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Reviews Cassandra

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Reviewer

Leimbacher-Mario * 5.5

Rostiges Retrofuturismus Revival

Eine vierköpfige Familie zieht von Hamburg in eine abgelegenere Gegend. In ein Smart Home. Allerdings eines aus den Siebzigern! Also nicht mit Alexa - sondern mit Cassandra! Und diese versierte Haushaltshilfe und künstliche Intelligenz, die das ganze Haus im Griff hat, macht der zuerst dankbaren Familie hintenrum schnell ihr Leben zur Hölle. Doch woher kommt die seltsame K.I. und was führt sie wirklich im Schilde?!

Black Mirror: Germany Edition

Im Jahr wo Marvels „First Family“ den Retro-Futurismus ganz groß machen könnte, kommt auch „Cassandra“ ein gutes Stück mit diesem Stil und Lebensgefühl daher. Die Zukunft von gestern. Und grundsätzlich macht das zwischen Marianne Rosenberg, Leopardenteppich, Rauchen im Innenraum und vergilbter Tapete auch hier etwas her. Zusammen mit der wirkungsvollen Ausgangssituation einer Familie in ungewöhnlicher (Technik-)Gefahr und der grundsätzlichen Neugier, woher Cassandra kommt und was sie vorhat, funktioniert die gut ausschauende deutsche Miniserie auf Netflix eine Zeit lang auch. Doch dabei fressen sich dann doch - nie ausufernd, aber durchaus ausdauernd - einige Schönheitsfehler ins Fleisch bzw. Aluminium. Da wären sehr steife, unnatürliche Dialoge und leider ebenso steife, bizarr künstlich sprechende Kinderdarsteller. Vor allem auch, wie hier Erwachsene mit Kindern sprechen, hat für mich komplett falsch und unglaubwürdig gewirkt. Eine sehr fragwürdige und theaterhafte Familiendynamik. Zudem werden offensichtliche Erklärungen und „Geheimnisse“ zu lange aufgeblasen und auf die Folter gespannt, sodass die Auflösungen und Showdowns nur enttäuschen können. Damit tut man sich keinen Gefallen, damit unterschätzt man den Zuschauer, damit hält man sich für viel cleverer und anspruchsvoller als man ist. Anstatt auf seine Cyberhorror-B-Movie-DNA stolz zu sein und sie voll aufzudrehen. Ein paar (ironisch-)coole Songs und Schlager. Das Design Cassandras samt ihrer etlichen „Handaufsetzer“. Dass alles gegen Ende doch nochmal ein paar Schichten dunkler und endlich böser wird. Ein paar interessante Statements zur gesellschaftlichen wie Kinder-erzieherischen Entwicklung in Deutschland. Und eine angenehm übersichtliche Anzahl an Episoden. All das sind positive Dinge. Insgesamt ist mein Eindruck aber gemischt. Da war mehr drin.

Bis die CPU gefriert

Fazit: Home is where my Smart Home is?! „Cassandra“ hat nette Ansätze und stilistische Spielereien. Sieht auch nie übel aus, ganz im Gegenteil. Geht auch nicht allzu lang. Kann man schon okay wegsnacken. Eventuell bingen. Lavinia Wilson macht das top. Dennoch wirkt's im Endeffekt nie bleibend, packend, böse oder spannend genug, um eine echte Empfehlung auszusprechen. Vor allem sehr steif und sich nie gänzlich trauend in die Vollen zu gehen.

3 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Cassandra
  • Score [BETA]: 55
  • f3a.net: 5.5/10 3
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-04-20 02:54

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