Reviewer
Lovecraft * 3.0
Mit dem Holzhammer
Subtilität ist nicht die Stärke dieses Streifens: Dies gilt weder für das Drehbuch, welches unseren wackeren Protagonisten durch eine schweiß- und bluttriefende Nacht schickt, noch für die Regie. Gerade die Exposition ist hier schwer verdaulich, wenn mit großen Kinderaugen, tieftraurigen Dialogen und Klischees aus der Mottenkiste um Sympathie für den Diebeszug des Protagonisten geworben wird.
Wer die erste Viertelstunde dann mühsam überstanden hat, wird aber leider nicht sonderlich belohnt. Auch der Hauptteil des Films wirkt nicht wesentlich überzeugender. Das Script kann man getrost vergessen, und auch darstellerisch wird wenig geboten. Mit dem ersten Teil von "Saw" sollte sich "The Collector" lieber nicht messen. Spannung kommt hier eigentlich nur hinsichtlich der Frage auf, wer als nächstes auf welche Weise von den putzigen Boobytraps zerlegt wird. Wie es der emsige Maskenmann aber geschafft hat, diese in bestimmt wochenlanger Fleißarbeit unbemerkt zu plazieren und vor allem, verdammt noch mal, warum es nicht auch ohne die Fußangeln, Säurebäder und Bärenfallen gegangen wäre, darüber schweigt sich das Drehbuch wohlweislich aus. Ist wahrscheinlich auch besser so.
Meine reizende Sitznachbarin ist ob der durchaus vorhandenen Härten diverse Male zusammengezuckt, letztlich werden diese aber auch nur selbstzweckhaft präsentiert. Hinzu kommen eine aufdringliche Bildsprache, mehrere Stellen voll unfreiwilligem Humor ("Kai aus der Kiste") und ein nervtötender, permanent stampfender Soundtrack. Wirklich sehenswert sind neben den hübsch ausgetüftelten Fallen eigentlich nur die Brüste von Madeleine ("Californication") Zima. Diese sind dann auch drei Punkte wert, mehr aber gibt’s nicht!
Wer die erste Viertelstunde dann mühsam überstanden hat, wird aber leider nicht sonderlich belohnt. Auch der Hauptteil des Films wirkt nicht wesentlich überzeugender. Das Script kann man getrost vergessen, und auch darstellerisch wird wenig geboten. Mit dem ersten Teil von "Saw" sollte sich "The Collector" lieber nicht messen. Spannung kommt hier eigentlich nur hinsichtlich der Frage auf, wer als nächstes auf welche Weise von den putzigen Boobytraps zerlegt wird. Wie es der emsige Maskenmann aber geschafft hat, diese in bestimmt wochenlanger Fleißarbeit unbemerkt zu plazieren und vor allem, verdammt noch mal, warum es nicht auch ohne die Fußangeln, Säurebäder und Bärenfallen gegangen wäre, darüber schweigt sich das Drehbuch wohlweislich aus. Ist wahrscheinlich auch besser so.
Meine reizende Sitznachbarin ist ob der durchaus vorhandenen Härten diverse Male zusammengezuckt, letztlich werden diese aber auch nur selbstzweckhaft präsentiert. Hinzu kommen eine aufdringliche Bildsprache, mehrere Stellen voll unfreiwilligem Humor ("Kai aus der Kiste") und ein nervtötender, permanent stampfender Soundtrack. Wirklich sehenswert sind neben den hübsch ausgetüftelten Fallen eigentlich nur die Brüste von Madeleine ("Californication") Zima. Diese sind dann auch drei Punkte wert, mehr aber gibt’s nicht!
war im Cinemaxx 7, Berlin
Francis * 2.5
Stumpfsinniger, aber gut gemachter Horrorfilm.
Außer einer coolen Titelsequenz und einem interessanten Abspann bietet der Film nichts, was man nicht schon gesehen hätte.
Ein Mitarbeiter einer Firma für Sicherheitstechnik bricht in das Haus seiner letzten Kunden ein, um mit der Beute aus dem Safe die Schulden seiner Ex-Ehefrau zu begleichen. Soweit zur Motivation. Der Rest des Films spielt in dem mit fiesen Fallen bestückten Haus. Denn dummerweise treibt in der gleichen Nacht "the collector" sein Unwesen vor Ort.
Klingt nach Saw? Ist es aber nicht. Während es in Saw noch einen Grund für das Ganze gab, schlachtet der Killer hier motivlos vor sich hin. Fazit: Nur für Genre-Fans.
Außer einer coolen Titelsequenz und einem interessanten Abspann bietet der Film nichts, was man nicht schon gesehen hätte.
Ein Mitarbeiter einer Firma für Sicherheitstechnik bricht in das Haus seiner letzten Kunden ein, um mit der Beute aus dem Safe die Schulden seiner Ex-Ehefrau zu begleichen. Soweit zur Motivation. Der Rest des Films spielt in dem mit fiesen Fallen bestückten Haus. Denn dummerweise treibt in der gleichen Nacht "the collector" sein Unwesen vor Ort.
