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Review The Children

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Tom Shankland wächst aus den Kinderschuhen
von Frank

Tom Shanklands "WAZ" hat mich seinerzeit so gar nicht überzeugt. Umso schöner ist es doch zu sehen, wie jemand dazugelernt hat. The Children beweist dies besonders im Punkt Ruhe - und das in einem Film, der vor allem jede Menge Terror bietet. Shanklands Handschrift ist für mich nicht wieder zu erkennen. Mit Ruhe meine ich die Ruhe, mit der Bild für Bild kreiert wurde. Liebe zur Sache ist es, die sich hier findet.

Aber verdanken wir das nur dem Regisseur? Wohl nicht, denn auffällig sind besonders Kamera und Schnitt. Nebeneinander gestellte Bildabfolgen, direkte Einstellungen, erzeugen den Grusel und appellieren an unser Unbewusstes. Leider kann der Film das Niveau nicht konsequent halten; er wackelt sozusagen ein bisschen, bewegt sich hart an der Grenze von "zuviel des Guten". Allzu strenge Gemüter würden dies wohl als zu gewollt bezeichnen. The Children ist aber keine Angeberei, in meinen Augen liegt dies schlicht und einfach an noch fehlender Erfahrung.

Mir kommt an dieser Stelle übrigens immer wieder Eisensteins Theorie der Filmmontage in den Kopf, hmm... allen Interessierten sei an dieser Stelle das Buch "Die Kunst der Filmmontage" von David Mamet empfohlen, welches sich extrem flüssig und leicht liest.

Schock und Grusel werden vor allem durch die passenden akustischen Mittel ausgelöst. Im Gegensatz zu "The Strangers", der letztes Jahr gezeigt hat, was man mit Akustik so machen kann, arbeiten die Sounds subtiler und sind eher die Helfer um das auszulösen, was Kamera und Schnitt aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche gebracht haben.

Mit den Darstellern ist das so eine Sache... irgendwie brilliert hier niemand so richtig. Auch kann ich nicht behaupten, dass mir irgendwer so ganz ans Herz gewachsen wäre (weder Kiddies noch Eltern); und das ist auch die größte Schwäche von The Children. Das liebevolle Setting der Einrichtung des Hauses ist mir bleibender in Erinnerung geblieben...

Bei all dem ist The Children, was das Drehbuch betrifft, relativ anspruchslos und gradlinig. Betrachtet man jedoch die gesamte Umsetzung, ist dies problemlos zu verschmerzen; dieser Film ist ein Gruselschocker mit einer kleinen Dosis Gore und erhebt nicht den Anspruch mehr zu sein. Aber was wäre gewesen, wenn...?

Bleiben noch zwei Fragen.

1. Inwieweit braucht dieser Film die große Leinwand? Bei "Let the right one in" ist mir das erste Mal die Wirkung einer schneebedeckten Leinwand bewusst geworden - Wow!
The Children bietet auch viel Schnee, weiß dies mit Blut zu kontrastieren und bietet wirkungsvolle Einzelbilder. So ist es mit Sicherheit ein Gewinn, ihn in Groß zu sehen. Zwingend brauchen tut er das aber nicht, denn er wirkt auch auf einem 19-Zoll-Bildschirm.

2. Ist es wirklich so schwer, zu hinken?

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Children
  • Score [BETA]: 63
  • f3a.net: 6.3/10 63
  • IMDb: 6.3/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 10:05

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