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Review Casshern

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142 Minuten Langeweile
von Epiphanie

Casshern ist ein sehr schön anzuschauender Bilderbogen, der leider viel zu lang geraten ist, um seine einfache Anti-Kriegs-Botschaft unters Volk zu bringen. Man hätte hier durch ein Anheben des allgemeinen Erzähl- und Sprechtempos einiges an Zeit sparen können.

Die Filmmusik, bei der es sich um aus verschiedensten Genres zusammengesuchte Musikstücke handelt, die passend zur jeweiligen Szene ausgewählt wurden, haben den Film zu sehr überfrachtet v.a. an den tragischen Stellen. Als Zuschauer vermisst man die schlichte Ruhe. Mehr Zeit ohne Musik im Hintergrund wäre besser und weit weniger nervend gewesen.

Als weiterer Kritikpunkt ist der übertriebene Pathos, der das ganze Werk durchzieht, zu nennen. Das mag ein Stilelement des asiatischen Kinos sein, ist hier aber einfach zu viel des Guten.

Schlussendlich hat mir Casshern aber deshalb nicht gefallen, weil die Charaktere im Film völlig farblos geblieben sind. Die Schauspieler schaffen es nicht, ihren Figuren Leben einzuhauchen und damit gibt es für den Zuschauer auch keine Identifikationspersonen. Die schauspielerische Leistung ist dürftig, was aber möglicherweise auf dem eingeschränkten Aktionsradius der Schauspieler aufgrund des Agierens vor einem Green Screen zurückzuführen ist. Der Film hätte viel mehr Zeit auf die Entwicklung der Charaktere, ihre Vergangenheit und ihr Verhältnis zueinander verwenden müssen und weniger auf die ständige Wiederholung der Anti-Kriegs-Botschaft, dann hätte er richtig gut sein können. 142 Min. lang schöne Bilder anzuschauen, ist einfach nicht genug für einen Film. Deshalb gibt es von mir nur 3 Punkte für die Bilder und 0,5 Punkte für die Botschaft.

37 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Casshern
  • f3a.net: 5.8/10 37
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 10:00

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