s Cheap Thrills (2013) Review - Fantasy FilmFest Mobil
Menü

Reviews Cheap Thrills

Finden

Reviewer

Fex * 7.0

Scheißtag hoch 3

Raffinierter böser kleiner Thriller über die Käuflichkeit des Menschen. Was an einem Scheißtag relativ harmlos anfängt mit kleinen Albernheiten, die man für Geld so macht, wenn man besoffen ist, steigert sich im Laufe des Abends bis zum Verbrechen. Das gute Drehbuch mit guten Darstellern und die versierte Regie und Kamera lassen keine Langeweile aufkommen. Alles steigert sich nachvollziehbar bis zum bitteren Ende. Erstaunlich, was man mit vier guten Darstellern in hauptsächlich zwei Räumen auf unterhaltsame Art und Weise auf die Leinwand bringen kann.

war im Cinemaxx 7, Berlin

Lovecraft * 7.0

Billig, willig

Erfreulich, daß ich mich nach langem Zögern doch für "Cheap Thrills" entschieden habe. Die Story um zwei geldgierige Loser, ein mysteriöses Ehepaar und eine unvergessliche Nacht, ist düster, abgründig und mal so richtig böse. Sinn für schwarzen Humor und erheblichen Kunstblutverbrauch sollte man unbedingt mitbringen. Alle Darsteller spielen sehr gut, allein Sara Paxton ("Innkeepers") als gelangweilte Femme fatale lohnt den Kinobesuch. Und selbstverständlich ertappt man sich bei der Frage, wie weit man selbst gehen würde.

war im Cinemaxx 7, Berlin

Christian * 6.5

Spieleabend

Positive Überraschung. Im sogenannten Verlegenheitsslot wurde ein extrem kurzweiliges mehr oder weniger 4-Personen-Stück geboten.

Kein guter Tag für Craig. Zuerst verliert er seinen Job, die Schulden drücken den jungen Familienvater, und dann trifft er auch noch in einer Bar auf einen Kumpel vergangener Schultage, der definitiv nicht mehr in sein heutiges Leben gehört. Kurz darauf sind sie auch schon zu viert, ein neureiches Pärchen feiert Geburtstag und entwirft kleine Mutproben mit Wetteinsätzen. Mit fortschreitender Zeit erhöhen sich Schwierigkeitsgrad und Prämie...

Manchmal braucht es kein hohes Budget oder herausragende Schauspieler. Cheap Thrills funktioniert wunderbar wie eine kleine Nummer zwischendurch, bei der man auch noch fürstlich belohnt wird.

Umelbumel * 5.5

Der Film braucht für meinen Geschmack leider etwas zu lang, um in Fahrt zu kommen, und wenn es dann richtig los geht, ist er auch schon wieder vorbei. Dennoch sehenswert, den einen oder anderen bösen Einfall hat der Film auf jeden Fall zu bieten.

war im Cinemaxx 6, Hamburg

Herr_Kees * 8.5

Wer wird Dschungelkönig?

Intensives, böses Psychospiel, das auf Realismus statt auf Exploitation setzt und damit deutlich mehr fesselt als die zahlreichen SAW-Klone auf dem Direct-to-DVD-Markt. Schön auch, David Koechner mal in einer tragenden (ernsten) Rolle zu sehen.

war im Metropol 2, Stuttgart

misspider * 3.0

Cheap - aber ohne Thrills

Dieser Film erhält außer Konkurrenz den Preis für meinen persönlichen Festival-Flop: unsympathische, nicht überzeugende Charaktere, billige Möchtegern-Ekeleffekte, die zudem nicht mal originell waren, und eine weitgehend vorhersehbare Handlung - an diesem Film ist wirklich gar nichts dran, aber alles auszusetzen. Gleich wieder vergessen.

guckte im Metropol 2, Stuttgart

Michaela * 7.5

Money money money - makes the world go round

Wie weit würdest du gehen, wenn du eine gewisse Summe dafür bekommst? Eine interessante Frage, die in diesem Film auf böse Art und Weise beantwortet wird. Da haben wir wieder unsere zwei Protagonisten (zufällig eine ähnliche Konstellation wie in Scenic Route, mit ähnlichen Dialogen): einen Familienvater, der seinen Job verliert und eine Räumungsklage am Hals hat, sowie seinen Jugendfreund, der die High School geschmissen hat und von Gelegenheitsjobs lebt. Wer hat mehr zu verlieren? Wer hat die größere Motivation bei dem Spiel, das sich ein reiches gelangweiltes Pärchen ausgedacht hat, mitzumachen. Was erstmal harmlos in einer Bar beginnt, wird zu einer mörderischen Nacht - man weiß von Anfang an, dass es böse enden wird. Die beiden Protagonisten werden von dem Pärchen zu immer krasseren Mutproben aufgefordert, natürlich mit entsprechender finanzieller Belohnung. Diese Mutproben fordern auch dem Zuschauer einiges ab, ist nichts für sanfte Gemüter.

