s Dawn of the Dead (2004) Review - Fantasy FilmFest Mobil
Menü

Reviews Dawn of the Dead

Finden

Reviewer

Felix Schweiger * 8.0

The Dead Strike Again

Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist dann wandeln die Toten auf Erden. Eine Krankenschwester, ein Polizist diverse Wachleute werden durch den Aufstand der Toten zusammengebracht und in ein Einkaufszentrum getrieben. Während die restliche Welt zugrunde geht versucht man das Beste daraus zu machen und die Hoffung nicht aufzugeben.
Der Film muss sich, wie jedes Remake, gleich zweierlei Prüfungen stellen. Einerseits ob er als Erneuerung eines Klassikers überzeugen kann und andererseits ob er als eigenständiger Film funktioniert. In beiden Fällen lässt sich sagen : Prüfung bestanden. Mit Vollgas in die Geschichte katapultiert hält man sich nicht mit langen Vorreden auf, und auch sonst wird fast immer wenn die Geschichte zu verlangsamen droht wieder auf die Tube gedrückt. Mal mehr mal weniger sinnvoll. Die Entwicklung und Gestaltung der Figuren kommt da natürlich zu kurz, und auch die Sozialkritik des Originals ist fast völlig verschwunden. Man kann jetzt von schnellen Zombies halten was man mag, gefährlicher sind sie allemal, und ihre zahlenmäßige Überlegenheit wird gut in Szene gesetzt. Von der Geschichte her bekommen wir nicht viel neues geboten, man entdeckt aber doch die ein oder andere gute Idee. Humor ist eher dünn gesät, die Thematik wird ernst dargereicht, und ein bis zwei Szenen werden sicherlich schwer im Magen liegen. Gut so. Splatterfreunde werden genug (Zombie-)Blut zu sehen bekommen, und wer mehr Spannung mag liegt hier auch nicht so ganz falsch. Alles in Allem endlich wieder einmal ein "richtiger" Horrorfilm.
Fazit: Temporeiche Zombieapocalypse nach guten Vorbildern. Ansehen!

MaxPayne * 8.0

vorbildliches Remake

Mist, der Felix war schneller! ;-)

Ich war schon skeptisch, als ich erfuhr, dass DotD wiederverfilmt werden würde. Wirklich gute Remakes alter Klassiker kann man fast schon an einer Hand abzählen, wie "Die Fliege" oder "Das Ding". Als ich aber dann auf imdb.com die Bewertung von 7.6 (Stand 27.3.04) sah, wurde ich doch neugierig. Also nichts wie hin zur nächtlichen Pressevorführung. Trotzdem befürchtete ich erstmal das Schlimmste. Auf die Amis kann man ja eh nicht richtig zählen.
Um nicht länger um den heißen Brei zu reden:
Schon das Intro bietet einige Knaller und macht Appetit auf MEHR. Deswegen lieber etwas Werbung ertragen, als den Anfang zu verpassen, Leute!
Das Remake bietet ALLES was ein guter Zombie-Film braucht: Headshots, Kettensägen-Massaker etc.
Klar, im Vergleich zum Original steht hier deutlich die Action im Vordergrund und kommt nicht an den maroden Charme und mit Sozialkritik gespickten Romero-Film heran. Egal! Ein ums andere mal wurde ich durch die Wucht der Bilder in meinen Kinosessel gedrückt. Die Schockeffekte sind gut platziert und die Special Effects sorgen immer wieder für ein "Boah, Alter wie krass!"
Trotz der durchgehenden Spannung lockert immer wieder ein Joke die Story auf und nimmt dabei auch mal das ganze Genre auf die Schippe. Mußte köstlich schon bei der Szene des "toten" Krankenwagenfahrers gleich zu Beginn schmunzeln. Später gröhlte der Saal bei Szenen wie "Headshots für Jay Leno und Burt Reynolds".
Drehbuchautor James Gunn hat wirklich gute Arbeit geleistet. Das Originalskript wurde durch neue, überraschende Ideen variiert und Werbefilmer sowie Regisseur Zack Snyder vollendete das Werk, das sich seinen Platz neben dem Original in jeder Sammlung bereits jetzt verdient und somit ein Werbefilm für das Zombie-Genre abgeliefert hat.
Klasse auch die Idee, den Film durch Zwischeneinblendungen während des Abspanns noch weiterzuerzählen.
Was soll ich also jetzt noch schreiben? Ich freu mich, den Film bei der Nacht der 1000 Schreie erneut zu sehen und dabei die Reaktionen der anderen f3a-Kumpanen zu beobachten.
Eins hab ich noch vergessen:
Man mag es kaum glauben, dieser Film sichert Arbeitsplätze! Zumindest bei den Schnittmeistern der Zensur... (-:
Sollte der Film wider Erwarten auch noch die Freigabe "ab 16" erhalten, wird ungefähr die Hälfte fehlen! Es geht hier nämlich RICHTIG ab.
Tschö, bis zum nächsten mal. Ich geh jetzt erstmal in die nächste Mall, Vorräte kaufen...

