Reviewer
Philmtank * 3.0
Kalter Krieg
Es gibt da so ein ungeschriebenes Gesetz, wenn Kinder in Horror/Fantasy/Science Fiction Streifen mitspielen, ist es entweder "Harry Potter" oder überflüssig, es sei denn der Regisseur verschafft den Kleinen einen vorzeitigen Abgang. Nun, unser Erzähler, ein kleiner Junge, ist mehr oder weniger der Held dieser Geschichte. Was sagt das jetzt über "Dark Hour" aus?! Nun zunächst bin ich kein Kinderhasser, aber wenn ich mich auf einen knallharten Apocalypse-Kracher mit "Cube"-Factor freue und stattdessen eine Mischung aus "Leolo" und "Stadt der verlorenen Kinder" bekomme sitzt der Frust tief. Nicht dass ich was gegen die vorgenannten Filme hätte, es geht vielmehr um die enttäuschte Erwartungshaltung, da konnte dann auch der Showdown und die überraschende Schlusseinstellung nicht mehr viel retten. Rechtfertigt eine enttäuschte Erwartung eine schlechte Bewertung? Nein, aber der Film hat noch mehr Probleme. Die Charaktere sind eindimensional. Ich sehe fünf Bärte und 2 einhalb Frauen plus Zwerg und kann sie kaum auseinanderhalten. Dann gibt es noch viel Trauer über das Ende der Welt und noch mehr Gram über die befallenen "Stranger", die Ihnen Probleme bereiten, indem sie immer wieder mal durch die selben zwei Korridore huschen und statt bedrohlich eher bemitleidenswert apathisch wirken. Ach ja und einmal die Woche wird es frierekalt und keiner darf raus, das ist dann das einzige bisschen Aufregung in einer von Eintönigkeit geprägten Welt... Leider sehr fad!!
war im City, München
zombee * 5.0
Der Film läßt einen "kalt"
war im Cinema, München
Herr_Kees * 3.5
No Future
THE COLD HOUR (so der auch in den Untertiteln korrekt übersetzte Titel) lässt einen ähnlich kalt wie THE LAST WINTER: Die Ausgangssituation wird kaum genutzt, die Effekte gegen Ende sind unfreiwillig komisch und die Story führt nirgendwohin. Stattdessen stolpert man durch schlecht ausgeleuchtete Kellerräume und schießt ab und an auf müde Mumien.
Fazit: Die Spanier waren bislang nicht gerade bekannt für ihre guten Science-Fiction-Filme. Das wird wohl auch nach diesem Film noch eine Weile so bleiben.
Fazit: Die Spanier waren bislang nicht gerade bekannt für ihre guten Science-Fiction-Filme. Das wird wohl auch nach diesem Film noch eine Weile so bleiben.
war im Metropol 2, Stuttgart
misspider * 5.0
Der Film hat mich gereizt, weil in der Beschreibung das Wort Science Fiction erwähnt wurde und ich mir davon eine Abwechslung erhofft hatte. Science Fiction ist leider das Genre, das beim FFF sträflichst vernachlässigt wird, obwohl es im Titel angepriesen wird.
Ein echter Science Fiction-Film war The Dark Hour sicher nicht, und in weiten Teilen muss ich den bisherigen Reviews Recht geben. Der Film verwendet sehr viel Zeit darauf, die Personen darzustellen und ihre Beziehungen zueinander und wirkt eher wie ein Drama. Vor allem der kleine Junge und seine Sicht der Ereignisse werden detailliert beschrieben. Immer wieder beobachtet man die Ereignisse zusammen mit ihm durch seine Kamera und hört dazu seine Kommentare. Die Spannung setzt verspätet und wohldosiert ein, echter Horror kommt nicht auf. Trotzdem fand ich den Film gar nicht mal schlecht. Vielleicht kam er mir gerade recht als kleine Ruhepause, die ruhige Stimmung hat mir jedenfalls gut gefallen und ich kann nicht behaupten, dass der Film nur langweilig gewesen wäre. Es war interessant zu beobachten, wie sich die verschiedenen Charaktere unter dem Stress der Situation entwickeln und wie die Gemeinschaft mit der Zeit auseinanderzubrechen droht. Der Schluss ist auch gar nicht mal schlecht gemacht.
Ein echter Science Fiction-Film war The Dark Hour sicher nicht, und in weiten Teilen muss ich den bisherigen Reviews Recht geben. Der Film verwendet sehr viel Zeit darauf, die Personen darzustellen und ihre Beziehungen zueinander und wirkt eher wie ein Drama. Vor allem der kleine Junge und seine Sicht der Ereignisse werden detailliert beschrieben. Immer wieder beobachtet man die Ereignisse zusammen mit ihm durch seine Kamera und hört dazu seine Kommentare. Die Spannung setzt verspätet und wohldosiert ein, echter Horror kommt nicht auf. Trotzdem fand ich den Film gar nicht mal schlecht. Vielleicht kam er mir gerade recht als kleine Ruhepause, die ruhige Stimmung hat mir jedenfalls gut gefallen und ich kann nicht behaupten, dass der Film nur langweilig gewesen wäre. Es war interessant zu beobachten, wie sich die verschiedenen Charaktere unter dem Stress der Situation entwickeln und wie die Gemeinschaft mit der Zeit auseinanderzubrechen droht. Der Schluss ist auch gar nicht mal schlecht gemacht.