Interessant fand ich aber auch das Psychospiel, das sich dahinter verbirgt, wie sich langsam aber sicher die Schraube des Schreckens immer weiter dreht, bis man am Ende eigentlich gar nicht mehr weiß, wie man in diesen Albtraum überhaupt reingeraten konnte. Es passiert einfach, subtil, die Grenzen verwischen. Und gespielt ist das ganze auch noch hervorragend.

saß im Cinema, München

Alexander * 10.0

von scherzhaft bis schmerzhaft

Cheap Thrills dürfte wohl zurecht als kleiner „Geheimtipp" des diesjährigen Filmfests gehandelt worden sein. Straff inszeniert wird hier kurz und knackig ein heftiges Feuerwerk von Thrills abgebrannt die, teils witzig teils eklig, ihre Wirkung nie verfehlen. Dem Protagonisten ist die Kohle ausgegangen, da kommt ein Partypärchen mit seinen höchst lukrativen, unmoralischen Angeboten gerade recht. Und auf geht’s auf einen bizarren Trip durch die Nacht. Das ist höchst unterhaltsam in Szene gesetzt, schlägt aber teilweise ganz schön auf den Magen. Fast kammerspielartig mit nur 4 Darstellern, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen sonderbarster Art hochschaukeln. Ein Irrsinn der besonderen Art. Uneingeschränkt Empfehlenswert!

war im Metropolis 8, Frankfurt

D.S. * 7.5

"I’ve lost my sense, I’ve lost control, I’ve lost my mind"

Ein Film, der seinen Abspann mit dem allmächtigen „Bloodstains" von AGENT ORANGE unterlegt, kann kein ganz schlechter sein. Tatsächlich ist CHEAP THRILLS sogar ziemlich gut: Spannend, immer wieder überraschend und von einem tollen kleinen Ensemble stets überzeugend gespielt.

Ein Ausbund an Kreativität ist er zwar nicht. Vielleicht erinnert sich noch jemand an den thailändischen 13 BELOVED, der hierzulande im Rahmen der „Focus Asia Nights" 2007 gezeigt wurde: Schon dort wurde dem Protagonisten eine immens hohe Summe geboten, wenn er unterschiedliche Prüfungen auf sich nehmen, ein zynisches Spiel mit sich spielen lassen würde. Jener war zudem ein ganzes Stück tighter inszeniert und erreichte noch wesentlich größere WTF??-Dimensionen. CHEAP THRILLS bleibt hinsichtlich der Aufgaben, die gestellt werden, und auch hinsichtlich ihrer Konsequenzen viel näher an der Grenze der Realität - unter gewissen Voraussetzungen ist hier fast alles, was geschieht, tatsächlich vorstellbar. Was es auf seine eigene Weise natürlich noch bedrückender macht als beim insgesamt etwas fantastischer angelegten 13 BELOVED.

Was CHEAP THRILLS dem Plot außerdem hinzufügt, ist eine entscheidende weitere Ebene: Hier geht es nicht mehr nur um die Frage, wie viel Geld deine Würde wert ist. Sondern auch um den Preis - und die Bedeutung - von Freundschaft. Denn unsere beiden Hauptfiguren müssen in den zunächst spielerischen, dann immer zynischeren Herausforderungen, die ihnen ein fremdes Ehepaar stellt, nicht nur gegen ihre eigenen Grenzen antreten, sondern vor allem auch gegeneinander. Und schon bald gewinnt man den Eindruck, dass es dabei noch um vieles mehr geht als nur einen Haufen Geld...

CHEAP THRILLS ist eine ziemlich derbe, stellenweise auch etwas blutige Tragikomödie mit sehr ernsten Untertönen, die zwischen Sarkasmus und Verbitterung schwankt und den Zuschauer in mehrfacher Hinsicht mitnimmt. Zum einen verfolgt man gebannt die sich immer mehr steigernde Intensität und Härte des „Spiels". Zum anderen fühlt man sich bald sehr gut hineinversetzt in die Rollen der beiden „Opfer" (?) und leidet mit ihnen mit.