saß im Metropolis, Frankfurt

Roughale * 9.0

Bester Zombie Film in diesem Jahrzehnt!

Na da war ich doch erst sehr ablehnend eingestellt, dann kam immer mehr durch, dass Romero davon doch profitieren könnte, also änderte ich meine Meinung, war aber trotzdem skeptisch...

Aber zu unrecht, denn der Film macht nur wenige Fehler und ist eigentlich gar kein Remake und das ist auch gut so. Das Thema der Mall ist erhalten, aber komplett neu interpretiert. Die Zombies sind schnell und dadurch sehr bedrohlich, das funktioniert sogar! Schauspielerisch ist der Film etwas besser besetzt als das Original, aber das Original funktioniert trotzdem.

Ein würdiger, auch schön blutiger Zombiefilm, ach wenn es doch mehr davon geben könnte...

Etwas nervig fiel mir die Kameraführung auf, die sehr synthetisch wirkte, immer schön zentriert und so, aber das ist verkraftbar ;-)

war im Cinemaxx, Hamburg

Mirco Hölling * 7.5

Das Remake eines quasi unantastbaren Klassikers ist immer eine schwierige Sache, und entsprechend niedrig waren meine Erwartungshaltungen. Immer noch stellt sich mir die Frage, was genau nun dieses Remake soll, denn eigentlich ist zum Thema von Romero doch alles gesagt worden. Jenseits dieser Frage sollte man sich den Film jedoch anschauen und versuchen, ihm eine Chance zu geben.

Dawn of the Dead ist ein eigenständiger Film und klebt nicht manisch am Vorbild, wie z.B. das komplett unnötige Psycho-Remake von van Sant. Einzelne Elemente (die Zombies natürlich, das Einkaufszentrum) finden sich zwar auch im Remake wieder, ansonsten schlägt der Film jedoch eine völlig andere Tonart an. Der Ur-Dawn bestach durch seine Länge und Ausführlichkeit, seine genaue Zeichnung der Charaktere (mal abgesehen von Argentos "Action-Fassung") und dadurch entstehende Beklemmung und Bedrückung. Das Remake setzt mehr auf die reine Horror-Karte: Es gibt Suspense-Momente ohne Ende, es wird viel geballert und gesplattert und die Darsteller kommen kaum zur Ruhe. Und trotzdem.... und das ist das große Verdienst des Remakes - funktioniert der Film.

Alleine die Pre-Title-Sequenz (ca. 15 min) drückt einen komplett in den Kinosessel. Gutes Timing, bedrückende Situation (wer den Trailer kennt, weiß von was ich rede, ansonsten will ich nicht spoilern), unglaubliche Geschwindigkeit und immer wieder eine kleine Überraschung. Und dann die Titel: Dawn of the Dead!! Da hatte der Film die Herzen der Besucher gewonnen.

