Reviewer
Herr_Kees * 6.0
Night of the Crabs
Die erste Szene lässt Übles erwarten: Ein miserabelst computeranimiertes Atomkraftwerk explodiert am Strand, an dem gerade ein kleines Pfeilschwanzkrebschen aus dem Meer gerollt kommt. Aber spätestens nach zehn Minuten hat man sowohl die putzig-blutrünstigen Kreaturen als auch den Film ins Herz geschlossen.
Denn die Darsteller sind allesamt sympathisch und bestens für diese Art Trashcomedy aufgelegt und die Crabs! sehen zwar meist aus wie Staubsaugroboter, denen man eine zerbeulte Salatschüssel aufgesetzt hat, aber sie entwickeln im Lauf des Films noch Vorlieben, die auch den GREMLINS gefallen hätten (wenn die nicht ab 12 gewesen wären).
Die Geheimwaffe des Films ist allerdings Migrantenmitschüler Radu, der in seiner herrlich geradubrechten (sorry, der musste sein) Amerika-Attitüde den Monstern den Film stiehlt und zum Abspann auch noch den Titelsong singen darf.
Mit den Spezialeffekten haben sich die Macher natürlich massiv verhoben, vor allem im ***SPOILER***epischen Kaiju-Finale, aber auch das ist Programm.
Einer der Songs im Film heißt „Even Roger Corman can’t save you now“. Von daher: Hirn aus, Bier auf, Film ab.
Denn die Darsteller sind allesamt sympathisch und bestens für diese Art Trashcomedy aufgelegt und die Crabs! sehen zwar meist aus wie Staubsaugroboter, denen man eine zerbeulte Salatschüssel aufgesetzt hat, aber sie entwickeln im Lauf des Films noch Vorlieben, die auch den GREMLINS gefallen hätten (wenn die nicht ab 12 gewesen wären).
Die Geheimwaffe des Films ist allerdings Migrantenmitschüler Radu, der in seiner herrlich geradubrechten (sorry, der musste sein) Amerika-Attitüde den Monstern den Film stiehlt und zum Abspann auch noch den Titelsong singen darf.
Mit den Spezialeffekten haben sich die Macher natürlich massiv verhoben, vor allem im ***SPOILER***epischen Kaiju-Finale, aber auch das ist Programm.
Einer der Songs im Film heißt „Even Roger Corman can’t save you now“. Von daher: Hirn aus, Bier auf, Film ab.
glotzte im Gloria, Stuttgart
Horace83 * 8.0
Crowdpleaser
Ohne Erwartungen angeschaut, denn Monsterhorror geht ja eigentlich irgendwie immer und Pfeilschwanzkrebse findet man ja am Strand schon gruselig.
Crabs ist absolut albern, hat einen tollen Cast und nimmt sich zu keiner Sekunde ernst. Die (handgemachten) Effekte sind manchmal von etwas zweifelhafter Qualität, aber selbst dessen scheint man sich bewusst gewesen zu sein und so werden sie mit einem dicken Augenzwinkern präsentiert und fallen nicht störend auf.
Die Story ist eigentlich die eines jeden Tierhorrorfilms und beschränkt sich auf das Nötigste. Das aber genügt dem absolut sympathischen Cast auf voller Spiellänge hervorragend zu unterhalten. Obwohl es zum Großteil sehr albern zugeht, wird nicht vergessen die Hauptcharaktere emotional zu unterfüttern, sodass man sie gleich ins Herz schließt. Am Austauschschüler Radu werden sich die Geister scheiden, nach kurzer Irritation hat er mich dann doch für sich gewonnen. Auch wenn er sehr an Sascha Baron Cohens Borat erinnert, steht die Performance von Chase Padgett dem kasachischen Journalisten in nichts nach. Die titelgebenden Krebse scheinen Verwandte von Critters und Gremlins zu sein und so gibt es die ein oder andere Verneigung vor Joe Dante und Co.
Die große Stärke von Crabs ist, dass unter all den Kiffer- und Pennälerwitzen ein starkes Gerüst aus gut getimten Gags und hervorragendem Pacing liegt. Beeindruckend ist, wie selbstsicher Pierce Berolzheimer das ganze inszeniert hat. Trotz überbordender Ideen und ***SPOILER***einem grandiosen Kaiju-Finale gleitet der Film nie ganz ins tromatöse Chaos ab und schafft es seine vermeintlichen Schwächen als Stärken auszuspielen. Habe schon lange nicht mehr dermaßen auf dem FFF gelacht!
