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Review Crawl

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Schade um den Schokokuchen
von D.S.

Ein kleiner Thriller mit ein paar skurrilen Typen und blöden Zufällen, die über das Schicksal einer Handvoll Menschen entscheiden: Keine Frage, das große Vorbild dieses Australiers hört auf den Namen Coen. Ebenso keine Frage, dass keiner der Beteiligten und Bestandteile von CRAWL über genügend Klasse verfügt, um diesem - zugegebenermaßen anspruchsvollen - Vorbild das Wasser reichen zu können. Die Typen sind nicht skurril, die Zufälle nicht bizarr, die Schauspieler nicht ausstrahlungsstark genug, um einen hier jemals ansatzweise ähnlich ungläubig den Kopf schütteln oder auch nur ansatzweise ähnlich gebannt das Treiben auf der Leinwand verfolgen zu lassen. Dieses wird schlicht nie wirklich wild und weird, bleibt zu brav und unspektakulär, um als etwas Besonderes in Erinnerung zu bleiben.

Was nicht heißt, dass CRAWL nicht leidlich gut unterhält. Origineller als die typische Festival-direct-to-video-Dutzendware kommt das Ganze schon daher, setzt in Stil und Stimmung einen schönen Kontrast zum x-ten Serienkillerfilm, hat durchaus spannend inszenierte Momente.

Zudem ist das Tempo zwar wirklich nicht sonderlich hoch. So schrecklich langsam, wie mehrfach erwähnt, fand ich ihn aber auch nicht: Seine überschaubare Zahl langer Einstellungen hat durchaus Sinn und Effekt - nämlich den, die erwähnte Spannung zu erzeugen. Was meiner Meinung nach durchaus gelingt, die Atmosphäre war zeitweise fast nägelbeißend dicht.

Das Programmheft verrät schon mehr über die Story, als man es spoilerfrei eigentlich tun dürfte, darum will ich hier nichts hinzufügen und auch sonst nur noch mal festhalten: Wer Lust auf einen etwas ungewöhnlicheren Thriller mit halbwegs interessanten Handlungs-Verknüpfungen und einem gewissen Maß an Blutzoll hat, kann bei CRAWL auf jeden Fall einen Blick riskieren. Wo er hin will, kommt er zwar sicher nicht an, kurzweilig und „anders" genug ist er für seine knappen 80 Minuten aber allemal. 5,5 Punkte von mir.

verweste im Metropolis 8, Frankfurt

34 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Crawl
  • Score [BETA]: 55
  • f3a.net: 4.9/10 34
  • IMDb: 6.0/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-19 10:35

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