Allerdings geht es auch so weiter. Das Tempo bleibt recht hoch, die (ordentlichen bis guten) Darsteller kommen kaum zum Verschnaufen. Allen voran Sarah Polley und Ving Rhames spielen ihre Rollen sauber und routiniert, wenn auch unspektakulär. Manch einen nicht ganz nachvollziehbaren Twist im Verhalten des einen oder anderen muss man zwar feststellen, wird aber schnell verziehen, da wir uns eben nicht in einem Charakterspiel Ingmar Bergmanns befinden, sondern in einem temporeichen Horrorfilm. Erstaunlich ist, dass trotz der relativen Atemlosigkeit des Films und der deutlich kürzeren Laufzeit als im Original die Charaktere trotzdem ihre Wirkung entfalten können. Der Film nimmt sich immer wieder Zeit für kleine Situationen, die einem die Personen näher bringen.

Die Kameraführung ist bewegt, ohne (gottseidank) in modisches Gewackel und unnötige Reißschwenks zu verfallen. Eine leichte Grobkörnigkeit wirkt sich dabei atmosphärisch positiv aus. Man merkt die Nähe des Regisseurs zur Werbebranche, muss ihm jedoch eine passende und funktionierende Bildgestaltung attestieren. Ebensolches kann man auch vom Schnitt behaupten. Dieser ist der Geschwindigkeit des Films angepasst, jedoch werden auch Momente der Ruhe gegönnt, die das Ausmaß der Zombie-Invasion, des Eingeschlossen-Seins, der Konflikte zwischen den Eingeschlossenen etc. nahe bringen.

Und nun zum eigentlich Überraschenden: Die Härte!! Der Film ist knüppelhart und seeeehr blutig. Zuerst einmal wird schon bevor der Film richtig angefangen hat, DIE Ur-amerikanische Institution regelrecht zerfetzt: Die Familie. Wir erleben jedoch auch Kinder-Zombies, Stangen, die durch Augen gebohrt werden, Kettensägen , die Menschen zerteilen (in Großaufnahme) undundund. Und alles mit guten alten Hand-made-Effekten. CGI taucht nicht auf oder ist als solches nicht zu erkennen. Eine problemlose Freigabe in Deutschland dürfte zumindest diskussionswürdig sein. Nicht zu sehen gibt es jedoch Ausweidungen u.ä. Wir leben im Jahre 2004 und Splatter ist heute schnell und direkt, wenn auch die Unart der letzten Jahre, krasse Effekte im extremen Close-Ups und in superkurzen Schnitten zu zeigen, so dass man sich fragt, was auf der Leinwand gerade passiert, dem Zuschauer in diesem Film erspart bleibt. Neben der blutigen Härte gibt es natürlich auch die unblutige: Dieser Film baut Situationen auf, die einem durchaus an die Nieren gehen, und diese werden gottseidank nur selten durch modischen Zynismus gebrochen. Leider wird jedoch auf diese letztgenannte und derzeit (seit SCREAM & Co.) überstrapazierte Form des Entschärfens von Härte nicht ganz verzichtet, jedoch ist der Rahmen derart überschaubar, dass man es ertragen kann.

Überhaupt: Der Film hat überraschenderweise einigen Humor, der zuerst irritiert, bis man sich erinnert: Auch Romero hat mit etlichen humorvollen Elementen gearbeitet und ihm hat man es verziehen, weshalb also nicht auch in diesem Film? Zumal der Humor aufblitzt, jedoch sogleich wieder durch eine eher deftige Situation gebrochen wird.
Eines haben sich die Autoren des Films glücklicherweise gespart: Coole und kultige One-Liner der Protagonisten. Getötet und gestorben wird stoisch stumm oder in Panik. Yes!!!

