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Review Cabin Fever

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Dieser Review enthält SPOILER!

Nix neues im Wald
von Rohrkrepierer

"Cabin Fever" startet wie so unermeßlich viele andere Vertreter der Teenie-Slasher Garde. Ein fünfköpfiges Grüppchen von stereotypen Jugendlichen (sexsüchtige brünette Sexbombe, ängstlicher Macho-Schönling, tumber Klotz, zarte Blondine und Durchschnittstyp) macht sich auf, in einer gemieteten Waldhütte eine ausgelassene Party zu feiern. Natürlch wird diese jäh unterbrochen. Und da kommt der Einschnitt, der "Cabin Fever" von "Scream", "Sleepaway Camp" oder "Halloween" unterscheidet: es gibt keinen Killer, der den Kindern nachsteigt! Auf unausgetretenen Pfaden wird der Umgang mit einem mysteriösen Virus geschildert, der die Jugendlichen in bekannter zehn Negerlein Tradition dahinrafft. Als der Virus auch noch in den nahegelegenen Ort findet, machen auch die ortsansässigen Hillbillies Jagd auf die Urlauber.
Was ganz lustig und kurzweilig klingt, entwickelt sich anfangs sehr zäh und zu ernst. Ausgeflippte Ideen und schwarzer Humor sind nur in den Dialogen und kleinen Eastereggs zu erkennen und werden wirklich gekonnt erst am Ende des Films zuhauf präsentiert.

Der Kampf gegen das Virus ist nicht so gelungen, wie er hätte ausfallen können. Es fehlt die Brisanz, denn ein Virus ist nun mal nichts, was man in einem tödlichen Zweikampf besiegen kann. Wahrscheinlich hat das auch Eli Roth, der Regisseur, erkannt und deshalb noch die ganz witzige, aber zu kurze Menschenhatz der Hillbillies eröffnet. Es fehlt dem ganzen Streifen an Logik. So wird nicht im mindesten offensichtlich, woher der Virus nun kommt, und auch der ständig präsente, tollwütige Hund im Blutrausch offenbart seine Herkunft nicht.
Für einen Slasher ist das Fehlen des Killers natürlich tödlich und die Shockeffekte sind zu stark vorherzusehen und billig. Für Gorehounds ist der Anteil an Blut zu gering und die Effekte (der abgefressene Unterkiefer des Blondchens) meist billig und von amateurhaften Schnitten verunstaltet. Außerdem beschleicht mich ein fürchterlicher Verdacht: daß "Cabin Fever", so wie ich ihn gesehen habe, geschnitten sein könnte! Denn einige Screenshots im Programmheft und auf der Homepage habe ich im Film vergeblich gesucht...
Whatever:
Wer die erste Stunde überstanden hat, der kann sich dennoch auf einen unterhaltsamen und blutigen (mehr Gore als "Scream" auf alle Fälle) Film einstellen, der durch die Menschenjagd, einschließlich der verrückten Hillbillies und das Verlassen des Waldgeländes, enorm gewinnt, und am Ende sogar mit einem ganz lustigen, wenn auch nicht zu überraschenden Ende aufwarten kann.

verweste im Cinecitta', Nürnberg

44 Bewertungen auf f3a.net

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Cabin Fever
  • f3a.net: 6.1/10 44
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 18:45

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