goutierte im Metropol 2, Stuttgart
Epiphanie * 8.0
Puzzlespiel für den Zuschauer
Warum der Film "La Hora fria", also die kalte Stunde, bei uns unter dem Titel "The Dark Hour" läuft, ist mir völlig unklar. Im Bezug auf den Inhalt des Films macht die dunkle Stunde auch deutlich weniger Sinn als die kalte Stunde. Abgesehen von der falschen Übersetzung habe ich an dem Film nur zwei Dinge zu bemängeln: 1) Die Spanier haben wie so oft so schnell gesprochen, dass es mir unmöglich war, die Untertitel zu lesen. 2) Aufgrund der Konzentration auf die Untertitel hatte ich erhebliche Problem die bärtigen Männer zu unterscheiden. Beides möchte ich aber nicht dem Film anlasten.
Der Plot ist im Programmheft sehr gut beschrieben, weshalb ich mich hier nur den wichtigsten Punkt konzentrieren möchte: Wir erleben das Alltagsleben im Bunker aus der Sicht des Jungen Pedro, der mit einer Digitalkamera sein Leben filmt. Die Erwachsenen haben die Kinder in der Gruppe absichtlich im Unklaren über die Ursachen und Umstände des Atomkrieges gelassen, der die Menschen zum Leben im Bunker gezwungen hat. Da die Kinder, neugierig wie sie sind, Fragen stellen, bekommen sie und damit auch der Zuschauer häppchenweise Antworten. Wichtige Informationen liefern auch die Fernsehsendungen, die sich die Kinder anschauen. Der besondere Reiz des Filmes entsteht dadurch, dass der Zuschauer die Informationen selbst zusammenzusetzen muss. Ich bin mir sicher, dass alle offenen Fragen im Film geklärt wurden, auch wenn ich aufgrund der schnellen Untertitel nicht alles mitbekommen habe.
Für mich war dieser Film einer der besten auf dem diesjährigen Festival. Ich muss eingestehen, dass der Film selbst dann nur mit wenig Action aufwarten kann, wenn die Gruppe durch die Invisibles oder die Strangers bedroht wird. Wer sich aber auf ein Überlebensdrama in einem fiktiven Nachkriegsszenario einlassen kann, dem wird der Film gefallen.
Übrigens finde ich das Genre Science Fiction für The Dark Hour durchaus korrekt gewählt. Science Fiction bedeutet ja nicht notwendigerweise, dass Leute mit Raumschiffen durch die unendlichen Weiten unseres Universums fliegen.
Der Plot ist im Programmheft sehr gut beschrieben, weshalb ich mich hier nur den wichtigsten Punkt konzentrieren möchte: Wir erleben das Alltagsleben im Bunker aus der Sicht des Jungen Pedro, der mit einer Digitalkamera sein Leben filmt. Die Erwachsenen haben die Kinder in der Gruppe absichtlich im Unklaren über die Ursachen und Umstände des Atomkrieges gelassen, der die Menschen zum Leben im Bunker gezwungen hat. Da die Kinder, neugierig wie sie sind, Fragen stellen, bekommen sie und damit auch der Zuschauer häppchenweise Antworten. Wichtige Informationen liefern auch die Fernsehsendungen, die sich die Kinder anschauen. Der besondere Reiz des Filmes entsteht dadurch, dass der Zuschauer die Informationen selbst zusammenzusetzen muss. Ich bin mir sicher, dass alle offenen Fragen im Film geklärt wurden, auch wenn ich aufgrund der schnellen Untertitel nicht alles mitbekommen habe.
Für mich war dieser Film einer der besten auf dem diesjährigen Festival. Ich muss eingestehen, dass der Film selbst dann nur mit wenig Action aufwarten kann, wenn die Gruppe durch die Invisibles oder die Strangers bedroht wird. Wer sich aber auf ein Überlebensdrama in einem fiktiven Nachkriegsszenario einlassen kann, dem wird der Film gefallen.
Übrigens finde ich das Genre Science Fiction für The Dark Hour durchaus korrekt gewählt. Science Fiction bedeutet ja nicht notwendigerweise, dass Leute mit Raumschiffen durch die unendlichen Weiten unseres Universums fliegen.
glotzte im Metropol 2, Stuttgart
kinokoller * 6.0
Tiefkühlpizza
Ein Haufen Überlebender verschanzt sich unter Tage vor virusinfizierten Dr.Oetker-Zombies und mysteriösen Eiswesen ... das Ganze steht unter dem Titel THE COLD HOUR in der Tiefkühl-, pardon, Videotheke. Der spanische Film baut sich langsam auf, hebt sich durch annehmbare Darsteller vom B-Film Durchschnitt ab und verbreitet unterschwellige Spannung - ganz besonders wenn die 'kalte Stunde' anrückt, dann wird’s gruselig.
Leider wartet man bei diesem post-apokalyptischen Szenario vergeblich auf die Klärung vieler offener Fragen. Diese sollen sich wohl mit dem überraschenden Ende offenbaren, mir gab es jedoch noch mehr Rätselraten als die erhofften Antworten auf.
Leider wartet man bei diesem post-apokalyptischen Szenario vergeblich auf die Klärung vieler offener Fragen. Diese sollen sich wohl mit dem überraschenden Ende offenbaren, mir gab es jedoch noch mehr Rätselraten als die erhofften Antworten auf.
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The Dark Hour
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