Crabs ist absolut albern, hat einen tollen Cast und nimmt sich zu keiner Sekunde ernst. Die (handgemachten) Effekte sind manchmal von etwas zweifelhafter Qualität, aber selbst dessen scheint man sich bewusst gewesen zu sein und so werden sie mit einem dicken Augenzwinkern präsentiert und fallen nicht störend auf.
Die Story ist eigentlich die eines jeden Tierhorrorfilms und beschränkt sich auf das Nötigste. Das aber genügt dem absolut sympathischen Cast auf voller Spiellänge hervorragend zu unterhalten. Obwohl es zum Großteil sehr albern zugeht, wird nicht vergessen die Hauptcharaktere emotional zu unterfüttern, sodass man sie gleich ins Herz schließt. Am Austauschschüler Radu werden sich die Geister scheiden, nach kurzer Irritation hat er mich dann doch für sich gewonnen. Auch wenn er sehr an Sascha Baron Cohens Borat erinnert, steht die Performance von Chase Padgett dem kasachischen Journalisten in nichts nach. Die titelgebenden Krebse scheinen Verwandte von Critters und Gremlins zu sein und so gibt es die ein oder andere Verneigung vor Joe Dante und Co.
Die große Stärke von Crabs ist, dass unter all den Kiffer- und Pennälerwitzen ein starkes Gerüst aus gut getimten Gags und hervorragendem Pacing liegt. Beeindruckend ist, wie selbstsicher Pierce Berolzheimer das ganze inszeniert hat. Trotz überbordender Ideen und ***SPOILER***einem grandiosen Kaiju-Finale gleitet der Film nie ganz ins tromatöse Chaos ab und schafft es seine vermeintlichen Schwächen als Stärken auszuspielen. Habe schon lange nicht mehr dermaßen auf dem FFF gelacht!
war im Gloria, Stuttgart
D.S. * 6.5
Crabtastic
Eingeleitet vom vielleicht witzigsten Videogruß ever, begann der letzte Frankfurter FFF-Tag 2021 mit dem einzigen Creature Feature im diesjährigen Programm, und das bot einen charmanten Einstieg in den Tag. Was man vorab durchaus hätte bezweifeln können –schließlich ist CRABS! ein Vertreter der häufig sehr unerfreulichen Gattung „geplanter Trash“ bzw. „gewollter Kultfilm“: Man nehme ein maximal unglaubwürdiges Bedrohungs-/Katastrophenszenario, visualisiere es so billig und schäbig wie möglich und behandle den derart skizzierten, stets dem gleichen Verlauf folgenden Plot mit einer übertriebenen, der offensichtlichen Albernheit des Sujets absolut nicht angemessenen Ernsthaftigkeit. Kurz gesagt: „Wir wissen, dass wir hanebüchenen Blödsinn inszenieren, und weil wir außerdem wissen, dass ihr das auch wisst, ergehen wir uns jetzt gemeinsam im mega-ironischen Abfeiern der Tatsache, dass wir alle so einen guten Geschmack haben, dass wir so tun können, als hätten wir grottenschlechten Geschmack“. SHARKNADO, anyone?
CRABS! aber präsentiert sich ganz anders, und zwar hochsympathisch. Man hat von Anfang an das Gefühl, dass sich hier einfach ein paar Kumpel zusammengetan haben, um einen lustigen kleinen Film zu produzieren, und weder den Machern noch dem toll aufgelegten Cast kann man auch nur eine Sekunde lang böse sein dafür, dass vieles an diesem C-Movie nicht über Amateurniveau hinauskommt – dass die Effekte grottig sind; dass die Figuren wandelnde Klischees sind; dass der „wissenschaftliche“ Erklärungs-Hokuspokus, der in derartigen Filmen natürlich nicht fehlen darf, aber mal komplett sinnfreies Geschwurbel ist; dass die Mutter der weiblichen Hauptfigur von einer Darstellerin gespielt wird, die vermutlich gerade mal 6 Monate älter als ihre Filmtochter ist … alles völlig egal, denn CRABS! hat riesigen Charme und unterhält auf nicht zynische bewusst dämliche Weise enorm gut.
Lediglich im ersten Viertel lässt er sich etwas zu viel Zeit und ich begann schon zu fürchten, dass mich nur ein laues Comedy-Lüftchen erwarten würde. Bald findet der Film jedoch ein gutes Tempo und bleibt bis zum Schluss in Fahrt, wobei insbesondere eine großartige Hommage an GREMLINS heraussticht, sowie natürlich die epische ***SPOILER***PACIFIC RIM-Persiflage im Finale. Die dabei eine große Bedeutung für die Handlung entwickelnde Figur des „Borat-Radu“ ist sicher irgendwo fragwürdig, sorgt aber auf jeden Fall für eine Reihe zusätzlicher Lacher.
