s Crime Insiders (2007) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Crime Insiders

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Reviewer

Herr_Kees * 8.0

Badfellas

Willkommen im exklusiven Club der Arschlöcher, in dem es dem Zuschauer wirklich schwer gemacht wird, auch nur einer der Figuren so etwas wie Sympathie oder Mitleid entgegenzubringen. In der französischen Mafia zählt nicht einmal mehr Loyalität - nur die zum höchsten Angebot. TRUANDS ist ein ultraharter, in einzelnen Szenen höchst brutaler Gangsterthriller, der vieles mit Scorseses GOODFELLAS gemeinsam hat (bis auf die Identifikationsfigur), die Schraube allerdings nochmal gehörig anzieht: Mehr Sex, Gewalt und menschenverachtende Dialoge gab es selten in einem derart prominent besetzten Gangsterfilm.

Fazit: Eiskalter Gangsterfilm mit Sex, Crime, Intrigen und einem schönen Wiedersehen mit der immer noch hocherotischen Béatrice Dalle.

war im Metropol 2, Stuttgart

D.S. * 6.5

Verbrechen lohnt sich nicht...

war im Metropolis 6, Frankfurt

Eraserhead * 7.0

Le Paté

Französische Version eines Gangsterepos, gedreht von einem zwölfjährigen Scorsese, der in zu vielen Pornomagazinen über die Pariser Unterwelt geblättert hat. Koks, Nutten, viel Ballerei und nochmals ganz viele Nutten, Gangsterherz, was willst du mehr. Durchaus unterhaltsam und zu keiner Minute langweilig. Weckt den Lausbub im Manne. Interessantes Nachmittagskino, Hirn aber bitte aus.

goutierte im Metropolis 6, Frankfurt

zoulwags * 3.0

Oh, bordelle de la merde!

Da hatte ich mich so auf ein Wiedersehen mit Beatrice Dalle, und eigentlich auch auf Benoit Magimel, ach, eigentlich auf den ganzen Film gefreut. Und dann das. Die gute Beatrice hat mich natürlich wieder mal nicht enttäuscht - aber kein Mensch allein kann einen 120-Minuten-Film retten, dem eine Kleinigkeit fehlt: die Story nämlich. Mit viel gutem Willen kann man den Fall des Gangsterbosses Corti, den parallelen Aufstieg der Gangster Hicham und Larbi, sowie die aus der Verschiebung dieser Machtkonstellation entstehenden Loyalitätskonflikte des Killers Franck als so etwas wie eine Geschichte identifizieren. Das klingt aber interessanter als es ist. Eigentlich geht es nur darum, coole Gangster beim Rumballern und -labern zu zeigen. Zwei Stunden "Gangster’s Paradise", eine Welt, in der alle Frauen - außer Beatrice Dalle - Nutten sind, Geld den einzigen wahren Wert darstellt und im 10-Minuten-Takt jemand effektvoll stirbt. Als Zuschauer bleibt man ratlos zurück: denn diese Welt wird weder ironisiert noch kritisiert, weder Guy Ritchie noch Brian DePalma lassen grüßen, sie wird einfach gezeigt. Was bleibt ist Langeweile, die allenfalls durch ein paar unangenehme Gewaltszenen unterbrochen wird.
Eine Sequenz war schön: recht früh im Film findet eine an "Heat" erinnernde Schießerei auf einem Supermarktparkplatz statt. Diese war ästhetisch und optisch der Höhepunkt eines Films, der ansonsten den schwächsten der diesjährigen "French Connection" darstellt (und das sage ich, bevor ich heute "Seeds of Death" und "UV" sehe).

verweste im Cinedom 6, Köln

Jochen * 6.0

Auf Truands habe ich mich beim diesjährigen Fest am meisten gefreut. Ich liebe Frédéric Schoendoerffers Scènes de crimes und Agents Secrets, weil er es in beiden Filmen schafft, wundervolle Kameraarbeit mit einer authentischen Atmosphäre zu kreuzen und obendrein den hundertmal durchgekauten Genres Krimi bzw. Agentenfilm neue Nuancen abgewinnt. Nun widmet sich Schoendoerffer also dem Gangsterfilm. Doch leider scheitert er diesmal auf halbem Wege. Zwar wirkt die Welt der Drogendealer, Autoschieber und Luden beängstigend realistisch. Schoendoerffer dreht zudem kräftig an der Gewalt- und Sexschraube, lässt Scorseses Werke dagegen wie Kinderfilme aussehen. Aber der Zuschauer findet in der Geschichte erst sehr spät einen emotionalen Anker. Da die sympathischste Figur, Franck (Benoît Magimel), in den ersten Szenen als kaltblütiger Killer eingeführt wird und anschließend eine ganze Reihe anderer Nachtgestalten in all ihren grausamen Abgründen vorgestellt werden, hängt man zu lange in der Luft, weiß nicht recht, was man von all dem Machogehabe, Rumgeballere und Sprücheklopfen halten soll. Wahrscheinlich war das sogar Schoendoerffers Absicht: Er will, dass wir eine gesunde Distanz behalten, Beobachter und nicht emotionale Teilnehmer dieses Pariser Gangsterzoos sind. Doch das führt leider auch dazu, dass einem die Geschichte zunächst ziemlich egal ist. In der zweiten Hälfte, wenn man einen Überblick über die Unterwelt gewonnen hat, freundet man sich langsam mit Franck und seinem Partner Jean-Guy (Olivier Marchal) an. Doch richtig involviert ist man bis zum Schluss nicht. - Truands führt Scheinfreundschaften, Doppelmoral und die Verlogenheit der Verbrecherwelt mit drastischen Bildern vor, nimmt uns jedoch gefühlsmäßig nicht wirklich mit in das durchaus glaubwürdig dargestellte Gangstermilieu.

verweste im Cinemaxx 6, Berlin

Frank * 5.5

"Ich bin der Geilste"..."Nein, ich!"

Geld ist Geil
Frauen sind Nutten
Gewalt ist Mittel für jeden Zweck
Und Männer sind Machos

Damit kann man ungefähr auf den Punkt bringen, was einen hier erwartet. Für einen Film, der die 90 Minuten locker überschreitet, reicht das aber nicht, denn eine wirklich tiefe, emotionale oder anderweitig interessante Story findet sich in diesem dreckigen Gangsterfilm, in dem jeder der Geilste sein will, nicht.
Die heftigen Gewaltszenen wirken häufig echt beängstigend authentisch. Das ist es auch, was man diesem Werk zu Gute halten muss, so ist diese Welt und so muß sie gezeigt werden.
Zu einseitig aber und ohne Tiefe sind die Figuren dargestellt...

Fazit

Insgesamt zu flach und zu cool. Die Schlussszene drückt genau aus, was ich damit meine und wie der Film letztendlich rüberkommt.
Von Scorsese aufgrund mangelnder Tiefe noch ein ganzes Stück entfernt, reicht die wiederholte Darstellung der Gewalt skrupelloser Machos und vieler Nutten nicht aus, um den Zuschauer zu fesseln und zu überzeugen.

29 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Crime Insiders
  • Score [BETA]: 58
  • f3a.net: 5.8/10 29
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 13:01

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