Reviewer
Leimbacher-Mario * 7.0
Keine Werbung für den Organspendeausweis
„Coma“ ist eine ausgebuffte, in vielen Momenten und seiner Grundidee verdammt spannende Romanverfilmung aus den späten 70ern, in der eine junge Ärztin auf die Spur einer amoralischen Verschwörung in ihrem Krankenhaus kommt. Immer wieder kommt es zu Komplikationen bei eigentlich routinemäßigen Operationen, sodass sogar junge, fitte Patienten im Koma landen und in eine mysteriöse staatliche Forschungsstation verfrachtet werden…
Besonders (und vielleicht einzig und allein?) werden mir die hängenden, lila beleuchteten Komakörper in Reih und Glied im Kopf bleiben. Da bin ich mir sicher. Gruselig und doch irgendwie näher an der Zukunft als man wahrhaben will. „Welt am Draht“ lässt grüßen. Crichton konnte schon immer Ernsthaftigkeit und Käse, Spannung und Unterhaltung, Wissenschaft und Traumfabrik erstaunlich gekonnt unter einen Hut bringen. In „Coma“ schafft er das mit Paranoia, Medizin und dem Horror aus dieser Kombination. Einem Horror, dem man in Zeiten der „Organklau“- und „OP-Fusch“-Mythen zwar zwiegespalten bis skeptisch gegenüberstehen kann. Der aber dennoch funktioniert. Nicht nur auf dem Papier, auch auf der Leinwand. Von sterilen Kitteln und toten Hirnen. Bujold und Douglas geben dem Ganzen als reifes, struggelndes Pärchen Glaubhaftigkeit, Gravitas und Charisma. In totalen Humbug oder handfesten Horror driftet das Ganze nie ab. Selbst wenn zwischendurch bei mir medizinischere „Rosemaries Baby“-Vibes aufkamen. Diese Bodenständigkeit kann man fast schade finden. Kann man aber auch respektieren. „Coma“ mag manchmal wie „der Sci-Fi-Thriller, den deine Mama damals toll fand“ wirken - aber filmische Qualität altert eben nicht!
Fazit: Spannender und super gespielter Medizinthriller mit Paranoia- und Sci-Fi-Anteilen. Solide Romanverfilmung. Routiniertes und verlässliches 70er-Suspense-Kino. Nicht mehr, nicht weniger. Kein ganz hoher Klassiker, aber gerne gesehen.
Besonders (und vielleicht einzig und allein?) werden mir die hängenden, lila beleuchteten Komakörper in Reih und Glied im Kopf bleiben. Da bin ich mir sicher. Gruselig und doch irgendwie näher an der Zukunft als man wahrhaben will. „Welt am Draht“ lässt grüßen. Crichton konnte schon immer Ernsthaftigkeit und Käse, Spannung und Unterhaltung, Wissenschaft und Traumfabrik erstaunlich gekonnt unter einen Hut bringen. In „Coma“ schafft er das mit Paranoia, Medizin und dem Horror aus dieser Kombination. Einem Horror, dem man in Zeiten der „Organklau“- und „OP-Fusch“-Mythen zwar zwiegespalten bis skeptisch gegenüberstehen kann. Der aber dennoch funktioniert. Nicht nur auf dem Papier, auch auf der Leinwand. Von sterilen Kitteln und toten Hirnen. Bujold und Douglas geben dem Ganzen als reifes, struggelndes Pärchen Glaubhaftigkeit, Gravitas und Charisma. In totalen Humbug oder handfesten Horror driftet das Ganze nie ab. Selbst wenn zwischendurch bei mir medizinischere „Rosemaries Baby“-Vibes aufkamen. Diese Bodenständigkeit kann man fast schade finden. Kann man aber auch respektieren. „Coma“ mag manchmal wie „der Sci-Fi-Thriller, den deine Mama damals toll fand“ wirken - aber filmische Qualität altert eben nicht!
Fazit: Spannender und super gespielter Medizinthriller mit Paranoia- und Sci-Fi-Anteilen. Solide Romanverfilmung. Routiniertes und verlässliches 70er-Suspense-Kino. Nicht mehr, nicht weniger. Kein ganz hoher Klassiker, aber gerne gesehen.
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