Natürlich ist sich das Produktionsteam der Erwartungshaltungen bewusst gewesen und genau mit dieser wird in den ersten Minuten des Films auch gespielt, danach emanzipiert sich der Film jedoch deutlich vom Original und geht eigene Wege, weil man sich der Falle des Vergleichs mit dem Original wohl bewusst war. Eine Verehrung von Romeros Klassiker ist zwar immer wieder zu spüren (Kurz-Cameos von Tom Savini, Scott H.Reinigner und Ken Foree), jedoch waren hier selbstbewusste Leute am Werk, die wussten, was sie taten. So verzichtet der Film glücklicherweise auf einen Musikeinsatz, der an alte selige Goblin-Tage erinnert, sondern entwickelt eigene, weniger charakteristische aber effektive Wege. Ebenso wird uns der bekannte "When there’s no more Room in Hell..."-Spruch aus dem Munde irgendeines neuen Darstellers erspart. Er taucht zwar auf, aber aus berufenem Munde, mehr sei hier nicht verraten.

Fazit: Bedingt durch meine niedrige Erwartungshaltung war ich leichter zu beeindrucken, aber DAWN OF THE DEAD ist ein guter, streckenweise spannender Zombie-Film, der niemals den Status des Originals erreichen wird, aber prächtig unterhält, viel Spaß macht und ziemlich blutig daherkommt.

Mirco Hölling (22.03.2004)

glotzte im Cinemaxx, Hamburg

D.S. * 7.0

Auf ein neues.

Ohne Zweifel ist Romeros "Dawn of the Dead" ein großartiger Film. Zwar merkt man ihm an allen Ecken und Enden geringes Budget und begrenzte Möglichkeiten an. Aber dennoch schaffte er es, ein ganzes Genre neu zu definieren, und zu einem bis heute uneinholbaren Vorbild zu werden. Weshalb? Vor allem dank der Atmosphäre, die der Film erzeugt. Natürlich bietet er auch heftige Goreszenen und Actionsequenzen. Aber wirklich einzigartig ist das Gefühl absoluter Hoffnungs- und Ausweglosigkeit, das sich beim Betrachter breit macht, wenn er verfolgt, wie die Überlebenden nach und nach dezimiert werden; wie ihnen eine immer kleinere Perspektive bleibt; wie die Welt um sie herum sich "schließt".

Mit dem Film von Zack Snyder nun also ein neuer Versuch, Romeros Zombievisionen in die Gegenwart zu holen. Nach dem Quasi-Remake "28 days later" schon der zweite binnen kürzester Zeit. Gehen den Horrorfilmemachern endgültig die Ideen aus? Wollen sie Romero durch Hommagen und Remakes schmeicheln, um Erwähnung in seinem Testament zu finden? Oder ihm nur beweisen, daß es höchste Zeit für einen neuen Zombiefilm von ihm selbst wäre, da sie ihm einfach nicht das Wasser reichen können?

Man weiß es nicht, aber letztere Hypothese drängt sich auf. Denn wie schon Danny Boyles Version scheitert auch das "offizielle" Remake im Vergleich, soviel vorab. Dabei sollte man doch eigentlich annehmen können, daß die Wirkung von Romeros Original mit dem, was heute filmisch machbar ist, leicht zu überbieten sein sollte. Aber mehr Geld macht einen nicht automatisch zum besseren Geschichtenerzähler; bessere Special Effects bedeuten nicht automatisch mehr Originalität; und ein besseres Setdesign führt nicht automatisch zu mehr Atmosphäre. So ist "Dawn of the Dead 2004" zwar alles andere als ein schlechter Film. Er unterhält über weite Strecken zugegebenermaßen sehr gut, bringt ein paar frische (nicht immer gelungene) Ideen ein und funktioniert als moderner Horrorfilm mit Old-School-Touch insgesamt zufriedenstellend.

Aber das letztliche Problem bleibt der Anspruch, das Romero-Werk erreichen zu wollen. Und, wenn auch die Pfade des Originals streckenweise sehr deutlich verlassen werden, dieser Anspruch ist da – andernfalls hätte man dem Film wohl einen anderen Namen gegeben. Man kann ihn aber leider nicht erfüllen. Nicht ansatzweise. Denn, wie oben erwähnt, Romero erzeugte ein Gefühl der Ausweg- und Hoffnungslosigkeit; das Remake hingegen erzeugt (fast) NUR das Gefühl, unterhalten zu werden.