Kurz gesagt: Wer Creature Features, Trashfilme oder fröhlich blödelnde Unterhaltung mag, wird hier garantiert seinen Spaß haben. 6,5 von 10 Punkten von mir.
CRABS! aber präsentiert sich ganz anders, und zwar hochsympathisch. Man hat von Anfang an das Gefühl, dass sich hier einfach ein paar Kumpel zusammengetan haben, um einen lustigen kleinen Film zu produzieren, und weder den Machern noch dem toll aufgelegten Cast kann man auch nur eine Sekunde lang böse sein dafür, dass vieles an diesem C-Movie nicht über Amateurniveau hinauskommt – dass die Effekte grottig sind; dass die Figuren wandelnde Klischees sind; dass der „wissenschaftliche“ Erklärungs-Hokuspokus, der in derartigen Filmen natürlich nicht fehlen darf, aber mal komplett sinnfreies Geschwurbel ist; dass die Mutter der weiblichen Hauptfigur von einer Darstellerin gespielt wird, die vermutlich gerade mal 6 Monate älter als ihre Filmtochter ist … alles völlig egal, denn CRABS! hat riesigen Charme und unterhält auf nicht zynische bewusst dämliche Weise enorm gut.
Lediglich im ersten Viertel lässt er sich etwas zu viel Zeit und ich begann schon zu fürchten, dass mich nur ein laues Comedy-Lüftchen erwarten würde. Bald findet der Film jedoch ein gutes Tempo und bleibt bis zum Schluss in Fahrt, wobei insbesondere eine großartige Hommage an GREMLINS heraussticht, sowie natürlich die epische ***SPOILER***PACIFIC RIM-Persiflage im Finale. Die dabei eine große Bedeutung für die Handlung entwickelnde Figur des „Borat-Radu“ ist sicher irgendwo fragwürdig, sorgt aber auf jeden Fall für eine Reihe zusätzlicher Lacher.
Kurz gesagt: Wer Creature Features, Trashfilme oder fröhlich blödelnde Unterhaltung mag, wird hier garantiert seinen Spaß haben. 6,5 von 10 Punkten von mir.
guckte im Harmonie, Frankfurt
Leimbacher-Mario * 5.5
Krabbencocktail De Luxe
„Crabs!“ lässt harmlos und niedrig budgetiert die atomar mutierten Krabben über eine US-Kleinstadt hereinbrechen - und ein Teenagergenie im Rollstuhl samt bunter Clique scheint die letzte Bastion zu sein…
Klassischer/Moderner Creature Feature-Trash mit viel Herz und Nerdtum, wenig Budget und Allüren. Mit viel Meeresgetier und wenig Sinn. Mit viel jugendlichem Sturm und wenig qualitativem Drang. Mit viel Schmunzeln und wenig echten Lachern. Mit vielen praktischen Effekten und wenig CGI-Blut. Mit viel Leidenschaft und wenig Hirn. Mit vielen Toten und wenig ernsthaften Schmerzen. Mit (zu) viel Radu und wenigen nackten Tatsachen. Mit viel Blut und wenig Wut. Mit vielen Taschenspielertricks und wenig Neuem. Mit viel Sympathie und wenig Frust. Mit viel Bier und wenig Erwartungen.
Fazit: Süße, unschuldige und tollpatschige Mixtur von Herzen, von „Gremlins“ über „Grabbers“ bis „Godzilla“, von Fans für Fans. Okay.
Klassischer/Moderner Creature Feature-Trash mit viel Herz und Nerdtum, wenig Budget und Allüren. Mit viel Meeresgetier und wenig Sinn. Mit viel jugendlichem Sturm und wenig qualitativem Drang. Mit viel Schmunzeln und wenig echten Lachern. Mit vielen praktischen Effekten und wenig CGI-Blut. Mit viel Leidenschaft und wenig Hirn. Mit vielen Toten und wenig ernsthaften Schmerzen. Mit (zu) viel Radu und wenigen nackten Tatsachen. Mit viel Blut und wenig Wut. Mit vielen Taschenspielertricks und wenig Neuem. Mit viel Sympathie und wenig Frust. Mit viel Bier und wenig Erwartungen.
Fazit: Süße, unschuldige und tollpatschige Mixtur von Herzen, von „Gremlins“ über „Grabbers“ bis „Godzilla“, von Fans für Fans. Okay.
goutierte im Residenz, Köln
23 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Crabs!
- Score [BETA]: 56
- f3a.net: 5.7/10 23
- IMDb: 5.4/10