s Control (2017) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Control

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Reviewer

D.S. * 5.0

Der "Tatort" der FFF Nights 2018

Fernsehkrimi wie aus dem Bilderbuch, der seine mäßig spannende, aber vor allem unglaublich konstruiert wirkende Erzählung leider im mittleren Filmdrittel fast vollständig unter allerlei Streitereien zwischen Cops und Liebeleien zwischen Cops und Beinahe-Opfern vergräbt. Die Darsteller geben ihr Bestes, ihre Figuren sind allerdings hauptsächlich Klischee-Alphamännchen oder -Geistesgestörte, weshalb man an ihrem Schicksal nie übermäßig Anteil nehmen kann. Viel mehr muss man eigentlich nicht sagen – der Streifen ist vom ZDF mitproduziert worden, und das merkt man ihm auch in jeder Sekunde an. Der Gewalt- oder auch Verstörungsgrad ist entsprechend niedrig. Immerhin gibt es einen fein fies deutschlandfeindlichen Witz; ansonsten verpasst man hier aber nicht viel – wenn man nicht gerade riesiger Fan TATORT-ähnlicher Krimis ist. 5/10 Punkten.

staunte im Harmonie, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 5.5

Kino kontra Krimi

"Control" war in seinem Heimatland Belgien im Kino erschienen - das würde man ihm nicht direkt ansehen oder anmerken. Nicht dass der Thriller über kopflose Frauenleichen in Belgien hässlich ist, ganz im Gegenteil. Doch er passt trotz aller Mühe für mich eben eher ins Fernsehen. Was "Das letzte Opfer" (sein Alternativtitel) vom Krimieinerlei abhebt sind seine Ermittler und ihre spezielle Freundschaft, Verbindung, Art. Egal wie knifflig und stressig es wird, egal wie angespannt ihre Beziehung zueinander ist, man merkt den Witz, den Zusammenhalt, die langjährige Freundschaft. Wem schon die bisherigen zwei Filme ("Dossier" und "The Alzheimer Case") der zwei gegensätzlichen Ermittler Vincke und Verstuyft gefallen haben, der kommt auch um diesen Fall nicht herum. Selbst wenn er mit über 2 Stunden unerfreulich aufgeblasen daherkommt.

Leider hinkt die Geschichte eindeutig hinter dem frechen Polizeiteam her. Es gibt eine mysteriöse, sehr ansehnliche Femme Fatale (inklusive erotischer Techtelmechtel), ein paar aufgesägte Frauenleichen, meine Heimatstadt Köln spielt eine Rolle und das Finale kratzt in seiner überraschend spektakulären Härte doch noch am Kinoniveau - doch im Endeffekt hilft das wenig, wenn man sich schon im ersten Filmdrittel sicher ist, den Fall gelöst zu haben und die Polizisten dadurch wesentlich dummer wirken als sie sollten, der Fall noch konstruierter und langgezogener erscheint. Und ich bin beileibe kein Krimipro. Krimifan, wie man vielleicht merkt, allerdings auch nicht. "Control" stimmt mich da nicht um.

Fazit: vorhersehbar und nur minimal besser als der durchschnittliche Tatort - doch die spontane Chemie zwischen den Ermittlern und ein paar ansehnliche Erotikszenen machen die Krimihatz für Fans dieser Richtung lohnenswert. Ansatzweise.

guckte im Residenz, Köln

Herr_Kees * 5.5

Kopflos in Antwerpen

In der Nähe von Antwerpen werden nackte kopflose Frauenleichen gefunden. Die Polizei vermutet einen Serienmörder und der leitende Komissar Vyncke lässt seinen Freund Mulder (nicht verwandt oder verschwägert) hinzuziehen, einen holländischen Profiler. Seinem verstrubbelten Kollegen Verstuyft gefällt das gar nicht – zum einen, weil er nichts vom Profiling hält, zum anderen, weil er seine Bromance mit dem Kommissar in Gefahr sieht. So ermittelt er auf eigene Faust, bringt Unruhe in den Fall, kommt aber auch auf neue Spuren.

Der belgische Krimi gehört zu einer Reihe von Verfilmungen des Erfolgsautors Jef Geeraerts und folgt auf THE ALZHEIMER CASE und DOSSIER K. Wie schon seine Vorgängerfilme bietet DAS LETZTE OPFER solide Unterhaltung, die sich auf ausführliche Ermittlungsarbeit und das Legen falscher Fährten fokussiert.

Der Film wurde des Öfteren mit einem „Tatort“ verglichen, was jedoch Unsinn ist, mit seinen über zwei Stunden ist er deutlich länger. Darüber hinaus sind einige Einstellungen durchaus ästhetischer, die Stimmung düsterer und manche Szenen deutlich freizügiger als in einem deutschen Durchschnittskrimi. Wer auf Polizeikrimis steht, die nicht ganz so depressiv stimmen wie ein „Nordic Noir“, dürften sich hier gut unterhalten fühlen.

Aktuell (05/2025) unter seinem deutschen Titel DAS LETZTE OPFER in der deutschen Synchro bei amazon prime.

21 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Control
  • Score [BETA]: 62
  • f3a.net: 6.1/10 21
  • IMDb: 6.3/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-06-14 23:09

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