Dafür gibt es viele Gründe: einerseits ist viel zu viel "Außenwelt" im Spiel. Daß die Protagonisten auf sich allein gestellt sind, daß es für sie keinerlei Fluchtmöglichkeit mehr gibt – das wird nur selten, wenn überhaupt, deutlich. Natürlich, sie sind eingeschlossen. Aber in einem mehr als geräumigen, zunächst von Zombies nicht unbedingt überranntem Einkaufs-Paradies. Mit Kontakt zu anderen, mit medialer Anbindung. Aber auch, als all das wegfällt, entsteht leider niemals der Eindruck, daß die Welt kleiner und einsamer geworden wäre, daß es für sie keinen Ausweg mehr gäbe. Zudem sind es zu viele Protagonisten. Kaum einem wird genug Zeit gegeben, sich zu einer echten Identifikationsfigur zu entwickeln, und so können wir auch mit keinem ausreichend mitleiden. Wir bleiben Beobachter einer bunt gemischten Truppe unterschiedlich gut an die Situation angepaßter Charaktere, denen man aber kaum je abnehmen kann, angesichts der ja eigentlich unfaßbaren Situation an ihrem Verstand zu zweifeln oder in Panik zu verfallen. Dazu kommt eindeutig zu viel slapstickartiger Humor. Das sorgt zwar für Grinsen und Sympathie gegenüber dem Film, es verhindert jedoch das Entstehen von "Terror".

Auf der Habenseite verbuchen wir dann ein paar nett blutige Szenen (jedoch nicht ansatzweise so brutal, wie vielerorts – auch in diesem Forum – gemunkelt wurde), ordentlich Drive, und – tja, eben, gute Unterhaltung. Was für einen Film dieses Genres nun sicher nicht die schlechtesten Attribute sind. Und wäre es einfach nur ein Zombiefilm, wäre ich wahrscheinlich sehr zufrieden aus dem Kino gegangen. Mit dem selbsternannten Anspruch aber, ein Meisterwerk zu reproduzieren, kann ich nur eins sagen: Auftrag nicht erfüllt. Dazu ist der Mangel an Atmosphäre schlicht viel zu groß.

Insgesamt vergebe ich 7 Punkte, denn man will ja nicht unfair sein. Um wie viel besser der Film jedoch hätte sein können, wurde mir spätestens vor Beginn des nächsten Films im Programm klar. Da lief nämlich der Trailer zu "Dawn of the Dead 2004". Und der eben WAR, was der Film nie sein konnte: beklemmend, ja sogar fast gruselig. Schade um die vertane Chance.

war im Metropolis, Frankfurt

bartelby * 6.0

dawn of the dead

Moin, halte nicht viel von remakes, aber es fält den leuten ja nichts neues ein. Ok, wenn ich eine super idee hätte, wäre jetzt reich und ihr nicht. Bin 33 und habe das original nicht in einer super quali gesehen. Doch hat mich der neue film als solcher sehr überzeugt. Hat sehr viel spass gemacht, echt, und gehe nicht auf alle details ein, nur so viel: hier ist ein super horrorfilm endstanden, der sich vor seinem original nicht verstecken muss. Gore faktor super und wie mein 18 j. alter kumpel sagte: was für ein geiler film und hey, filme sollen doch nur unterhalten und spass machen. Das schafft dieser film mit links und ich glaube, es wird sogar ein klassiker der neuen generation.

