Reviewer
Felix Schweiger * 6.5
Quer-schnitt
Ein Autounfall reißt einen tiefen Schnitt in das Leben von Andreas und Liv, denn fortan sitz der Arme im Rollstuhl. Doch es kommt noch schlimmer in Form des Handwerkers Wagner, der das Haus mit Rampen und Aufzügen versieht und Andreas überall da helfen will, wo Andreas nicht mehr kann.
Aus dem einfachen Grundkonstrukt entwickelt sich der Film zu einem soliden Psychothriller. Allzuviele Überraschungen hats nicht, dennoch ist die Geschichte spannend und auf ihre Art unterhaltsam. Ergo, wenig zu meckern aber auch nicht allzuviel zu loben.
Fazit: Ordentliches Kammerspiel. Kann man sich ansehen.
Aus dem einfachen Grundkonstrukt entwickelt sich der Film zu einem soliden Psychothriller. Allzuviele Überraschungen hats nicht, dennoch ist die Geschichte spannend und auf ihre Art unterhaltsam. Ergo, wenig zu meckern aber auch nicht allzuviel zu loben.
Fazit: Ordentliches Kammerspiel. Kann man sich ansehen.
goutierte im Cinema, München
ArtVandelay * 3.5
Während sich der Film in der ersten Hälfte ruhig entfaltet und langsam seine drei Charaktere vorstellt, wird im zweiten Teil aus einem einfühlsamen Drama plötzlich ein Psychothriller mit altbekannten Überraschungsmomenten. Dabei leisten alle drei Darsteller solide Arbeit ohne sich wirklich mit Ruhm zu bekleckern.
Trotzdem möchte bei diesem, vor allem an "Dead Calm" angelehnten, Kammerspiel kaum Spannung aufkommen, was mitunter am relativ schwachen Drehbuch liegen mag. Die norwegische Landschaft ist ein denkbar geeigneter Schauplatz für ein solches Szenario, letztendlich bleibt aber die simple Erkenntnis: gut gemeint, vielleicht beim nächsten Mal...
Trotzdem möchte bei diesem, vor allem an "Dead Calm" angelehnten, Kammerspiel kaum Spannung aufkommen, was mitunter am relativ schwachen Drehbuch liegen mag. Die norwegische Landschaft ist ein denkbar geeigneter Schauplatz für ein solches Szenario, letztendlich bleibt aber die simple Erkenntnis: gut gemeint, vielleicht beim nächsten Mal...
war im Cinecitta', Nürnberg
GeorgeKaplan * 7.0
Gefesselt
Eine geschlagene Stunde habe ich mich gefragt, was dieser Film im FFF zu suchen hat. Was ihn zu diesem Zeitpunkt nicht schlecht machte. Sehr glaubwürdig zeigten die Darsteller, wie sie verzweifelt versuchen, eine Ehe wiederzubeleben, die durch den Verlust der Sexualität zunächst zerstört wurde. Welche Belastung für beide es ist, keine Fesselspielchen mehr spielen zu können, sondern tatsächlich bewegungsunfähig am Rollstuhl gefesselt zu sein. All das ist ruhig und eindringlich erzählt, und dennoch nur Vorbereitung: Denn dann nimmt der Film doch noch Fahrt auf, ohne dass eindeutig wird, ob die Gefahr durch den Eindringling tatsächlich besteht, oder ob da nicht jemand schlicht und ergreifend von der Situation überfordert ist und daher anfängt, die Schuld bei anderen zu suchen.
war im Cinedom, Köln
D.S. * 5.0
Lahme Kreuzung
Schon in seinen ersten Minuten macht "The Crossing" klar, daß er (wie erstaunlich viele der Filme beim diesjährigen FFF) ein eher niedriges Tempo gehen und nur bedingt auf Schauwerte setzen wird. Bereits der Autounfall, der zur Querschnittslähmung der Hauptfigur Andreas führt und der den ersten, frühen Höhepunkt des Films darstellt (sofern man nicht die vorhergehenden Einstellungen der menschenleeren, mehr trist als düster wirkenden bewaldeten norwegischen Landschaft schon als solchen zählen will), ist auf symptomatische Weise inszeniert: ziemlich unspektakulär. Leider gilt das tatsächlich für den größten Teil des Films: Seine Story ist nur selten wirklich spannend; und in den Momenten, in denen sie doch mal ungewöhnliche, eines Genrefilms würdige Pfade einschlägt, ist sie nicht wirklich spannend umgesetzt.