Der Film verfolgt seine Linie konsequent bis zum Schluss und hat ab etwa seiner Mitte auch keinerlei Hänger mehr aufzuweisen. Bis dahin fehlt es jedoch leider öfters mal ziemlich an Tempo, gerade zu Anfang tut sich die Geschichte ein wenig schwer. Auch hätte ich mir gewünscht, dass nicht nur eine, sondern beide Hauptfiguren mit einer gewissen Hintergrundgeschichte ausgestattet wären. So nämlich sind die Sympathien zunächst mal doch recht deutlich, einseitig, verteilt.

Nichtsdestoweniger ein sehr unterhaltsamer, wirksamer Film; für mich bislang einer der besten des FFF-Programms 2013 und knappe 7,5 Punkte wert.

war im Metropolis 8, Frankfurt

Janina Himmen * 7.0

Jeder kennt diese Wetten, bei denen man sich für Geld zum Affen macht. Aber welche Macht hat Geld wirklich? Was wäre, wenn ein Milliardär dir große Summen für immer unangenehmere Aufgaben anbieten würde? Wo liegt deine persönliche Grenze?

Diesen Fragen geht CHEAP THRILLS nach. Wenn die Idee stimmt, reichen einem Film 4 Personen. Hier haben wir auf der einen Seite die beiden ungleichen ehemaligen Schulfreunde, die sich nach Jahren zufällig in einer Kneipe wieder über den Weg laufen. Der eine der Loser, der schon auf die schiefe Bahn geraten ist. Der andere der gesetzestreue Familienvater. Beide können Geld gerade gut gebrauchen. Auf der anderen Seite ein äußerst vermögendes Ehepaar, das die zwei auswählt, um mit ihnen einige "lustige" Stunden zu verbringen.

Es beginnt harmlos mit kleinen Trinkspielen und Mutproben, doch mit zunehmender Höhe der angebotenen Beträge steigt auch der Grad an Überwindung, den die Aufgaben erfordern. Vor allem in moralischer Hinsicht. Man ahnt früh, dass das nicht gut enden kann, aber es ist faszinierend dabei zuzusehen, wie hässlich Geldgier ist. Schließlich könnten die beiden jederzeit einfach gehen, aber das Geld ist zu verlockend für sie, um aus dem seltsamen Spiel auszusteigen.

CHEAP THRILLS ist zwar an sich kein nachdenklicher Film, aber das Thema regt dann doch dazu an, sich die Frage zu stellen, bis zu welchem Punkt man selber gehen würde.

Erstveröffentlichung

verweste im Metropolis 8, Frankfurt

MacGuffin * 7.5

Spieleabend

Böses Vier-Personen-Kammerspiel über die Frage, wie weit man bereit ist, für (viel) Geld zu gehen. Auch wenn der Film blendend besetzt und fesselnd inszeniert ist, krankt er doch an einer gewissen Vorhersehbarkeit. Trotzdem für mich eines der Highlights des diesjährigen FFF.

guckte im Cinedom, Köln

ArthurA * 8.0

Klein und gemein

Cheap Thrills ist ein kleiner, perfider Low-Budget-Streifen, der vor allem seine Spannung aus der Frage zieht, die sich die Zuschauer während des Films zwangsläufig stellen - "Würde ich für diese Summe dies und jenes auch tun?". Das größte Lob geht aber an die sehr natürlich und überzeugend agierenden Darsteller. Pat Healy und Sara Paxton haben zwar schon in Ti Wests Retro-Horrorstreifen The Innkeepers mitgespielt, doch man sollte in Cheap Thrills nicht die ungezwungene Chemie erwarten, die die beiden in jenem Film hatten. Stattdessen sind die gemeinsamen Szenen bisweilen sogar unangenehm und eine extrem bizarr. Healy und Embry sind glaubwürdige Protagonisten. Sie verkörpern eben diese "Jedermänner", die in eine solche Situation geraten könnten. David Koechner legt aber einen nicht minder starken Auftritt als der reiche Ehemann hin, der seine gelangweilte und verwöhnte Frau beeindrucken möchte - wer hätte je gedacht, dass der Comedy-Star Koechner so böse (wenn auch nicht auf eine offensichtliche Art und Weise) spielen kann? Schön ist auch, dass die "Mutproben", die den beiden gestellt werden, zwar pervers genug sind, um wirklich unter die Haut zu gehen, jedoch nie zu übertrieben und krank wirken. Eine davon beinhaltet den unangenehmsten Sound-Effekt, den ich seit einer Weile bei einem Film gehört habe.