Klingt nach Saw? Ist es aber nicht. Während es in Saw noch einen Grund für das Ganze gab, schlachtet der Killer hier motivlos vor sich hin. Fazit: Nur für Genre-Fans.
war im Cinemaxx 7, Berlin
Bassprofessor S * 4.0
Dieser Review enthält SPOILER!I, Saw Collector.
Von dem engen Saw-Korsett befreit, liefern die Schreiber/Macher von Saw 4 - 6 ein neues Werk im Torturegefilde ab.
Doch was machen die kreativen Fallenbastler mit ihrer neu gewonnenen Freiheit?
Die Story: Ein von Geldhaien verfolgter Sicherheitsanlageninstallateur bricht bei einem seiner Kunden ein, um den dortigen Tresor zu leeren. Jedoch wird er dabei gestört. Nicht von den Eigentümern - wie man meinen sollte -, sondern von einem maskierten Irren, der mit diesen gerade ein perverses Spiel spielt.
Der Killer hat das Haus mit allerlei fiesen Fallen vermint und scheint Spaß daran zu haben, seine Opfer zu quälen.
Zwischen Fluchtinstinkt und Helfersyndrom zerissen, versucht der Hauptdarsteller die Bewohner zu retten, ohne dabei die Aufmerksamkeit vom bösen Maskenmann zu erregen oder durch eine der Fallen selbst ins Gras zu beißen.
Gute Kamerafahrten und die ständige Bedrohung durch den Killer und dessen Fallen mögen zwar eine klaustrophobische - hin und wieder sogar spannende - Atmosphäre erzeugen, jedoch vermittelt die Charakterzeichnung, die eindimensional euphemistisch erscheinen lässt, eine unterschwellige Langeweile, die anscheinend auch bei den Machern Einzug gehalten hat. Sich ständig wiederholende Handlungselemente unterstreichen diesen Eindruck.
Die Story ist vom Grundgedanken durchaus interessant, jedoch wird darauf nicht aufgebaut. Die Charaktere reichen gerade mal aus, um sie zu foltern, bzw. in Fallen zu scheuchen. Die Fallen wiederum sind unkreativ und werden oftmals nur gezeigt (und nicht ausgelöst).
Alles in einem hat man die Freiheit dazu benutzt, dem Genre nichts Neues hinzuzufügen und einen Rückschritt in Sachen Charakterdarstellung und Fallenkreativität zu machen.
Doch was machen die kreativen Fallenbastler mit ihrer neu gewonnenen Freiheit?
Die Story: Ein von Geldhaien verfolgter Sicherheitsanlageninstallateur bricht bei einem seiner Kunden ein, um den dortigen Tresor zu leeren. Jedoch wird er dabei gestört. Nicht von den Eigentümern - wie man meinen sollte -, sondern von einem maskierten Irren, der mit diesen gerade ein perverses Spiel spielt.
Der Killer hat das Haus mit allerlei fiesen Fallen vermint und scheint Spaß daran zu haben, seine Opfer zu quälen.
Zwischen Fluchtinstinkt und Helfersyndrom zerissen, versucht der Hauptdarsteller die Bewohner zu retten, ohne dabei die Aufmerksamkeit vom bösen Maskenmann zu erregen oder durch eine der Fallen selbst ins Gras zu beißen.
Gute Kamerafahrten und die ständige Bedrohung durch den Killer und dessen Fallen mögen zwar eine klaustrophobische - hin und wieder sogar spannende - Atmosphäre erzeugen, jedoch vermittelt die Charakterzeichnung, die eindimensional euphemistisch erscheinen lässt, eine unterschwellige Langeweile, die anscheinend auch bei den Machern Einzug gehalten hat. Sich ständig wiederholende Handlungselemente unterstreichen diesen Eindruck.
Die Story ist vom Grundgedanken durchaus interessant, jedoch wird darauf nicht aufgebaut. Die Charaktere reichen gerade mal aus, um sie zu foltern, bzw. in Fallen zu scheuchen. Die Fallen wiederum sind unkreativ und werden oftmals nur gezeigt (und nicht ausgelöst).
Alles in einem hat man die Freiheit dazu benutzt, dem Genre nichts Neues hinzuzufügen und einen Rückschritt in Sachen Charakterdarstellung und Fallenkreativität zu machen.
war im Cinecitta' 3, Nürnberg
FFFler * 8.0
Home alone?