Kitano

THE DAY of the Dead

Jawoll, melken, melken, melken!
Naja, hätte der Film vielleicht einen anderen Titel, oder wäre ich nicht, ganz allgemein, von der den Horrorfilm immer fester umklammernden Remakewelle im negativen Sinne hinfortgerissen, ja dann hätte der Film vielleicht bessere Chancen bei mir gehabt.
Wenn ich mir das Original von George A. Romero anschaue, es vor allem im Zusammenhang mit Night of the Living Dead und Day of the Dead sehe, dann entsteht für mich ein stimmiges und schlüssiges Bild einer filmischen Darstellungsweise, welche ein Lebensgefühl einer bestimmten Zeit, gesellschaftliche Probleme und auch sehr persönliche, retrospektive Mittel enthält.

Was ich nicht verstehe ist die Notwendigkeit, solch einen Klassiker (und es tat bei TCM genauso weh) neu aufzulegen. Ich mochte 28 Days Later, nein, die schnellen Zombies sind nicht mein Problem. Aber der, zumindest für mich deutlich zu erkennende, Unterschied zwischen einer echten Homage und dem finanziell lukrativen Ausschlachten von etwas bereits Dagewesenem beinhaltete leider im Wesentlichen nur Zweiteres.

Warum echte Horrorfans immer wieder auf den Zug aufspringen und MTV-Generations-gerechte, sinnverfremdete und vom modernen Hollywood weichgespülte (oder leider auch sinnlose) Filme, welche ihnen als Original ans Herz gewachsen waren, in selbiges schliessen, bleibt mir ein Rätsel.

Aber wenn ich höre, dass Brad Pitts Produktionsfirma die Rechte an einem Hollywood Remake von Infernal Affairs gekauft hat, Martin Scorsese sich angeboten hat, Regie zu führen, dann muß wohl ich derjenige sein, der falsch liegt. Ich halte sehr viel von Mister Scorsese, aber mir liegt die Einstellung, herausragende asiatische oder europäische Filme (Ring, Insomnia, Vanilla Sky, uvm.) in anglikanischen Ländern zu remaken, nur damit eben Schauspieler gecastet werden können, die dem zahlungskräftigen, jungen Publikum Startum versprechen können, schwer im Magen.

Ich enthalte mich einer Bewertung von Dawn of the Dead, entscheide jeder selbst.

UND ALLE MACHEN MIT!

Umelbumel * 8.5

Da brummt der Bär!!!

Der, wie ich finde, beste Film der Nacht der 1000 Schreie hat mich echt begeistert. Das Original ist natürlich ein Film für sich und ich dachte das Remake kann nur kacke werden, aber wie so oft habe ich mich geirrt. Die ersten 5 Minuten sind richtungsweisend: Es wird gerockt!
Die Gore effekte sind auf jeden Fall gut gemacht und auch reichlich vorhanden. Außerdem ist der Film teilweise unglaublich komisch. Die Schauspieler sind ganz gut, leider haben Savini und Foree eher erbärmliche Auftritte man freut sich aber trotzdem sie zu erblicken... Ich kann ihn wirkich nur empfehlen und freu mich jetzt schon auf die Directors cut DVD!

war im Cinemaxx, Hamburg

plasmadjrobsen

warum?

Ein ganz gewöhnlicher Horrorfilm, mehr nicht. Kann mich den Worten Kitanos nur anschließen. Romeros Dawn of the Dead ist verstörend und beängstigend, diese Version hat nichts, rein gar nichts. Habe mich des Sehens geärgert!

saß im Cinemaxx, Berlin

jens wittmann S * 2.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Auf den Hund gekommen

FFFler * 7.0

Ich bin wohl mit viel zu großen Erwartungen in den Film gegangen und der geniale Anfang hatte diese dann leider noch höher gesteckt. Im Grunde war der Film sicherlich nicht schlecht, teilweise sogar richtig gut, aber mir fehlte einfach das Besondere und auch das Feeling des Originals. Zwar gabs auch teilweise sehr originelle Einfälle, wie der schon angesprochene Beginn des Filmes, aber der Rest hält sich leider nur auf sehr hohem Mainstream-Splatter. Dawn of the Dead hat sicherlich seine Momente und gehört zu den besten Horrorfilmen in letzter Zeit, aber so gut wie alle tun ist er beileibe nicht. Könnte aber wie gesagt an meiner viel zu hohen Erwartungshaltung liegen, vielleicht werte ich ihn nach der 2. Sichtung ja noch um einen Punkt auf.