Erstveröffentlichung

guckte im Cinedom 10, Köln

MarxBrother81 * 6.5

Englischer Humor aus Amerika

Die Amerikaner sind ja nicht dafür bekannt humoristisch tiefschwarz zu sein, eher kalauern und klamauken sie sich durch ihre Komödien.
Hier hat man versucht mit wenig Budget und guten darstellerischen Leistungen auf wenig Handlungsraum etwas zu schaffen, welches den Briten wohl passenderweise zu ihrer Teatime schmecken dürfte.
Zwei alte Bekannte in einer Bar, blank wie die Kirchenmaus, werden von einem Pärchen zu scheinbar harmlosen Trinkspielchen eingeladen, wobei sie dabei kleine Summen von Geld gewinnen können, sofern sie gewinnen.
Nachdem das Paar die Beiden zu sich nach Hause eingeladen haben beginnt ein böses Spiel um noch mehr Geld und noch kuriosere Spiele, welches einen bösen Ausgang ankündigt.

Wäre die Kameraführung etwas bodenständiger (Steadycam ich verfluche dich!) würde ich kaum was zum meckern haben, denn der Film ist schon jetzt Kult.

Leimbacher-Mario * 7.5

Geld regiert die Welt

Was würdest du für Geld tun? Eine Schlägerei anfangen? Fremdgehen? Töten? Und was ist, wenn du das Geld auch noch unbedingt brauchst? Und wer braucht eigentlich kein Geld? Wie weit würdest du gehen? Wie verroht, dumm & egoistisch sind wir eigentlich? Was ist Unterhaltung, was pervers? Gibt es Grenzen, sind wir wirklich zivilisiert?

All das sind Fragen, die diese kleine Perle der dunklen Comedy aufwirft & die sich nicht nur die Protagonisten fragen, sondern vor allem auch wir Zuschauer. "Cheap Thrills" ist wirklich ein cooler kleiner Film, voll bösem Humor, kranker Ideen & dabei leider gar nicht so unrealistisch, wie man denken & hoffen könnte. Denn in diesem Fall werden zwei alte Freude ein ums andere Mal für viel Geld auf die Probe gestellt, gegeneinander & auch alleine einfache bis absolut kranke Aufgaben zu erfüllen. Von "Wer hält länger die Luft an?" bis "Wer hackt sich den kleinen Finger ab?". Freunde des schwarzen Humors & ohne wirkliche Niveau-Untergrenzen, wo ich mich zu zähle, erst recht, wenn er so clever gemacht ist, haben hier definitiv Feiertag.

Die Ideen sind krank, aber noch auf der Grenze zum Übertriebenen, die vier hauptsächlichen Schauspieler machen ihre Sache nuanciert & toll, das Tempo unterhält ungemein. Genauso wie die Grundidee, die einer der "Spielveranstalter" nicht umsonst mit Trash-TV bzw. einer verkorksten Game-Show vergleicht. Und egal, wie sehr wir hier immer den Kopf schütteln & uns über unser dummes TV echauffieren - ab und zu gönnt man sich so ein Fremdschämen & den Ekelfaktor doch ganz gerne. Das liegt wohl in unserer grausamen Natur & dem recht tiefen gesellschaftlichen Niveau.

Und genau hier setzt der Film an & tut doppelt weh, bei genauerer Betrachtung. ***SPOILER***Wenn der Sieger am Ende mit seinem Baby im Arm vor seiner fassungslosen Frau steht, bleibt sowieso noch die Frage: war es das wert? Ist er überhaupt noch der Gleiche oder verlässt sie ihn nun erst recht? Für eine noch höhere Wertung ist die simple (aber weitestgehend geniale) Grundidee leider etwas zu kurz & schmal abgearbeitet & die eine oder andere Wendung im Verhalten der Figuren wirkt zu gekünstelt. Aber perfide Zwischensnacks in Filmform waren selten unterhaltsamer & fesselnder.

Fazit: einfache Prämisse, simpler Film, trotzdem fesselnd, böse, dunkel, lustig. Sehr feiner Irrsinn & leider gar nicht abwegig!

53 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Cheap Thrills
  • Score [BETA]: 71
  • f3a.net: 7.3/10 53
  • IMDb: 6.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 15:10

Archiv Suche


oder ?
crazy