Reviewer
panamajo S * 7.5
Dieser Review enthält SPOILER!Einmal quer durch den japanischen Film
Albedo4800hp * 8.5
Überraschung
Für mich einer der positiven Überraschungen im Filmfest, schade nur, dass der Film zu einer ziemlich undankbaren Zeit (12:30 Samstag morgens) angesetzt war, denn der Film hätte ein größeres Publikum wahrlich verdient. Chiyoko erzählt die Geschichte der japanischen Filmikone in den 20er - 50er Jahren. Ist dabei aber beileibe keine Filmbiografie im herkömmlichen Sinne, sondern schafft es, das Leben der Person, das des fiktiven Reporters (und heimlichen Verehrers Chiyokos) und ihrer Filme in teilweise wunderschönen Bildern in fliessenden Übergängen zu vermischen. Dabei kommt der Film im Vergleich zu Satoshi Kons Vorgängerfilm Perfect Blue ohne große Schockeffekte aus. Jede menge comical reliefs lassen dabei den Film vordergründig nicht zu ernst wirken. Auch wenn hier und da im Hintergrund einige kritische Töne zum radikalen Regime im Japan der 20er - 40er Jahre anklingt.
Abschliessend kann man sagen, dass Satoshi Kon auch wieder mit diesem Film seiner Rolle als großes Nachwuchstalent in der Sparte japanischer Zeichentrick gerecht wird.
Abschliessend kann man sagen, dass Satoshi Kon auch wieder mit diesem Film seiner Rolle als großes Nachwuchstalent in der Sparte japanischer Zeichentrick gerecht wird.
war im Metropol, Stuttgart
cthulhu314 * 3.5
Keine Ahnung, was meine Vorrezensenten an diesem Film fanden. Es gab einzelne nette Ideen und Lacher, die Chiyoko vor dem völligen Absturz bewahrt haben, aber das wars auch schon. Der rote Faden (die Suche nach einem fremden Mann, in den Chiyoko sich unsterblich verliebt hat) ist seeehr altmodisch und ziemlich langweilig, die Zeichentechnik unterer Durchschnitt und die versprochene Chronik der japanischen Geschichte so flach geraten, dass ein Text von der Länge dieses Reviews mehr Inhalt transportieren kann. Bisher der grösste Flop dieses FFFs.
war im Cinemaxx, Berlin
FFFler * 7.5
Satoshi Kon hats einfach drauf
Dachte im Vorfeld, dass meine Erwartungen zu dem von allen Seiten angepriesenen Anime etwas zu hoch waren, doch diese wurden durch die Bank erfüllt. Die Geschichte ist gut, überzeugt aber viel mehr durch einige tolle inszenatorische Einfälle (hätte den Film vielleicht lieber noch in einer Realverfilmung gesehen) und liefert gerade dem asiatischen Filmfan einen interessanten Blick auf Japans Kultur und Filmwelt. Das Ganze wird untermalt von tollen Bildern und einen teilweise herrlichen Humor (köstlich, der Kameramann) ... einzig das Ende konnte mich dann doch nicht vom Hocker reißen ... dennoch ein klasse Film.
Leimbacher-Mario * 9.0
Getrieben von Liebe
Eine der größten Schauspielerinnen Japans wird als alte Frau interviewt - und dabei verlaufen Erinnerungen und Emotionen, Rückblick und Gegenwart, Realität und Kino, Schicksal und Blockbuster, Fantasie und Film faszinierend ineinander... „Millennium Actress“ ist clever inszeniert, wunderbar gezeichnet und das leicht surreale Konzept würde ich als nicht weniger als genial bezeichnen - aber was mir am meisten hängen bleibt und am Herz liegt, sind die unfassbar starken Gefühle, die der Animehit unter alles legt...
Es ist nun mal ein glasklarer Satoshi Kon - und ähnlich wie in „Perfect Blue“, „Paprika“ und „Tokyo Godfathers“ ist auch „Millennium Actress“ eine echte Schönheit, eine audiovisuelle Wucht, philosophischer als man meint, surrealer als viele vertragen können und in 90 Minuten epischer als es die meisten anderen Werke in der dreifachen Zeit schaffen. Aber was „Millennium Actress“ dann vielleicht nochmal höher stellt als die anderen Werke (abgesehen vom ebenfalls sehr emotionalen „Tokyo Godfathers“) ist dessen Herz. Wie echt und nachvollziehbar, unkitschig und fühlbar er die Emotionen seiner Hauptfigur einfängt, über Jahre und Jahrzehnte, wie er Herzschmerz und Hoffnung, große Liebe und große Gefühle einfängt, niederschmettert und wieder aufbaut, das ist schon extraklasse und hat mich tief berührt. Dazu dann noch etwas zugänglicher als andere „Kons“, etliche Augenzwinkern für Filmnerds und die üblichen Qualitäten - fertig ist erwachsener Zeichentrick für die Ewigkeit.
Fazit: Einer der besten Animefilme seit der Jahrtausendwende - „Millennium Actress“ ist emotional, wunderschön und ein feuchter Traum für Filmfans!
Es ist nun mal ein glasklarer Satoshi Kon - und ähnlich wie in „Perfect Blue“, „Paprika“ und „Tokyo Godfathers“ ist auch „Millennium Actress“ eine echte Schönheit, eine audiovisuelle Wucht, philosophischer als man meint, surrealer als viele vertragen können und in 90 Minuten epischer als es die meisten anderen Werke in der dreifachen Zeit schaffen. Aber was „Millennium Actress“ dann vielleicht nochmal höher stellt als die anderen Werke (abgesehen vom ebenfalls sehr emotionalen „Tokyo Godfathers“) ist dessen Herz. Wie echt und nachvollziehbar, unkitschig und fühlbar er die Emotionen seiner Hauptfigur einfängt, über Jahre und Jahrzehnte, wie er Herzschmerz und Hoffnung, große Liebe und große Gefühle einfängt, niederschmettert und wieder aufbaut, das ist schon extraklasse und hat mich tief berührt. Dazu dann noch etwas zugänglicher als andere „Kons“, etliche Augenzwinkern für Filmnerds und die üblichen Qualitäten - fertig ist erwachsener Zeichentrick für die Ewigkeit.
Fazit: Einer der besten Animefilme seit der Jahrtausendwende - „Millennium Actress“ ist emotional, wunderschön und ein feuchter Traum für Filmfans!
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