QuintenQuist * 8.5

Vom heiligen Gral und wie man zugreift, ohne zu entweihen...

Es gibt Filme, die fasst man nicht, unantastbare Kunstwerke vergangener Epochen, die im eifrigen Fan bei jeder Annäherung den Reflex wachrufen, zur Verteidigung des heiligen Grals anzusetzen.

Romero`s "Dawn of the Dead" ist so ein Werk und das ja auch nicht zu Unrecht, hat doch kaum ein Film einem Genre so sehr den Ton und die Gangart vorgegeben wie dieser, wobei man natürlich fragen könnte, ob es nicht vielleicht auch einfach an mangelndem Talent gelegen hat, das es sich so verhält, aber wie auch immer, jemand hat sich getraut, ein Herr namens Zack Snyder, sympathischer Kerl, er spricht auf der DVD zu mir, uns, den geneigten Sehern und es gehört schon einiger Wagemut dazu ( oder auch Profitgier ), ein so geheiligtes Stück Zelluloid neu zu verfilmen.

Was einem vor Betrachtung des Remakes klar sein sollte ist, dass ein Kaufhaus als Schauplatz heute kaum noch dazu reicht, Konsumkritik zu üben, die Zeiten haben sich geändert, die Zombies schlurfen ja auch nicht mehr debil rum sondern legen ein mächtiges Tempo an den Tag ( für einige Fans noch so ein blasphemisches Moment der Modernisierung ), und so bemüht sich der Film auch nicht etwas zu sein, was heute einfach keinen Sinn mehr macht.

Und nein, der Film versucht auch nicht, das Original zu übertreffen.

Erinnern sich weniger geübte Filmseher an das Original fokussiert sich die Wahrnehmung auf den Part im Kaufhaus, was soweit geht, das aus "Dawn Of The Dead" "Zombies im Kaufhaus" wird und Snyder ist so konsequent, genau diesen ins kollektive Fanbewusstsein eingeflochtenen Teil des Originals ohne langes Vorspiel zu seinem Zentrum zu machen.

"Dawn Of The Dead" ist primär ein Film von jemandem, der das Genre mag, ein visuell außerordentlich eindrücklicher, blutiger Horrorfilm, der mit dem, was er mehr an Budget hat im Vergleich zum Original auch wirklich etwas anzufangen weiß.
Der Film ist ein eigenständiges Werk mit unverkennbaren Einflüssen, ohne Zweifel, aber lässt man einmal den Reflex, das Original immer als unantastbar zu betrachten, Reflex sein, darf man dieses Remake durchaus auf dieselbe Stufe mit dem Original stellen, denn Snyder kopiert hier nicht, er hat viele schöne Ideen, ein strammes Tempo und, ein klares Plus zu Romero`s Film, die weit besseren Darsteller, die nicht wirklich viel brauchen, um ihre Charaktere spürbar zu machen.

Sarah Polley, Jake Weber und natürlich Ving Rhames sind im Gegensatz zu den durchschnittlichen Schergen, die man im Genre so vor sich hin kreischend ertragen muss, erwachsene charismatische Schauspieler, die einen Film tragen können.

So ist Snyder`s "Dawn Of The Dead" vielleicht nicht dem zivilisationskritischen Geist des Originals verhaftet, aber er gibt ihm ein neues Gesicht, ein anders Gewand.

