s Crossfire (2008) Review - Fantasy FilmFest Mobil
Menü

Reviews Crossfire

Finden

Reviewer

meiklsan * 3.5

Jetzt weiß ich auch, warum bisher noch kein einziges Review zu diesem Film verfasst wurde.
Es gibt leider nichts zu berichten.
Der Film bewegt sich im neutralen TV Produktions-Rahmen.
Der klassische französische Cop Crime Action Thriller ohne Höhen oder Tiefen. Für nach Mitternacht ideal zum Wachbleiben oder als Nachmittags-Filmchen ideal zum Einstieg.
Nix neues. Durchschnitt.

verweste im Metropolis 6, Frankfurt

D.S. * 7.0

Nur ein harter Bulle ist ein guter Bulle

Lasst euch nicht vom deutschen Verleih dieses Films täuschen - der heißt zwar ZDF, aber "Crossfire" ist alles andere als ein braver Fließband-Krimi oder gar eine TV-Produktion. Zwar bringt er weiß Gott nichts Neues auf die Leinwand, aber er ist sehr spannend inszeniert, überwiegend temporeich, rauh und schmutzig und hat vor allen Dingen einen extrem charismatischen Hauptdarsteller.

Dieser spielt Vincent, einen knallharten Kommissar, der in Paris einiges an Lorbeeren gesammelt hat - nun aber in ein heruntergekommenes Industriekaff nahe Marseille versetzt wurde. Warum, das ist eine der Fragen, die der Film sehr lange unbeantwortet lässt, was durchaus zur Erhöhung des Spannungsgrades der Erzählung beiträgt - auch, wenn das ein nur allzu bekanntes Muster ist.

Wie auch immer, dieses Kaff ist wirklich am Ende. Straßengangs, Drogen, allgegenwärtige Gewalt dominieren den Alltag. Und die örtliche Polizei wehrt sich nicht besonders dagegen. Warum auch - in drei Monaten wird ihr Office geschlossen, darum gilt hier nur noch die Maxime: ducken, wegschauen, größere Fälle übernimmt ohnehin Marseille, wir schaukeln das Ding hier geruhsam zu Ende.

Das sieht Vincent aber nicht ganz so. Er lässt den harten Hund raushängen, verfolgt auch scheinbar gewöhnliche Fälle von Kleinkriminalität mit größter Akribie und zeigt sich alles andere als nachsichtig gegenüber der mangelnden Disziplin und Leidenschaft seines zusammengewürfelten neuen Teams. Damit verschafft er sich zunächst natürlich alles andere als viele Freunde. Gewinnt jedoch mehr und mehr den Respekt der Polizisten auf verlorenem Posten. Und bald schon rührt er an Strukturen organisierten Verbrechens, die sich unter der dreckigen Oberfläche der Provinz ausgebreitet haben und die jeder andere lieber im Verborgenen gelassen hätte...

Der Actiongrad von "Crossfire" ist zwar bei weitem nicht so hoch, wie ich eigentlich erwartet hätte, nur am Anfang und am Ende des Films knallt es richtig - dann aber umso mehr. Ohne zu viel zu verraten: der Showdown ist mehr als nur eine Hommage an "Assault on Precinct 13", hier wird dann wirklich aus dem Vollen geschöpft. Aber auch über seine gesamte Laufzeit zuvor unterhält der Film blendend, ohne viele Fights: denn ständig tauchen neue Crime-Storyfäden auf, die routiniert miteinander verbunden werden; über dem Ganzen liegt eine permanente Atmosphäre der Anspannung und nahen Gewalt; Klischees werden zwar serienweise bedient, aber sie stehen fast ausnahmslos nur im Dienste einer straighten Erzählung, die blendend funktioniert. Zwar bietet sie dabei niemals mehr, als man erwarten würde, aber das ordentlich intensiv und niemals langweilend.

Hinzu kommt noch eine große Zahl an Figuren, die zwar kaum vielschichtig gezeichnet, aber deutlich interessanter angelegt sind als in vergleichbaren Werken. Der erwähnt gute Hauptdarsteller, auf dessen Figur sich der Film zu 100 % konzentriert, sichert dann endgültig das Funktionieren von "Crossfire". Zwar ist sein Charakter nun wirklich direkt dem großen Buch der Machobullen entnommen und verhält sich genau so glaubwürdig, wie sich kantige, erfahrene, innerlich gebrochene, unendlich integere und rauhbeinige Actioncops nun mal immer verhalten. Aber es macht Spaß, ihm dabei zuzusehen.

Auf den Punkt, spannend, hoch unterhaltsam - ich vergebe 7 Punkte; bitte aber darum, keine in irgendeiner Weise neuartige, realistische oder intelligente Story zu erwarten.

goutierte im Metropolis 6, Frankfurt

10 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Crossfire
  • Score [BETA]: 39
  • f3a.net: 3.9/10 10
  • IMDb: 3.9/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-16 10:18

Archiv Suche


oder ?