Dabei bietet das im Programmheft adäquat wiedergegebene Szenario ja durchaus Potential für ein fesselndes Psycho-Kammerspiel. Voraussetzung für das Gelingen eines solchen wären jedoch einerseits überragende schauspielerische Leistungen, doch diese sind hier (gerade bei der Figur des Andreas) eher mittelmäßig zu nennen. Und andererseits bräuchte man dafür eine wirklich "in jedem Moment plausible und gerade deshalb furchtbare" Handlungsentwicklung, wie sie Rosebud "The Crossing" zuschreibt. Tatsächlich verhalten sich die Figuren (in erster Linie Liv) im Dienste des Drehbuchs an ein paar Stellen dermaßen unglaubwürdig, daß man förmlich darauf wartet, sie auch noch "April, April!" bellen zu hören. Und auch einige der Hintergründe der Figuren, die im Verlauf des Films aufgedeckt werden und zu einer massiven Verschiebung der Lage führen, wirken alles andere als realistisch.
Mal davon abgesehen, daß ich die angekündigte "optische Eleganz und Finesse" des Films nicht unbedingt wahrgenommen habe, bleibt aber insbesondere die Atmosphäre des Films über die gesamte Laufzeit des Films hinweg zu "normal", als daß man gebannt vor der Leinwand sitzen würde. Zwar gibt es ein paar wirklich fiese, intensive, bedrohliche Momente, die Handlungsentwicklung zieht sich aber zu sehr in die Länge und verbleibt, wie erwähnt, viel zu unspektakulär, um "The Crossing" zu einem Film zu machen, an den man sich lange erinnern wird. Deshalb nicht mehr als fünf Punkte. Wenn man viel Muße hat (und nicht direkt davor ausgerechnet "The Descent" gesehen hat), kann man den Film aber bestimmt noch ein wenig mehr abgewinnen.
Dabei bietet das im Programmheft adäquat wiedergegebene Szenario ja durchaus Potential für ein fesselndes Psycho-Kammerspiel. Voraussetzung für das Gelingen eines solchen wären jedoch einerseits überragende schauspielerische Leistungen, doch diese sind hier (gerade bei der Figur des Andreas) eher mittelmäßig zu nennen. Und andererseits bräuchte man dafür eine wirklich "in jedem Moment plausible und gerade deshalb furchtbare" Handlungsentwicklung, wie sie Rosebud "The Crossing" zuschreibt. Tatsächlich verhalten sich die Figuren (in erster Linie Liv) im Dienste des Drehbuchs an ein paar Stellen dermaßen unglaubwürdig, daß man förmlich darauf wartet, sie auch noch "April, April!" bellen zu hören. Und auch einige der Hintergründe der Figuren, die im Verlauf des Films aufgedeckt werden und zu einer massiven Verschiebung der Lage führen, wirken alles andere als realistisch.
Mal davon abgesehen, daß ich die angekündigte "optische Eleganz und Finesse" des Films nicht unbedingt wahrgenommen habe, bleibt aber insbesondere die Atmosphäre des Films über die gesamte Laufzeit des Films hinweg zu "normal", als daß man gebannt vor der Leinwand sitzen würde. Zwar gibt es ein paar wirklich fiese, intensive, bedrohliche Momente, die Handlungsentwicklung zieht sich aber zu sehr in die Länge und verbleibt, wie erwähnt, viel zu unspektakulär, um "The Crossing" zu einem Film zu machen, an den man sich lange erinnern wird. Deshalb nicht mehr als fünf Punkte. Wenn man viel Muße hat (und nicht direkt davor ausgerechnet "The Descent" gesehen hat), kann man den Film aber bestimmt noch ein wenig mehr abgewinnen.
verweste im Metropolis, Frankfurt
FFFler * 9.0
Das Highlight des diesjährigen FFFs!
Meine Güte, was war denn das! Ich glaub das letzte Mal, dass ich so mitgenommen den Kinosaal verlassen hatte war bei Requiem for a Dream! Dieses Kammerspiel fesselt den Zuschauer wie es schon lange nicht mehr der Fall war. Dies lag wohl daran, dass man sich fast schon wie der Hauptdarsteller des Filmes fühlte und innerlich das schreckliche Szenario des Filmes mitleidet. Selten war ich so fertig, dass ich kaum laufen konnte und noch stundenlang danach über das, was eben auf der Leinwand geschehen war, nachdenken musste. Ein Film der einen fertig macht und das mit einfachsten Mitteln! Was für ein großartiger Film.
guckte im Metropolis, Frankfurt
9 Bewertungen auf f3a.net