Man nehme Kevin Allein zu Haus, mixe das mit einem brutalen Horrorfilm und heraus dürfte wohl The Collector kommen. Ein mit Fallen gespicktes Haus ist der Ort des Szenarios dieses Filmes, der jedoch mehr ist als der erwartete Torture Porn. Mit wenigen Mitteln hält der Regisseur die Spannung hoch, lässt den Zuschauer eine Weile im Unklaren was passiert und hält auch nicht immer drauf wenn Sadistisches auf der Leinwand geschieht. Die Fallen sind dabei äußerst kreativ, man fiebert zudem endlich auch mal wieder mit den Hauptcharakteren mit und wenn Madeline Zima aus Californication mal wieder oben ohne zu sehen ist, dann ist dies sicherlich auch nicht verkehrt. Für mich ist The Collector jedenfalls einer der unterhaltsamsten Horrorfilme der letzten Jahre der, wenn das Grundszenario nicht so vor Logiklöchern strotzen würde, durchaus einen Punkt mehr bekommen hätte. Eine absolute Empfehlung; nicht nur für Genrefans.
Leimbacher-Mario * 7.0
Killer allein zu Haus
Ein sympathischer Kleinganove, gelernter Einbrecher & eigentlich nicht übler Typ braucht Geld & bricht in das Haus einer reichen Familie ein, bei der er einen dicken Diamanten vermutet. Den findet er auch, allerdings ist in dieser Nacht völlig überraschend noch ein anderer Bösewicht im Haus... und dieser ist von einem ganz anderen Kaliber, quält die Hausbesitzer im Keller & hat das komplette Anwesen mit perfiden Fallen ausgestattet, aus denen es kein Entkommen zu geben scheint. Sein Ziel: den letzten Überlebenden nimmt er mit in seine Sammlung!
Dieser kleine Horrorfilm aus der zweiten Reihe des Genres hat schnell seine Fans gefunden, ebenso schnell einen actionreicheren, größeren zweiten Teil hervorgebracht & wird oft als pureres Low-Budget-Saw gelobt/kritisiert (wie man es sehen will). Und auch mir gefällt The Collector - er hat definitiv Charme, Atmosphäre, eine ansehnliche Härte/Tempo & einen coolen Killer, der trotz minimalem Aufwand (nur Maske & bedrohlich leuchtende Augen) ziemlich spooky & rigoros daherkommt. Allerdings darf man nicht nach Logik oder wirklichen Hintergründen fragen - ein Film zum Berieseln lassen, Spaß haben, brutale Fallen bewundern & wieder vergessen. Und trotz fehlender Identifikationsfiguren oder Hintergrundinfos bleibt die Spannung in diesem Todesspiel höher als man meinen könnte. Kein klassischer Grusler & eher durch Gore auffallend, jedoch auch kein reiner Effekthascher. Kurzweilig, hart, unlogisch, spaßig, düster, fantastisch, stimmig, intim. Ein Kammerspiel der absurden Brutalitäten in mehrfacher Hinsicht. Man muss allerdings über große Fragezeichen & Sinnlosigkeiten hinwegsehen, darf keine richtige Geschichte erwarten & muss sich darauf einlassen. Daher wohl eher was für eingefleischtere Horrorfans & ein klarer Fall von Gore-Style über Substanz!
Fazit: Killer-Katz-&-Maus-Spiel der radikaleren Art, überraschend atmosphärisch & temporeich!
Dieser kleine Horrorfilm aus der zweiten Reihe des Genres hat schnell seine Fans gefunden, ebenso schnell einen actionreicheren, größeren zweiten Teil hervorgebracht & wird oft als pureres Low-Budget-Saw gelobt/kritisiert (wie man es sehen will). Und auch mir gefällt The Collector - er hat definitiv Charme, Atmosphäre, eine ansehnliche Härte/Tempo & einen coolen Killer, der trotz minimalem Aufwand (nur Maske & bedrohlich leuchtende Augen) ziemlich spooky & rigoros daherkommt. Allerdings darf man nicht nach Logik oder wirklichen Hintergründen fragen - ein Film zum Berieseln lassen, Spaß haben, brutale Fallen bewundern & wieder vergessen. Und trotz fehlender Identifikationsfiguren oder Hintergrundinfos bleibt die Spannung in diesem Todesspiel höher als man meinen könnte. Kein klassischer Grusler & eher durch Gore auffallend, jedoch auch kein reiner Effekthascher. Kurzweilig, hart, unlogisch, spaßig, düster, fantastisch, stimmig, intim. Ein Kammerspiel der absurden Brutalitäten in mehrfacher Hinsicht. Man muss allerdings über große Fragezeichen & Sinnlosigkeiten hinwegsehen, darf keine richtige Geschichte erwarten & muss sich darauf einlassen. Daher wohl eher was für eingefleischtere Horrorfans & ein klarer Fall von Gore-Style über Substanz!
Fazit: Killer-Katz-&-Maus-Spiel der radikaleren Art, überraschend atmosphärisch & temporeich!
42 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Collector
- Score [BETA]: 60
- f3a.net: 5.9/10 42
- IMDb: 6.1/10