s Dark House (2014) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Dark House

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Reviewer

Fex * 4.0

08/15

08/15-Horror von der Stange, wie man ihn schon 100 mal gesehen hat. Hier werden sämtliche Klischees einfach einfallslos aneinandergereiht. Die gemeinen schlurfenden Axtmänner wirken zudem eher unfreiwillig komisch. Von Victor Salva hätte man sich nach Jeepers Creepers deutlich mehr erwartet. Auch Tobin Bell kann sich in seiner klischeehaften Rolle kaum entfalten. Schade.

war im Cinemaxx, Berlin

D.S. * 4.0

Wie die Axt im Walde

DARK HOUSE begrüßt uns mit der Einblendung seines Titels als Logo, das stark an jenes von TALES FROM THE CRYPT erinnert – und lässt uns auch im Folgenden keine Sekunde lang im Unklaren darüber, was er sein möchte: wohlig klischeehafter B-Movie-Spaß für Fans, der sich in weiten Teilen wie klassische 80er-Videothekenware anfühlt. Damit ist allerdings weniger gemeint, dass er ein (teils ironisch aufgeladenes) Retro-Flair à la Ti West hat. Sondern vielmehr, dass er vom Niveau seiner Storyidee her stark an Groschenromane erinnert. Was durch die plumpe Figurenzeichnung und die abstruse Ernsthaftigkeit, die er seiner Handlung entgegenbringt, noch verstärkt wird. Das im Programmheft versprochene "Augenzwinkern" konnte ich jedenfalls nicht entdecken.

Nick sieht aus wie der Durchschnitts-Ami, hat aber nicht nur eine Mutter in der Irrenanstalt, sondern auch eine seltsame Seher-Gabe: Wann immer er Menschen berührt, die eines grausamen Todes sterben werden, überfällt ihn eine äußerst lebhafte Vision eben dieses Ablebens. Klingt so ein bisschen nach einem unglücklichen König Midas, und seine engen Freunde will er deshalb auch lieber gar nicht erst anfassen. Was für ein trauriges Leben, und dann macht der Film nicht mal groß was draus: Für ein, zwei Jump-Scares ist die Gabe gut, storyseitig hätte man darauf aber auch verlustfrei verzichten können.

Im Mittelpunkt steht nämlich etwas anderes, und zwar das verrottende Haus im buchstäblichen Nirgendwo der US-Südstaaten, das Nick zwar noch nie gesehen hat, das ihn aber schon seit frühester Kindheit mit schier übernatürlicher Präsenz verfolgt – und das er nun geerbt hat. Endlich dort angekommen, stellt sich heraus, dass es als fluchbeladen gilt und neben Tobin Bell mit SONS OF ANARCHY-Matte, die ihm nicht besonders steht, noch viele weitere düstere Geheimnisse beherbergt.

Leider lässt sich der Film ganz besonders viel Zeit, deren Hintergründe zu etablieren und sie endlich zu lüften, was ihm nicht besonders gut bekommt. Gerade seine erste Hälfte hätte dringend höheres Tempo, mehr Action vertragen können; spannende Charaktere oder gute Schauspieler werden uns ja schließlich nicht geboten. Irgendwann ab ungefähr der Mitte der Laufzeit wird dann doch mehr Gas gegeben, und prompt wird DARK HOUSE leidlich unterhaltsam – was aber nicht zuletzt auch der überraschenden Tatsache geschuldet ist, dass sich gleichzeitig auch herauszustellen beginnt, dass doch ein klein wenig mehr hinter der Story steckt, als es zunächst den Anschein hatte. Trashig bleibt sie zwar nach wie vor, allerdings eher in der Art ***SPOILER***und mit dem Größenwahn von zum Beispiel SUPERNATURAL. Und im Ganzen weniger vorhersehbar als bis dahin gedacht.

Anzeichen inhaltlicher oder inszenatorischer Klasse sucht man hier jedoch natürlich bis zuletzt vergebens, und dementsprechend finden sich auch weder Grusel noch Spannung in irgendwie ausreichendem Maße. Ganz im Gegenteil wirkt der Film häufiger unfreiwillig komisch: und zwar immer dann, wenn die schon im Trailer zelebrierten Axtmänner auftauchen, die mit ihrem schlurfenden Renn-Gang an eine Kreuzung aus PLANET DER AFFEN und dem Glöckner von Notre-Dame erinnern. Positiv zu vermerken sind aber immerhin die Maskeneffekte und die allermeisten gorehaltigen Szenen, die durchaus professionell gemacht sind.

Zusammengefasst kann man DARK HOUSE also kaum ernsthaft empfehlen; Geisterhaus-Freunden übrigens schon gar nicht, denn mit diesem Genre sowie seinen Mechanismen hat der Film nichts gemein und es spielen auch nur wenige Szenen überhaupt im Inneren des Hauses. Seine halbwegs interessanten Storywendungen, etwas Gehacke und vor allen Dingen seine nostalgische Aura sorgen aber doch dafür, dass man mit diesem übernatürlichen B-Spektakel gewissen Spaß haben kann. Die richtige Stimmung und die richtigen filmischen Vorlieben vorausgesetzt. 4 Punkte.

saß im Cinestar, Frankfurt

Alexander * 5.0

Za-Hack!

Und noch ein Rohrkrepierer, glücklicherweise erst jetzt gesichtet.. was soll man zu diesem "Meisterwerk" nun sagen? Also mal abgesehen davon, das der Regisseur offensichtlich ein Geächteter ist und es bereits vor dem FFF 2014 zahlreiche Warnungen zu "Dark House" gab, läßt sich die Story recht simpel als hanebüchener, haarsträubender Quatsch beschreiben. Das in solchen Filmen nicht unübliche, dämliche Verhalten der Hauptdarsteller wird hier in solchem Maß auf eine unerträgliche, vollkommen bescheuerte und unglaubwürdige Art und Weise auf die Spitze getrieben, das man sich als Zuschauer komplett verarscht vorkommt. Getoppt wird das Ganze dann mit einem Antiklimax vom Feinsten, da die bösen Buben des Streifens wirken, wie weiland der durchs Laub hottende Catweazle aus dem Kinderprogramm der 70er. Was bleibt ist ein eigentlich recht ansehnliches und leidlich unterhaltsames Gerüst aus oldschool-Horror, ein paar blutigen Äxten und einem düster in Szene gesetzten Südstaaten-Hauses. Der Regisseur hat also einen schönen Kuchen gebacken, diesen halt nur leider mit Scheisse glasiert.

29 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Dark House
  • Score [BETA]: 28
  • f3a.net: 3.5/10 29
  • IMDb: 4.7/10
  • Rotten Tomatoes: 9%
  • Metacritic: 22/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-11 03:36

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