Interview mit einem Vampir" - auch wenn er nicht zu 100% dessen Niveau erreicht. Trotzdem ein alles andere als blutleeres Erlebnis & eine ruhig-melancholische Erzählung über zwei Vampirellas, die in einer Küstenstadt Unterschlupf finden, vor geheimnisvollen Verfolgern, die sie schon Jahrhunderte jagen. Kein Wunder, dass diesem Beispiel gefolgt wurde & nun wieder ein paar stylische Vampirfilme nachzogen ("A Girl Walks Home Alone At Night") - auf so einen Mainstream-Schrott ("Vampire Diaries" ist dabei noch eines der kleineren Vergehen!) musste einfach eine stilvolle Gegenbewegung folgen!
"Byzantium" hat viele Stärken. Am meisten ins Auge stechen dabei die unterschiedlichen, aber gleichfalls bezaubernden Hauptdarstellerinnen. Gemma Arterton versüßt mit ihrer unsterblichen Schönheit jedem Mann den Abend & Saoirse Ronan ist ein nicht minder bezaubernder Charakterkopf & die vielleicht interessanteste Schauspielerin ihrer Generation. Bessere Besetzung & Kombi geht also kaum, zusammen schultern sie das recht langsame Blutsauger-Epos gekonnt, sind famose Vampire, voller Geheimnisse, Gefährlichkeit & Traurigkeit. Unterstützt von einem atmosphärischen Score & malerischen Bildern entsteht meist eine Stimmung mit Sogwirkung, wie man sie sich sonst nur erträumen kann.
Die Geschichte wirkt dabei nicht immer so straff, wie sie sein müsste, um durchgehend auf höchstem Level zu unterhalten, & innovativ ist auch anders - aber welche Vampirgeschichte hat man nach einem Jahrhundert voll von diesen nicht schon mal ähnlich gehört? Auch Fans von besonders blutigen Angelegenheiten kommen hier nicht auf ihre Kosten, genauso wie Actionliebhaber. Wer aber wunderschön-coole Ruhe, den Vampirmythos an sich & das Leiden der Unsterblichen schätzt, schwelgt hier im blutroten siebten Himmel. Viel hat Neil Jordan auf jeden Fall nicht verlernt!
Fazit: die erotisch-moderne Cousine von "Interview mit einem Vampir" & ein gelungener Gegenpol zu & Beweis dafür, dass es auch heute noch wesentlich besser geht als "Twilight" & Co.!
"Byzantium" hat viele Stärken. Am meisten ins Auge stechen dabei die unterschiedlichen, aber gleichfalls bezaubernden Hauptdarstellerinnen. Gemma Arterton versüßt mit ihrer unsterblichen Schönheit jedem Mann den Abend & Saoirse Ronan ist ein nicht minder bezaubernder Charakterkopf & die vielleicht interessanteste Schauspielerin ihrer Generation. Bessere Besetzung & Kombi geht also kaum, zusammen schultern sie das recht langsame Blutsauger-Epos gekonnt, sind famose Vampire, voller Geheimnisse, Gefährlichkeit & Traurigkeit. Unterstützt von einem atmosphärischen Score & malerischen Bildern entsteht meist eine Stimmung mit Sogwirkung, wie man sie sich sonst nur erträumen kann.
Die Geschichte wirkt dabei nicht immer so straff, wie sie sein müsste, um durchgehend auf höchstem Level zu unterhalten, & innovativ ist auch anders - aber welche Vampirgeschichte hat man nach einem Jahrhundert voll von diesen nicht schon mal ähnlich gehört? Auch Fans von besonders blutigen Angelegenheiten kommen hier nicht auf ihre Kosten, genauso wie Actionliebhaber. Wer aber wunderschön-coole Ruhe, den Vampirmythos an sich & das Leiden der Unsterblichen schätzt, schwelgt hier im blutroten siebten Himmel. Viel hat Neil Jordan auf jeden Fall nicht verlernt!
Fazit: die erotisch-moderne Cousine von "Interview mit einem Vampir" & ein gelungener Gegenpol zu & Beweis dafür, dass es auch heute noch wesentlich besser geht als "Twilight" & Co.!
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Bewertungen
Byzantium
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 6.7/10 59
- IMDb: 6.6/10
- Rotten Tomatoes: 60%
- Metacritic: 66/100