Eine Möglichkeit, den heiligen Gral neu zu betrachten, vielleicht auch mal ganz kurz zu berühren, ohne das man ihn gleich entweihen würde.

war im Cinemaxx, Hamburg

SunDowner * 2.0

Dawn of Monty Phyton

Es ist wirklich unfassbar wie man aus einem Kultfilm so einen Dreck wie diesen hier machen kann.
Wie schon bei "28 Days bzw. Weeks later" geht der Schuß total nach hinten los. Highspeedzombies sind einfach nicht cool. Sie nerven einfach nur. Das Thema eines Remakes wurde hier wohl total verfehlt. Der Film ist in der ersten halben Stunde einigermaßen spannend aber dann wird es einfach nur noch total dämlich. Das Zombie Mädchen zu beginn hüpft durch die Gegend wie ein von der Hulla gestochener Zuchtschimpanse und die Zombie Baby Idee (wie mörderisch daneben ist das eigentlich?) ist wohl das blödsinnigste was ich je gesehen habe.
Die Darsteller gehen eigentlich noch als O.K. durch aber das rettet diesen Unsinn vor dem Untergang auch nicht.
In die Tonne damit.

Leimbacher-Mario * 9.0

Rennt allen Remakes davon

Müsste ich mich entscheiden, welches der vielen Horrorremakes das beste ist, würde die Wahl wohl auf "Dawn of the Dead" fallen - ich liebe fast alles an Snyders Neuinterpretation von Romeros Kultfilm! Nennt es Blasphemie: für mich befinden sich die zwei tollen Werke fast auf Augenhöhe - was man bei so einem Klassiker erst mal schaffen muss! Chapeau, Herr Snyder, egal, was sie mit den DC-Helden gerade veranstalten, diesen rostig-roten Stein haben Sie in meinem Brett!

Das Remake des wegweisenden Zombiefilms ergänzt seinen Ursprung perfekt, keiner der beiden verrät zu viel über den anderen & daher bieten sich sogar Double-Features an. Eigentlich macht der neue "Zombie" alles, was immer an Remakes, gerade in Sachen Horror, kritisiert wird: höher, schneller, härter, überall eine Schippe drauf. Und trotzdem funktioniert Snyders Vision, das Spektakel geht voll & ganz auf. Etwas auf Kosten der cleveren Sozialkritik, konzentriert sich "DotD" (2004) mehr auf Spektakel, Spaß & sogar Ekel. Spannend sind beide ähnlich viel/wenig, an ihrer Zeit gemessen. Die Sprint-Zombies, selbst, wenn eindeutig bei "28 Days Later" abgeguckt, sind beängstigende Gegner & nur eines vieler kleiner Details, die das Remake-Geschoss sowohl vom Original als auch von der Masse an untotem Fleisch abheben.

Ein nicht zu unterschätzender Splatter-Gehalt, der homogene Cast ohne herausstechende Superstars & ein rockiger Auf-die-Fresse-Soundtrack runden das blutige Ding ab. Man sollte es nicht immer mit dem unschlagbaren Original vergleichen, seine eigene Sache absolviert es makellos genug. Das Finale ist ausweglos & depressiv wie es sein muss, trotzdem ein befriedigender Abschluss. Das einzige, was man ihm vorwerfen kann, ist das Aufstoßen der Tür für viele weniger gelungene Remakes - hätten die sich doch mal ein besseres Beispiel an diesem Wegweiser genommen.

Ein moderner Klassiker? Vielleicht. In meiner Zombie-Top-10? Hell yeah! Klar hat das auch damit zu tun, dass ich mit ihm aufgewachsen bin, wie meine Eltern mit den ersten Zombies in der Shopping-Mall - aber hier geht es ja immerhin um individuelle Meinungen & mir gefällt er immer wieder extrem gut. Und was für ein Zombie-Killing-Mobil am Ende!

Fazit: Wer hätte gedacht, dass in diesen Zombies noch so viel Leben steckt! Zack Snyder erweist dem Original genug Ehre & schuf etwas enorm Unterhaltsames, etwas Neues. Sein vielleicht bester Film mit "Watchmen" (DC) & "300"!

52 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

Dawn of the Dead
  • f3a.net: 7.9/10 52
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-24 04:10

Archiv Suche


oder ?